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Frauen-WM 2023: Schweden bezwingt Weltmeister USA im Elfmeterschießen - auch Megan Rapinoe verschießt

Eurosport
VonEurosport

Update 06/08/2023 um 15:13 GMT+2 Uhr

Weltmeister USA ist bei der Frauen-WM 2023 dramatisch an Schweden 4:5 im Elfmeterschießen gescheitert. Sophia Smith hatte als fünfte Schützin für die USA bereits den Viertelfinal-Einzug auf dem Fuß, verschoss aber - ebenso wie zuvor Megan Rapinoe. Nach einem Pfostenschuss von Kelley O'Hara parierte Torhüterin Alyssa Naeher den folgenden Schuss von Lina Hurtig nur um Millimeter hinter der Linie.

Team USA bei der WM 2023 im Elfmeterschießen gegen Schweden

Fotocredit: Getty Images

Erst scheiterten Megan Rapinoe und ihre Mitspielerinnen an der Frau mit den tausend Händen, dann an sich selbst: Als nach 120 torlosen Minuten und einem Elfmeter-Drama auch noch der ultimative Videobeweis nicht zu ihren Gunsten ausfiel, machte sich deshalb lähmendes Entsetzen breit bei den Fußballerinnen aus den USA.
Auch bei der Ikone Rapinoe, die das vorzeitige Ende ihrer großen Karriere mit einem verschossenen Elfmeter selbst mit einleitete.
Für die USA ist das vorzeitige Ausscheiden ein Desaster. Viermal Weltmeister, viermal Olympiasieger, unangefochtene Nummer eins der Weltrangliste, bei den bisherigen acht WM-Endrunden immer mindestens Dritter.
Und jetzt das Aus im Achtelfinale. Der umstrittene Trainer Vlatko Andonovski wird nach dem historischen Debakel wohl bald seinen Job verlieren, Rapinoe, freilich nur noch Ersatzspielerin, wird künftig als Integrationsfigur fehlen.
Auf der anderen Seite herrschte verständlicherweise die pure Freude. "Ich bin so glücklich", sagte Magdalena Eriksson, die in der kommenden Saison für Bayern München spielen wird, in der "ARD".
Die Abwehrspielerin gab zu: "Ich weiß nicht, wie wir das geschafft haben. Wir haben heute nicht unser normales Niveau erreicht, aber wir haben gezeigt, dass wir auf viele Arten gewinnen können." Vor allem hatte Schweden eine fantastische Torhüterin.
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Tor oder nicht Tor? Dieser Elfmeter galt

Fotocredit: Eurosport

WM-Desaster für die USA perfekt

Zecira Musovic, Torfrau beim englischen FC Chelsea, raubte mit geradezu unfassbaren Paraden den Amerikanerinnen in 120 torlosen Minuten den Nerv, auch im Elfmeterschießen konnten die Titelverteidigerinnen ihre Chancen nicht nutzen.
Erst vergab Sophia Smith nach zwei Fehlschüssen der Schwedinnen den Matchball zum Sieg. Dann traf Kelly O'Hara den Pfosten.
Und den Schuss von Lina Hurtig wehrte US-Torhüterin Alyssa Naeher erst ab, als der Ball um Millimeter hinter der Linie war - erst nach Videobeweis jubelten die Schwedinnen.
Dass die Amerikanerinnen vor dem Spiel übertrieben selbstbewusst überhaupt noch vom Titel reden konnten, hatten sie einem Pfosten im Eden Park von Auckland zu verdanken.
Dorthin flog der Ball in der Nachspielzeit im letzten Gruppenspiel gegen Portugal (0:0) - bei einer Niederlage wäre der Favorit schon da draußen gewesen. Zuvor hatte es ein wenig überzeugendes 3:0 gehen Vietnam und ein 0:0 gegen die Niederlande gegeben.

Musovic wächst über sich hinaus

Als wollten sie alle Kritiker eines Besseren belehren, bestürmten die US-Frauen von Beginn an das schwedische Tor - und scheiterten dabei immer wieder an Musovic, die eine Weltklasse-Leistung zeigte, herausragend reagierte sie vor allem bei den Großchancen von Lindsey Horan (35./53.), Alex Morgan (89./96.) und Lynn Williams (102.).
Sie legte damit die Basis für das Viertelfinal-Duell am kommenden Freitag im neuseeländischen Auckland gegen Japan.
Auch die Niederländer konnten ihrer Torhüterin danken. Daphne van Domselaar bewahrte ihre Mannschaft beim 2:0 (1:0) gegen den starken Außenseiter Südafrika mehrfach vor einem Gegentreffer.
"Daphne hat uns einige Mal gerettet, ich war glücklich, dass wir zur Halbzeit 1:0 geführt haben", sagte Coach Andries Jonker, der einst bei den Männern von Bayern München und dem VfL Wolfsburg tätig gewesen war.
Vizeweltmeister Niederlande trifft im Viertelfinale am Freitag in der neuseeländischen Hauptstadt Wellington auf Spanien.
(SID)
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