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Nationalmannschaft: Duell mit Mexiko am Dienstag in USA - "El Tri" als Dauergast im Ausland

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 16/10/2023 um 14:55 GMT+2 Uhr

WM-Co-Gastgeber Mexiko hat im eigenen Land zahlreiche Probleme - und setzt auf Heimspiele in der Fremde. Die Fans störmen dennoch in Massen zu den Auftritten ihrer Stars beim Nachbarn USA in den Bundesstaaten Arizona, Florida, Georgia, Kalifornien, Nevada oder Texas. Das alles resultiert aus einem Vertrag der Mexikaner mit der US-Vermarktungsagentur Soccer United Marketing (SUM).

Die mexikanische Nationalmannschaft

Fotocredit: Getty Images

Es mag einem so vorkommen, als habe die Fußball-Nationalmannschaft von Mexiko keine Heimat mehr. Gut, im ikonischen Aztekenstadion kann "El Tri" nicht spielen dieser Tage, es wird für die WM 2026 auf Vordermann gebracht.
Aber wer auf den Spielplan der Mannschaft blickt, stellt fest: Mexiko spielt beinahe immer in den USA. Auch gegen die DFB-Auswahl gehen die Mexikaner am Dienstagabend (am Mittwoch ab 2:00 Uhr im Liveticker) wieder fremd, diesmal in Philadelphia, also weit nördlich des Rio Grande.
Mal abgesehen vom Gold Cup, der im Sommer ohnehin in den USA ausgetragen wurde: Gerade mal drei seiner vergangenen 15 Heimspiele hat Mexiko im eigenen Land ausgetragen, die anderen fanden statt in US-Bundesstaaten wie etwa Arizona, Florida, Georgia, Kalifornien, Nevada oder Texas.
Als die DFB-Auswahl ihre Premiere unter Julian Nagelsmann gegen die USA erfolgreich absolvierte, spielte El Tri am selben Tag gegen Ghana (2:0) - in Charlotte/North Carolina. Und wie so oft war es ein Heimspiel: 60.000 Zuschauer waren dabei.

Mexiko will von USA profitieren

Das alles resultiert aus einem Vertrag der Mexikaner mit der in den USA ansässigen Vermarktungsagentur Soccer United Marketing (SUM). Abgeschlossen wurde er 2002, seitdem haben mehr als 100 Spiele mit mexikanischer Beteiligung beim reichen Nachbarn stattgefunden, vor insgesamt knapp fünf Millionen Zuschauern.
Was nicht verwundert. Laut jüngsten offiziellen Erhebungen aus dem Jahre 2021 leben in den USA knapp 38 Millionen Menschen mit mexikanischen Wurzeln. Und die verschaffen El Tri regelmäßig Heimspiele.
Ansonsten scheint freilich wenig zu klappen, glaubt man dem seit diesem Jahr amtierenden Präsidenten des nationalen Fußballverbandes Juan Carlos Rodriguez. Der ehemalige TV-Manager hat ehrgeizige Pläne - in denen die USA eine große Rolle spielen.
Weil in Mexiko vieles im Argen liegt, weil nicht zuletzt die kriselnde heimische Liga MX finanziell schwächelt, will Rodriguez im Nachbarland zwei Trainingszentren aufbauen, eines an der Ost-, eines an der Westküste. Der mexikanische Fußball soll dort von allumfassend besseren Möglichkeiten profitieren.

WM 2026 als Ziel für Mexiko

Zwischen Mexiko und den USA wird zugleich das Tauziehen um Talente immer heftiger. Schon länger kämpft Mexikos Verband (FMF) darum, die in den USA geborenen Talente mexikanischer Abstammung für sich zu gewinnen.
Begehrlichkeiten weckte etwa Ricardo Pepi, der eine Saison lang beim FC Augsburg unter Vertrag stand und nun für die PSV Eindhoven spielt. Er entschied sich für die USA. Gegen Deutschland wurde der 20-Jährige, der in Texas geboren wurde, nach der Pause eingewechselt.
Über allem steht die Hoffnung, bis zur WM 2026 unter dem gerade installierten neuen Nationaltrainer Jaime Lozano eine Mannschaft aufgebaut zu haben, die nicht wie bei der WM in Katar gleich in der Vorrunde ausscheidet.
Nur noch eine blasse Erinnerung sind Spiele wie bei der WM 2018, als Mexiko im ersten Gruppenspiel mit einem 1:0 das deutsche Desaster einleitete. Torschütze damals: Hirving Lozano, besser bekannt unter seinem Spitznamen "Chucky", abgeleitet von der gleichnamigen "Mörderpuppe".

60.000 Mexikaner gegen DFB-Team erwartet

Auf den mittlerweile 26 Jahre alten Lozano, ebenfalls in Eindhoven beschäftigt, setzt sein Namensvetter auch am Dienstag in Philadelphia.
Es wird ein Heimspiel werden. Im 69.000 Plätze bietenden Stadion der Football-Mannschaft Philadelphia Eagles werden mindestens 60.000 mexikanische Fans erwartet.
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(SID)
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