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EM 2016 - Julian Draxler: "Durchschnaufen und danach ab nach Frankreich"

Dirk Adam

Publiziert 05/06/2016 um 10:01 GMT+2 Uhr

Julian Draxler zählt zu den Gewinnern der letzten beiden EM-Tests. Der Wolfsburger glänzte gegen Ungarn und scheint sich auf links festgespielt zu haben. Für seine Konkurrenten André Schürrle und Lukas Podolski dürfte es schwer werden, ihn aus der Startelf zu verdrängen. Im Interview spricht der 22-Jährige über den 2:0-Sieg gegen Ungarn, seine Ziele für die EM 2016 und Bastian Schweinsteiger.

Julian Draxler im Trikot der deutscen Nationalmannschaft

Fotocredit: Imago

Aufgezeichnet von Dirk Adam (Twitter: dirk_adam)
Deutschland besiegt Ungarn mit 2:0 (1:0). Ist die EM-Generalprobe damit gelungen?
Julian Draxler: Ich glaube, dass wir sehr gut ins Spiel gefunden und uns viele Torchancen erspielt haben. Von daher sind wir mit diesem Ergebnis durchaus zufrieden. Wir wissen, dass noch nicht alles perfekt ist. Aber für den aktuellen Stand der Vorbereitung war es gut.
Sie haben in der 1. Minute selbst ein Tor erzielt, das zu Unrecht wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Wie haben Sie die Situation gesehen?
Draxler: Ich habe mich auch gewundert. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich nicht im Abseits stehe. Wenn überhaupt, dann Mario Götze vorher. Aber ich weiß nicht genau, wie die Schiedsrichter es gewertet haben. Im Endeffekt spielt es keine Rolle, wir haben trotzdem 2:0 gewonnen. Vielleicht haben wir beim Turnier in Frankreich einen Schiedsrichter auf unserer Seite.
Bei den letzten beiden Testspielen gehörten Sie zu den Gewinnern im Team. Haben Sie Ihren Platz auf der rechten Angriffsseite sicher?
Draxler: Nein, so würde ich das nicht sagen. Ich habe in der Vorbereitung gut Gas gegeben. Ich fühle mich gut, ich bin selbstbewusst und möchte auch spielen. Letztendlich wird der Bundestrainer entscheiden, was das Beste für die Mannschaft ist. Dieser Entscheidung ordne ich mich auch unter.
Was lief beim Ungarn-Spiel besser als gegen die Slowakei?
Draxler: Wir standen hinten sicherer in der Abwehr. Außerdem waren wir kompakter im Mittelfeld, weil wir mit zwei Sechsern gespielt haben. Wir haben einfach die Tore gemacht, haben 2:0 geführt und verdient gewonnen. Dann ist nichts mehr angebrannt.
Bastian Schweinsteiger war wieder dabei. Was glauben Sie, wie nah ist er an der Mannschaft dran?
Draxler: Er wird im Laufe des EM-Turniers noch sehr wichtig für uns. Ich glaube, dass sein Knie stabil ist und dass alles hält. Das hat er gegen Ungarn gezeigt. Jetzt wird er nach und nach wieder ans Team herankommen. Ich denke, dass Basti wie immer bei den entscheidenden Spielen wieder dabei sein wird.
Welche Position liegt Ihnen persönlich besser, auf der Zehn oder über den Flügel?
Draxler: Ich denke, dass ich in der Nationalmannschaft am meisten auf der Außenposition helfen kann. Da spiele ich gerne, das macht mir Spaß. Mittlerweile habe ich mich auch daran gewöhnt. Von daher würde ich mich freuen, wenn ich auf dieser Position viel Spielzeit bekomme.
Bei Ihrer Auswechslung sind Sie in Ihrer alten Heimat mit großem Applaus verabschiedet worden. Wie gut hat Ihnen das getan?
Draxler: Natürlich hat mir das sehr gut getan. Genau wie ich mich darüber gefreut habe, überhaupt wieder in Gelsenkirchen gespielt zu haben. Für mich ist das immer noch das schönste Stadion in der Bundesliga. Von daher tat es schon gut, dass die Leute mich so gut aufgenommen haben.
Wie groß ist die Vorfreude auf das EM-Turnier?
Draxler: Klar, die Vorfreude ist riesengroß. Je näher das Turnier rückt, umso heißer wird`s natürlich. Das ist bei uns allen der Fall. Wir haben jetzt noch ein, zwei Tage zum Durchschnaufen. Dann geht`s los. Dann sind wir alle mit voller Konzentration bei der Fußball-Europameisterschaft.
Wie verbringen Sie die freien Tage bis zum Turnierstart?
Draxler: Ich werde noch zwei Tage bei meiner Familie in Gelsenkirchen bleiben. Ganz unspektakulär.
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