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Florian Neuhaus nach Länderspiel-Debüt im Gefühlschaos

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 08/10/2020 um 12:48 GMT+2 Uhr

Die Stimmung von Florian Neuhaus am "schönsten Tag" seiner Karriere war ein wenig getrübt. Joachim Löws Applaus bei seiner Auswechslung nahm er zwar noch lächelnd zur Kenntnis, doch der späte Ausgleich wurmte den Debütanten sichtlich. "Man spielt Fußball, um Spiele zu gewinnen", sagte Neuhaus. Sein Einstand mit einem Tor sei zwar "eine tolle Geschichte gewesen". Aber: "Ich hätte lieber gewonnen."

Florian Neuhaus

Fotocredit: Getty Images

Der 23-Jährige durfte sich nach dem 3:3 (1:0) gegen die Türkei allerdings als Gewinner fühlen - nicht nur wegen seines Treffers zum zwischenzeitlichen 2:1, der ihm ein Sonderlob des 2014er-Weltmeisters Lukas Podolski einbrachte: "Sensationell, super! Das kann man nicht besser machen."
Mutig, unbekümmert, forsch - Neuhaus' Auftritt in Köln machte Lust auf mehr und begeisterte auch den Bundestrainer. "Florian hatte viele gute Aktionen. Er war sehr ballsicher", lobte Löw.
Von Nervosität war bei Neuhaus nichts zu spüren. Der Profi von Borussia Mönchengladbach forderte immer wieder den Ball und trieb das deutsche Spiel in Abwesenheit zahlreicher Stammkräfte mit seinen Tempoläufen durchs Mittelfeld häufig an.
Neuhaus empfahl sich für weitere Einsätze im DFB-Team. Die anstehenden Spiele mit Gladbach in der Champions League gegen Inter Mailand und Real Madrid dürften ihn noch einmal voranbringen. "Ich will den Weg weitergehen", sagte er - auch wenn er vor dem Ausgleich zum 2:2 den Ball vor dem eigenen Strafraum an Torschütze Efecan Karaca verlor. "Das war eine blöde Situation. Es hat sich wie ein Foul angefühlt", sagte Neuhaus.

Neuhaus konnte bei DFB-Debüt überzeugen

Seine vorsichtige Wortwahl spricht für ihn. Wäre ein Video-Assistent im Einsatz gewesen, dann wäre die Szene in der 67. Minute wohl geahndet worden. Neuhaus wurde eindeutig über den Haufen gerannt. "Es war ein klares Foulspiel, das dieser Aktion vorausging. Da trifft ihn keine Schuld", legte sich Löw fest.
Im Gegensatz zu den eingewechselten Debütanten Jonas Hofmann und Mahmoud Dahoud, die nur Kurzeinsätze bekamen, durfte sich Neuhaus 79 Minuten lang präsentieren. "Jedes Kind träumt davon, sein Debüt in der Nationalmannschaft zu geben", beschrieb Neuhaus seine Gefühlswelt. Sein Ärger war da schon ein bisschen verraucht.
(SID)
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