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Eurosport Star of the Year: Die besten Fußballer 2020 - Teil 2

Eurosport
VonEurosport

Update 14/12/2020 um 20:00 GMT+1 Uhr

Ein langes und ungewöhnliches Fußball-Jahr neigt sich dem Ende. Die Corona-Pandemie beeinflusst bis heute die Spiele europaweit, Fans sind nur vereinzelt zugelassen. Doch sowohl in den Ligen als auch in den europäischen Wettbewerben gab es wieder einige herausragende Leistungen. Die Eurosport-Journalisten in ganz Europa haben daher abgestimmt und ihren "Eurosport Star of the Year" gewählt.

Robert Lewandowski ist Eurosport Star of the Year

Fotocredit: Getty Images

Auch im von Corona geprägten Fußball-Jahr 2020 war einiges los. Der FC Bayern gewann zum zweiten Mal in seiner Geschichte das Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League.
Bayerns Finalgegner Paris Saint-Germain erreichte zudem erstmals ein Endspiel in der Königsklasse. Zum ersehnten Titel reichte es für das Team von Trainer Thomas Tuchel aber noch nicht, auch wenn Superstars wie Kylian Mbappé und Neymar ihr Können regelmäßig aufblitzen ließen.
In England sorgte der FC Liverpool zudem mit dem ersten Meistertitel seit 30 Jahren für einen historischen Erfolg. Die Superstars Lionel Messi und Cristiano Ronaldo standen wie gewohnt im Mittelpunkt der Fußballwelt.
In den letzten Wochen haben die Eurosport-Journalisten aus ganz Europa abgestimmt und den besten Spieler des Jahres 2020 gewählt, ihren "Eurosport Star of the Year".

1. Robert Lewandowski - FC Bayern

von Florian Bogner
Im Kalenderjahr 2019 schon mit 48 Pflichtspieltoren die Nummer eins in Europa, wird Lewandowski wohl auch 2020 als bester Torjäger abschließen (40/Stand: 8.12.). Der Pole ist das lebende Beispiel dafür, wie wichtig das richtige Mindset ist.
Seit seiner Vertragsverlängerung in München im Sommer 2019 und den damit beendeten Schwärmereien von Real Madrid trifft Lewandowski nicht nur wie am Fließband – alles scheint im Einklang.
Spätestens seit Arjen Robben 2019 die Bayern verließ, gibt es keinen Zoff mehr mit Mitspielern, Lewandowski lässt sich sogar auswechseln, wenn Trainer Hans-Dieter Flick ihn im roten Bereich sieht. In Lissabon wischte der 32-Jährige auch den letzten Makel beiseite, nämlich den, der besagte, dass er in der K.o.-Phase der Champions League zu wenige Tore erzielen würde.
Kurzum: Für ein Bilderbuch-Jahr räumt Lewy nun verdientermaßen alle Preise ab. Und dass der Ballon d’Or 2020 nicht vergeben wird, schafft ihm sogar noch eine Extra-Motivation für 2021.

2. Neymar Jr. - Paris Saint-Germain

von Fabien Esvan
Das Jahr der Wiedereroberung. Nachdem er im Transferfenster 2019 seinen Wunsch geäußert hatte, Paris zu verlassen, um ein Comeback in Barcelona zu feiern, bleibt Neymar endlich in Paris.
Von seinen Anhängern kritisiert, als er auf den Platz zurückkehrte und nicht auf der Nominiertenliste für den Ballon d’Or: Der Brasilianer hat sich 2020 rehabilitiert. Auf nationaler Ebene machte Neymar weiter seinen Job, ob in der Ligue 1 oder in den Pokalwettbewerben.
Der Seleção-Star brachte PSG den 13. Titel im Coupe de France, indem er das einzige Tor im Finale gegen Saint-Etienne schoss. Dennoch brillierte der ehemalige Barça-Spieler vor allem in der Champions League, wo er einer der Schlüsselspieler auf der wundervollen Pariser Reise war. Neymar brachte im Achtelfinale gegen Borussia Dortmund (2:0) die Entscheidung und war der X-Faktor, um die Negativserie von Paris in der Champions League zu durchbrechen.
Aber besonders im Sommer stach die Nummer 10 heraus. Obwohl PSG im Viertelfinale gegen ein überraschend starkes Atalanta einen schlechten Start hinlegte, enttäuschte der Brasilianer nicht und war maßgeblich an den beiden Toren von Marquinhos und Choupo-Moting beteiligt. Ebenso im Halbfinale gegen RB Leipzig (3:0). Sein Finale gegen Bayern war zwar enttäuschend und seine Leistungen blieben manchmal hinter den Erwartungen zurück, doch Neymar versäumte es nicht, uns daran zu erinnern, welch ein außergewöhnlicher Spieler er ist.

3. Manuel Neuer - FC Bayern

von Florian Bogner
Dass der FC Bayern Neuer hat, sei "fast Wettbewerbsverzerrung". Treffender hätte es Thomas Tuchel, Coach von Bayerns Final-Gegner der Champions League PSG, nicht ausdrücken können. Der 34-Jährige steigerte sein Niveau 2020 nochmal, lieferte vor allem in der Königsklasse bizarre Paraden ab und war somit der Grundstein für den zweiten Triple-Sieg der Bayern in sieben Jahren.
In der Bundesliga-Rückrunde ruhte er sich aber auch nicht gerade aus, kassierte nur neun Gegentore. Auch sechs Jahre nach seinem vermeintlichen Zenit (WM 2014) vermag es Neuer immer noch, aggressives Vorwärtsverteidigen mit der nötigen Ruhe am Ball zu paaren. Dazu kommen bärenstarke Reflexe und die nicht zu unterschätzende Fähigkeit, seine Paraden einfach, ja fast logisch aussehen zu lassen.
Neuer ist einer der wenigen Torhüter, bei denen selbst die gewieftesten Stürmer vor dem Tor alles besonders richtig machen wollen - und deshalb scheitern. Eine Aura, die er sich hart verdient hat. Auch wenn es fast schon Wettbewerbsverzerrung ist.

Platz 4. Kevin De Bruyne - Manchester City

von Ben Snowball
Während Manchester City unter Pep Guardiola beginnt, ausgezehrt und vorhersehbar zu wirken, gibt es eine Konstante: Kevin De Bruyne. Der Belgier hatte erneut zwölf grandiose Monate, wenn auch ohne Pokale, er egalisierte den Vorlagenrekord von Thierry Henry in der Premier League (20) und erzielte weitere 13 Treffer.
Er ist der beste Mittelfeldspieler der Welt, in der Lage, den Ball an die 50 Meter über den Platz zu befördern und ebenso einen Diagonalpass zu einem Teamkollegen zwischen zwei gegnerischen Verteidigern zu spielen. Aber seine Brillanz hat einen Preis. City hat es geschafft, in der Ära nach Vincent Kompany ohne eine anständige Verteidigung auszukommen, weil es De Bruyne gelang, die Fehler zu kaschieren. Mannschaften wagen es nicht, City anzugreifen, aus Angst, De Bruyne könnte einen Konter anführen.
Deshalb segelt City geradezu durch die frühen Phasen einer Europapokalsaison, nur um von besseren Teams rücksichtslos aufgrund dieser Abwehrfehler ausgeknockt zu werden, wenn es in der Champions League ernst wird. Mit De Bruyne im Team hat City dennoch immer die Chance, endlich den Thron in Europa zu besteigen.

Platz 5. Joshua Kimmich - FC Bayern München

von Florian Bogner
Manuel Neuer hielt hinten die Bälle, Robert Lewandowski machte sie vorne rein – im Zentrum der Bayern aber brillierte er: Joshua Kimmich. Von Pep Guardiola früh auf allen möglichen Positionen des Bayernspiels geschult, lieferte Kimmich 2020 mit gerade mal 25 schon sowas wie sein Meisterstück ab.
Von Hans-Dieter Flick zum zentralen Bindeglied zwischen Defensive und Offensive erkoren, brachte Kimmich beide Elemente auch am besten zusammen: Defensiv glänzte er mit Kampfgeist, Antizipationsvermögen und Zweikampfstärke, offensiv zog er mit seinen wie an der Schnur gezogenen Flugbällen die Fäden, sodass Thiago Alcántara im Bayern-Spiel teilweise kaum vermisst wurde.
Und als es nötig war, ließ sich Kimmich auch ohne Murren auf die Rechtsverteidigerposition setzen. Dazu kommt der fast schon unheimliche Fact, dass elf seiner 14 Tore seit dem Champions-League-Halbfinale 2018 entweder das erste Bayern-Tor im Spiel oder aber das entscheidende war. Ach ja: 2020 bereitete er insgesamt 19 Tore vor. Als "Defensiv"-Spieler.
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