Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

ManUnited blamiert sich bei Sieg im FA-Cup gegen Zweitligist Coventry City: Ten Hag vor dem Aus - Tuchel im Anflug?

Thomas Gaber

Update 22/04/2024 um 19:38 GMT+2 Uhr

Manchester United setzte sich im FA-Cup-Halbfinale mit viel Glück gegen Zweitligist Coventry City durch. Dabei verspielten die Red Devils eine 3:0-Führung, nur der VAR rettete sie überhaupt ins Elfmeterschießen. Nach dem Siegtor durch Rasmus Hojlund kam es zu bizarren "Jubelszenen". Im Finale darf United gegen Stadtrivale City ran - für Trainer Erik ten Hag scheint das Ende jedoch unausweichlich.

Ten-Hag-Kritik nach United-Einbruch: "Mit blauem Auge davongekommen"

Zum Legendenstatus fehlten Coventry City nur ein paar Zentimeter. In der Nachspielzeit der Verlängerung traf Victor Torp zum vermeintlichen 4:3 für den englischen Zweitligisten im FA-Cup-Halbfinale gegen Manchester United, doch der VAR kassierte den Treffer wieder ein.
Assistgeber Hadji Wright stand bei der Ballabgabe zuvor hauchdünn im Abseits. Die in solchen Fällen angewandte kalibrierte Linie verhalf United ins Elfmeterschießen, das die Red Devils trotz eines Fehlschusses von Casemiro 4:2 gewannen.
Bis zur 71. Minute sah es nach einem relaxten Nachmittag für Manchester aus. Durch die Treffer von Scott McTominey (23.), Harry Maguire (45.+1) und Bruno Fernandes (59.) führten der Favorit 3:0. Doch Ellis Simms (71.), Callum O'Hare (79.) und Wright (90.+5/Handelfmeter) ballerten den Achten der Zweiten Liga (Championship) in die Verlängerung.
Dort trafen Fernandes und Simms jeweils die Unterkante der Latte. In der Elfer-Lotterie verwandelte Rasmus Hojlund den entscheidenden Schuss und rannte anschließend in Richtung der United-Fans hinter dem Tor.

Roy Keane: United schämt sich für den Sieg

Wer nun eine enthusiastisch jubelnde Spielertraube um den Siegtorschützen erwartet hatte, sah sich getäuscht. Christian Eriksen war der einzige, der Hojlund gratulierte und das auch recht zaghaft. Der Rest der United-Akteure bewegte sich im Mittelkreis aber nicht vom Fleck. Ein bizarres Bild im Anschluss an ein erfolgreiches Elfmeterschießen.
"Ich kann die Reaktion der Spieler verstehen", sagte TV-Experte Roy Keane bei "ITV". "Sie haben sich dafür geschämt, dass sie überhaupt weitergekommen sind. Das sollten sie auch tun. Den Fans ging es genauso. Alles in allem war das peinlich."
Keane, der in seiner Karriere 477 Pflichtspiele für United absolvierte, ging einmal mehr mit seinem Ex-Klub hart ins Gericht. "Jedes Mal, wenn ich sie spielen sehe, gefällt mir nichts. Wenn wir über Charakter und Führungsqualitäten reden, erkenne ich nichts. Mein Gott, sie hatten so viel Glück. Der Zweitligist in diesem Spiel war nicht Coventry, sondern Manchester United", polterte der Ire.
picture

Casemiro reagiert auf Beinahe-Blamage: "Eine Mannschaftspanik"

scharfe Kritik an Antony

Den Einbruch in der zweiten Halbzeit konnte sich Trainer Erik ten Hag nicht erklären. "Wir haben uns gegenseitig im Stich gelassen. Das ist schwer zu verstehen, aber im Fußball kommen solche Dinge vor", sagte der Niederländer.
Doch nicht nur die Leistung nach dem 1:3 war beschämend, auch das Verhalten einzelner Spieler nach dem Erreichen des Finals. So hielt sich Mittelfeldmann Antony die Hände an die Ohren, während er vor den Coventry-Spielern feierte.
Gabriel Agbonlahor, Ex-Spieler von Aston Villa, schrieb auf "X": "Ist dieser Kerl der schamloseste Versager, der je in unserer schönen Liga aufgetaucht ist? Schande über dich, Antony, du würdest nicht einmal für Coventry spielen."
Noch während des Elfmeterschießens hatte Fernandes Coventry-Torhüter Brad Collins in einen Trashtalk verwickelt, weil dieser vor der Ausführung des Elfmeters Ruderbewegungen mit seinem Armen gemacht hatte.
picture

Antony (4.v.l.) legt die Hand ans Ohr und schaut zu den Coventry Spielern

Fotocredit: Getty Images

Maguire wittert Verschwörung

Nach der Partie legte Fernandes den Finger in die United-Wunde. "Wir haben uns in eine schlimme Lage gebracht und hätten es vorher beenden müssen. Der Standard dieses Vereins ist viel höher. Wir müssen so viel besser werden", forderte der Portugiese.
Maguire fand hingegen, "dass wir großen Charakter bewiesen haben, indem wir drangeblieben sind." Das sei nicht einfach gewesen, denn "es schien, als ob alle Welt wollte, dass Coventry weiterkommt."
Am Ende aber hatte der Fußball-Gott ein Einsehen mit United. In der Neuauflage des letztjähriges FA-Cup-Finals treffen die Red Devils erneut auf Manchester City.
"Wir können unsere Saison nur retten, wenn wir diesmal gewinnen", sagte Fernandes. 2023 hatte City durch einen Doppelpack von Ilkay Gündogan 2:1 triumphiert.

Ten Hag vor dem Aus - kommt Tuchel?

Für ten Hag hat der Ausgang des Endspiels keine Relevanz mehr, was seine Zukunft in Manchester betrifft. Dieser Meinung ist zumindest Alan Shearer. Der "BBC"-Experte behauptete nach dem Spiel gegen Coventry, dass die Entscheidung, ten Hag zu feuern, bereits gefallen sei.
"Ich glaube nicht, dass es für seine Zukunft wichtig ist, ob sie den FA Cup gewinnen. Das mag traurig sein, das mag falsch sein. Aber wenn man sich die Spieler anschaut, wenn man sich die Einstellung anschaut, wo sie in der Liga stehen - all diese Dinge. Wo sie sein wollen, wo sie hinwollen. Das passt alles nicht zusammen", sagte Shearer.
Als Nachfolger für ten Hag führt eine heiße Spur zu Thomas Tuchel. Wie der "kicker" berichtet, hat Uniteds Miteigentümer Sir James Ratcliffe bereits Kontakt zum Management des Bayerntrainers aufgenommen.
Das könnte Dich auch interessieren: Sieg gegen Fulham - Liverpool hält Kontakt zur Spitze
picture

Frage verärgert ten Hag: United-Coach steht einfach auf und geht






Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung