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Bundestrainer Hansi Flick watscht BVB-Star Niklas Süle ab: Kritik an Einstellung und Mentalität

Eurosport
VonEurosport

Update 07/06/2023 um 10:41 GMT+2 Uhr

Bundestrainer Hansi Flick hat Niklas Süle deutlich kritisiert und dem Dortmunder vorgeworfen, seine Möglichkeiten nicht auszuschöpfen. "Für mich könnte Niki einer der besten Innenverteidiger sein, die es gibt. Sein Potenzial ist riesig", sagte der Bundestrainer der "FAZ". "Aber ich finde, er lässt noch einiges liegen." Flick verzichtet bei den anstehenden Länderspielen auf den 27-Jährigen.

Niklas Süle (Borussia Dortmund)

Fotocredit: Getty Images

"Für mich könnte Niki einer der besten Innenverteidiger sein, die es gibt. Sein Potenzial ist riesig. Aber ich finde, er lässt noch einiges liegen. Ich will, dass er von seiner Einstellung, von seiner Mentalität einen Schritt nach vorne macht", nahm der Bundestrainer den BVB-Verteidiger deutlich in die Pflicht.
Trotzdem ist sich Flick auch bewusst, dass das Ausschöpfen der maximalen Leistungsfähigkeit bei den Spielern auch zu den Anforderungen des gesamten Trainerteams gehört. "Aufgabe von mir und meinem Trainerteam ist es, dafür zu sorgen, dass jeder sein Potenzial voll ausschöpft", zeigte Flick sich selbstkritisch.
Die letzte Weltmeisterschaft sei ein Paradebeispiel dafür gewesen, dass Süle nicht an sein Leistungsmaximum herangekommen ist. "Ich war zu 90 Prozent zufrieden. Aber die zehn Prozent, die fehlen, die machen es eben aus. Um die geht´s mir. In der Bundesliga können auch mal 80 Prozent reichen, zumal bei seiner Qualität. Aber darin besteht eine Gefahr", so Flick.
Bei der Nationalmannschaft sei das aber anders. "Ich finde, jeder Nationalspieler sollte den Anspruch haben, das Maximum aus seinem Potenzial zu machen. Mit weniger durchkommen – das entspricht nicht meiner Mentalität."

Flick fordert mehr Konstanz in der Offensive

Auch deswegen verzichtet Flick bei den anstehenden drei Testspielen gegen die Ukraine am 12. Juni in Bremen, vier Tage später in Polen und am 20. Juni gegen Kolumbien in Gelsenkirchen auf den 27-Jährigen.
Neben Süle, vermisst Flick aber auch bei den anderen DFB-Stars die Konstanz und Abgezocktheit in den entscheidenden Situationen. Angesprochen auf die anhaltende Kritik an Serge Gnabry und Leroy Sané im Nationaltrikot, nahm er die gesamte Mannschaft in die Pflicht.
"Das ist das, was eine Topmannschaft ausmacht: dass sie immer dann, wenn es darauf ankommt, performt. Bei dieser Verlässlichkeit, dem Vertrauen darauf, dass jeder in diesen Momenten seine beste Leistung abruft - da müssen wir uns deutlich steigern", erklärte der Bundestrainer, welche Komponenten die Spieler in der DFB-Elf von den anderen Nationen noch unterscheidet.

Flick nimmt Kimmich in Schutz

Auf einen anderen ehemaligen Spieler aus Münchner Zeiten lässt er dagegen nichts kommen. Joshua Kimmich biete als defensiver Mittelfeldmann "genau das, was wir auf dieser Position benötigen", sagte er.
Und attackierte dessen Kritiker: "Vor einem halben Jahr war Jo ein Weltklasse-Sechser, und jetzt stellen wir ihn infrage?"

Flick will Dreierkette testen

Beim Länderspiel-Dreierpack will Flick eine Dreierkette mit "einem Sechser davor" testen, was er nicht als Defensivsystem missverstanden wissen will. Seine Elf werde "immer mindestens sechs Spieler haben, die in erster Linie offensiv denken", versprach der 58-Jährige.
Wichtig sei mit Blick auf die Heim-EM 2024, "dass wir jetzt schnell eine Stabilität entwickeln", betonte der Bundestrainer. Dabei gelte es, "auch ergebnisorientierter" zu denken.
Den im März gestarteten Weg mit jungen Spielern will Flick "weitergehen". Zwar brauche es bis zur EURO "eine gewisse personelle Stabilität, aber wenn wir nicht zufrieden sind, müssen wir Alternativen ausprobieren".
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(SID)
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