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Riesenchance vergeben: Depay verschenkt Sieg gegen Spanien

Tobias Forstner

Update 11/11/2020 um 23:52 GMT+1 Uhr

Kein Sieger im Testspiel-Kracher zwischen den Niederlanden und Spanien: In einer Neuauflage des WM-Finals 2010 trennten sich der WM-Dritte von 2014 und der Weltmeister von 2010 am Mittwochabend 1:1 (0:1). Sergio Canales brachte die Gäste in der 18. Minute in Führung. Kurz nach der Pause sorgte Donny van de Beek für den Ausgleich (47.).

Memphis Depay

Fotocredit: Getty Images

Die Gäste waren das aktivere Team. In einer ersten Halbzeit mit wenigen Offensivszenen erarbeiteten sie sich ein Chancenplus. Dreimal kam Spanien vor dem Seitenwechsel zum Abschluss, zweimal davon wurde der Ball auf den Kasten platziert - einmal darin.
Es war Sergio Canales, der in der 18. Minute in seinem sechsten Länderspiel erstmals traf. Iñigo Martínez spielte aus der eigenen Hälfte einen Vertikalpass zu Álvaro Morata, der mit schnellen Schritten nach vorne dribbelte und ins linke Halbfeld zu Canales gab. Dieser drang in den Strafraum ein und schoss unbedrängt zum 1:0 ins rechte untere Eck.
Die Niederlande sorgte im ersten Abschnitt zunächst kaum für Torgefahr. Das Team von Bondscoach Frank de Boer, das 45 Prozent Ballbesitz hatte und mit dem Spielgerät am Fuß nur selten ins vordere Drittel eindrang, schoss lediglich einmal.
Oranje kam besser aus der Kabine und glich kurz nach Wiederanpfiff aus. Owen Wijndal wurde im linken Halbfeld nicht gestört, sodass er aus dem Stand in den Strafraum chippte. Dort rutschte der Ball bis zum zweiten Pfosten durch, wo ManUnited-Neuzugang Donny van de Beek per Direktabnahme flach zum 1:1 ins lange Eck wuchtete (47.).
Die ersten Minuten nach dem Pausentee gehörten zwar den Niederländern, doch nach dem Treffer zum 1:1 war für sie in dieser Phase meist vor der Gefahrenzone Schluss. Spanien schaffte es, den Offensivdruck wieder zu erhöhen, viel zwingende Torchancen spielten sich die Iberer aber nicht heraus.
In der 69. Minute vergab Memphis Depay die dickste Chance auf das 2:1: Die Niederländer kombinierten sich auf der rechten Seite geradlinig nach vorne. Denzel Dumfries spielte nach einem Steckpass von Calvin Stengs flach ins Strafraumzentrum, wo Depay viel Freiraum hatte, den Ball annahm und anschließend unpräzise flach aufs Tor schoss. Unai Simón, der ebenso wie sein Gegenüber, Elftal-Keeper Marco Bizot, debütierte, wehrte ins Toraus ab.
In der Schlussphase scheiterten auch Rodri (81.) und Luuk de Jong (88.) aus aussichtsreichen Abschlusspositionen, sodass es beim 1:1 blieb.

Der Tweet zum Spiel:

Morata befindet sich in einer tollen Form. In seinen jüngsten neun Spielen (im Juve- und La-Roja-Dress) war er an ebenso vielen Toren direkt beteiligt (sechs Treffer, drei Vorlagen).

Das fiel auf: Kaum Barça- und Real-Kicker

Die Zeiten, in denen in der Anfangself der spanischen Nationalmannschaft hauptsächlich Spieler vom FC Barcelona oder Real Madrid stehen, scheinen zumindest vorerst vorbei zu sein. Mit Marco Asensio stand nur ein Mann, der bei einem der beiden europäischen Schwergewichte unter Vertrag steht, in der Startformation. Später änderte sich das jedoch: Coach Luis Enrique brachte mit Sergio Ramos einen weiteren Königlichen in die Partie. Sergi Roberto und Sergio Busquets, die für die Blaugrana spielen, waren zwar im Kader, kamen allerdings nicht zum Zug.

Die Statistik: 176

Ramos lief zum 176. Mal für die spanische Nationalmannschaft auf. Damit zog er mit Torwart-Legende Gianluigi Buffon gleich, der für Italien ebenso oft randurfte. Kein europäischer Akteur absolvierte mehr Länderspiele als diese beiden.
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