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FC Bayern - SSC Neapel: 3 Dinge, die auffielen: Schießbude Bayern, EM-Sanches, Vidal unverzichtbar

Carsten Arndt

Update 02/08/2017 um 22:01 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern München beendet den Audi Cup in der eigenen Arena nach einer Niederlage gegen den SSC Neapel als torloser Letzter und wird vom Publikum ausgepfiffen. In der verkorksten Vorbereitung machten die Münchner untypischer Weise als Schießbude auf sich aufmerksam. Gegen Napoli zeigte immerhin Renato Sanches' Formkurve nach oben und Arturo Vidal bleibt der Boss. Was uns auffiel.

Arturo Vidal ist ob der neuerlichen Niederlage gegen den SSC Neapel ratlos

Fotocredit: Getty Images

Aus der Allianz Arena berichtet Carsten Arndt

Schießbude Bayern

14 Treffer in sechs Spielen. Eine Bilanz, wie sie der FC Bayern gewohnt ist. Allerdings in der Offensive. Seit dem Sieg im Telekom Cup hat es im Tor der Münchner in den folgenden Testspielen reihenweise im Kasten eingeschlagen.
Gegen Napoli veränderte Carlo Ancelotti seine Startelf auf allen elf Positionen, die Achillesferse aber blieb. Bayern spielte gerade zu Anfang gefällig nach vorne, auch wenn ohne Robert Lewandowski - keine allzu neue Erkenntnis - im Sturmzentrum ein erhebliches Loch klaffte.
Die Tore aber machte Napoli. Das 0:1 durch Innenverteidiger Kalidou Koulibaly fiel nach einem wilden Gestochere nach einer Ecke.
Beim 0:2 ließ die Münchner Defensive zunächst die letzte Konsequenz vermissen, ehe Emanuele Giaccherini am Elfmeterpunkt völlig frei zum Abschluss kam.
Neuzugang Niklas Süle, in der Innenverteidigung mit Junioren-Nationalspieler Lukas Mai, zeigte beim Debüt sowohl seine Spiel- und Zweikampfstärke, offenbarte aber auch Defizite in Sachen Stellungsspiel und Beweglichkeit.
Was den Bayern Hoffnung macht: Mit Manuel Neuer wartet nach wie vor der weltbeste Torhüter auf seine Rückkehr nach Verletzungspause, dazu steht Jérôme Boateng in den Startlöchern.

EM-Sanches ist zurück

Renato Sanches trabte als Letzter seiner Mannschaft auf den Rasen. Während sich die beiden Neuzugänge Sebastian Rudy und Niklas Süle direkt ganz vorne eingereiht hatten, stand der Portugiese ganz am Ende. Immer etwas außen vor eben.
Als das Spiel begann, wurde dann allerdings endlich einmal deutlich, warum dem Portugiesen mit der Rasta-Frisur eine solch große Zukunft prophezeit wurde.
Sanches wirkte an diesem Abend in der Allianz Arena, wie jener Sanches, der bei der EM 2016 zum besten Nachwuchsspieler gewählt wurde.
Drei Torschüsse, zwei Torschussvorlagen und 100 Prozent (!) Passquote bei 34 Zuspielen. Und dabei handelte sich keineswegs ausnahmslos um Sicherheitspässe. Gleich zwei Mal schlug der Portugiese herausragend getimte diagonale Flugbälle. Youngster Timothy Tillman (9. Minute) und Arturo Vidal (13.) scheiterten jedoch beim Abschluss.
Sanches war dieses Mal weder fahrig im Passpiel, noch leistete er sich einfache Fehler. Die Körpersprache stimmte. Ein Lichtblick für den Portugiesen, auch wenn er in der zweiten Hälfte nicht mehr derart präsent war.

Vidal unverzichtbar

Joshua Kimmich führte die Bayern als Kapitän auf den Platz, der eigentliche Anführer aber hieß Arturo Vidal.
Der Chilene gestikulierte, kommandierte und marschierte. Gerade in der Anfangsphase. Er klatschte Renato Sanches aufmunternd ab, ab als dieser nach drei Minuten ein ungestümes Foul beging und drohte, den Kopf hängen zu lassen.
Vidal, der zumeist vor der Doppelsechs aus Sanches und Rudy agierte, war es auch der im 4-4-2, in dem die Bayern pressten, versuchte, Druck auf den Gegner auszuüben.
Der „Krieger“ ist sich für keinen Meter zu Schade. Mit seinen Qualitäten dürfte er seinen Platz in der Startelf sicher haben, die Mannschaft braucht seine Präsenz. Alles andere könnte Carlo Ancelotti teuer zu stehen kommen.

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