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WM 2018 in Russland: Löws Geheimwaffe Julian Brandt spricht über seine Ziele

Marvin Scheben

Update 26/06/2018 um 13:15 GMT+2 Uhr

Julian Brandt wurde während der WM in Russland zwei Mal kurz vor Schluss eingewechselt. Trotz seiner minimalen Einsatzzeit ist er einer der positiven Erscheinungen im DFB-Team. Sowohl gegen Mexiko als auch gegen Schweden war er eine Bereicherung für die Offensive und sorgte mit zwei Pfostenschüssen für Highlights. Nun hat er sich in einem Interview auf der DFB-Homepage zu Wort gemeldet.

Julian Brandt (Deutschland)

Fotocredit: Imago

Gegen Mexiko wurde Brandt in der 86. Minute eingewechselt und sorgte wenige Minuten später mit seinem Schuss an den Außenpfosten für die größte deutsche Chance gegen die Mittelamerikaner.
Im Spiel gegen die Schweden wurde der Leverkusener dann in der 87. Minute eingewechselt. Wieder hatte er einen Pfostentreffer und wieder war es die größte Chance in der Schlussphase für das DFB-Team.

Brandt stellt keine Ansprüche

In seiner kurzen Einsatzzeit hat er so viele Torschüsse abgegeben wie Thomas Müller in zwei kompletten Spielen. Hinzu kommt, dass seine Abschlüsse deutlich gefährlicher waren als die von Müller. Nicht wenige fordern, dass Brandt den Bayern-Star aus der Startelf verdrängt. Er selbst stellt jedoch keine Ansprüche:
Ich hatte jetzt zwei Kurzeinsätze, die durchaus turbulent waren, für mich persönlich, für die Mannschaft allgemein. Meine Position ist genauso wie vor Beginn des Turniers. Ich versuche, mein Bestes zu geben. Wenn ich für fünf oder zehn Minuten eingesetzt werde, nehme ich das so an. Wenn ich auf den Platz komme, will ich der Mannschaft einen neuen Impuls geben, und ich hoffe, das sieht man auch. Bei allem Ehrgeiz, den man natürlich hat, ordne ich mich der Mannschaft und unseren Zielen unter.
Ein Tor hat Brandt bislang im DFB-Dress erzielt. Bei der WM stand er zweimal kurz vor seinem zweiten Treffer, doch der Pfosten stand im Weg. "Das Positive ist, dass jeder Pfostenschuss fünf Zentimeter besser platziert war. Der nächste sollte dann endgültig drin sein", sagte der Mittelfeldspieler im Interview.
Dennoch reichte es gegen Schweden noch zum Sieg dank des Treffers von Toni Kroos. Ein Erfolg, der der Mannschaft gut getan hat:
So ein Spiel kann ja auch Kräfte freisetzen. Wir sind mit einer Niederlage ins Turnier gestartet, hatten nicht gut gespielt. Jetzt wissen wir, was Sache ist. Dass ein paar Prozent weniger nicht ausreichen, um gegen die Mannschaften hier zu gewinnen. Der Sieg hat uns seelisch gutgetan, gerade weil am Ende jeder das Gefühl hatte: Das haben wir uns heute erarbeitet. Gegen Südkorea werden wir alle wissen, was auf dem Spiel steht und was unser gemeinsames Ziel ist. Ich bin mir sicher, dass wir uns auch am Mittwoch wieder pushen werden.
Sein Fokus ist bereits auf das Spiel gegen Südkorea gerichtet. Ihren Superstar Heung-Min Son kennt er noch aus der gemeinsamen Zeit in Leverkusen. Brandt lobt neben seiner Schnelligkeit vor allem die Torgefährlichkeit Sons und freut sich auf ein Wiedersehen mit seinem alten Mitspieler.

Brandt sieht keine Grüppchenbildung

Der 22-Jährige gehört zu der jüngeren Generation im Kader. Er hat im vergangenen Jahr den Confed-Cup gewonnen.
Die viel thematisierte Grüppchenbildung zwischen den Weltmeistern und den Confed-Cup-Siegern sieht er jedoch nicht: "Wir reden alle miteinander. Alles hier ist vermischt, und das ist jetzt schon seit Wochen so. Natürlich kann ich mit einigen besser als mit anderen. Ist doch normal, dass man nicht der beste Buddy mit jedem ist. Aber so ein gruppenbezogenes Verhalten, das kann ich überhaupt nicht erkennen."
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