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Klub-WM: Manchester City gewinnt letzte Ausgabe im alten Format - Neuer aufgeblähter Wettbewerb ab 2025

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 23/12/2023 um 10:41 GMT+1 Uhr

Manchester City hat die letzte Klub-WM nach altem Format gewonnen und für Cheftrainer Pep Guardiola damit ein Kapitel beendet. Das gilt sogar in mehr als einem Sinn: Ab 2025 wird das Turnier dann nach den Vorstellungen von FIFA-Präsident Gianni Infantino zum umstrittenen Riesen-Event aufgeblasen. In den USA sollen 32 Mannschaften, darunter auch der FC Bayern München antreten.

Phil Foden von Manchester City mit dem Pokal der Klub-WM

Fotocredit: Getty Images

Stefan Ortega stand im Funkenregen von Dschidda und war plötzlich Weltmeister. Auch noch. Zum Abschluss eines sagenhaften Jahres durfte die deutsche Nummer "1b" von Manchester City nach einem einigermaßen einseitigen Finale der Klub-WM an der Seite von Teammanager Pep Guardiola Titel Nummer fünf des Jahrgangs 2023 bejubeln.
Allerdings: In der Heimat des Ex-Bielefelders, wo die letzte Ausgabe des Turniers nach altem Prozedere in den Tiefen des Internets versendet wurde, bekam das kaum jemand mit.
"In Manchester werden wir jetzt deswegen keine Parade abhalten", sagte dann auch Guardiola nach dem 4:0 (2:0) des übermächtigen Champions-League-Siegers gegen die chancenlosen Brasilianer von Fluminense, das er wie sein Ersatzkeeper Ortega von der Seitenlinie verfolgte, "aber ich habe meinen Spielern schon gesagt, dass wir uns an diesem Triumph auf ewig erinnern werden."
Für Guardiola mag das gelten. Zum vierten Mal und mit dem dritten Klub nach Barcelona und Bayern gewann er den weltweiten Vereinstitel, zum ersten Mal holten ihn die Citizens, was den spanischen Trainerstar zu epochalen Einordnungen verleitete.

Guardiola hoch zufrieden

"Ich habe das Gefühl, dass wir ein Kapitel abgeschlossen haben. Der Job ist erledigt, es gibt nichts mehr zu gewinnen, es ist vorbei", sagte der Katalane. Und weil das dann doch zu sehr nach Abschied klang - sein Vertrag läuft noch bis 2025 -, schob er eilig hinterher: "Jetzt kaufen wir eben zu Weihnachten ein neues Buch und öffnen ein neues Kapitel."
Und auch Ortega, wohl weltweit stärkster Ersatzkeeper und deshalb von Guardiola immens geschätzt, wird wohl gerne an den arabischen Abend zurückdenken.
Für weite Teile der fußballinteressierten Welt blieb das WM-Endspiel indes eine schiere Belanglosigkeit. Deutschland gehörte wie auch Guardiolas Heimat Spanien zu den zahlreichen Ländern, wo niemand die TV-Rechte an dem Klub-Turnier erwarb. Die FIFA strahlte die Spiele alleine in Europa in mehr als 30 Ländern kostenfrei im Internet aus - eine Weltmeisterschaft als Ramschware.
Dabei sieht FIFA-Präsident Gianni Infantino die Veranstaltung als potenzielles Premiumprodukt, und deshalb wird sie künftig fast schon grotesk aufgeblasen.

Aufgeblähte Klub-WM

Im Sommer 2025 spielen in den USA erstmals 32 Vereine (darunter der FC Bayern und ein weiterer deutscher Klub) vier Wochen lang in mehr als 60 Partien den Weltmeister aus, alle vier Jahre soll sich das dann wiederholen. Und in den Zwischenjahren kickt dann Europas Champions-League-Sieger gegen einen Qualifikations-Gewinner um einen Interkontinental-Cup.
"Das wird ein riesiger Meilenstein auf dem höchsten Level des Spiels, damit wird der Fußball wirklich global", bejubelte Infantino den Aufbruch in die Maßlosigkeit bereits vorsorglich. Und der Schweizer hat ja bekanntlich stets ein ganz feines Gespür für Fan-Bedürfnisse. Zumindest in der Wahrnehmung Infantinos.
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(SID)
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