"kicker.tv - Der Talk": Marco Hagemann verspricht: "Themen, die die Fußballfans bewegen"

Marco Hagemann: Zunächst einmal bin ich natürlich selbst gespannt. Wir wollen die großen Fußballthemen in den Fokus rücken und diese mit interessanten Gästen diskutieren. Der kicker erscheint zweimal in der Woche, am Montag ist die Ausgabe noch ausführlicher und stets mit spannenden Inhalten besetzt. Die Leitthemen, die man dort liest, versuchen wir aufzugreifen, weiterzuführen und noch mehr ins Detail zu gehen.

Hagemann: Da will ich gar keine Grenzen setzen. Wir wollen über alles sprechen, was den Zuschauer interessiert und dabei nicht nur den Profifußball thematisieren, sondern auch die Amateuere abholen. Warum gibt es aus der Regionalliga keinen direkten Aufsteiger? Warum spielen in der Bundesliga nur 18 Vereine, während die Topligen in England und Spanien mit 20 Mannschaften besetzt sind? Warum gibt es in der Bundesliga keine Profischiedsrichter? Ich könnte noch hundert weitere Frage stellen – die Themen werden uns garantiert nie ausgehen. Und wir werden uns stets Gedanken machen, was die Fußballfans am meisten bewegen könnte.

Hagemann: Nach dem gestrigen 0:1 in Madrid steht nächste Woche Dienstag das Champions-League-Rückspiel der Bayern gegen Atletico auf dem Programm – einen Tag nach der Premieren-Ausgabe von "kicker.tv – Der Talk". Unsere erste Sendung wird sich natürlich auch darum speziell um den FC Bayern drehen, allen voran um Pep Guardiola. Das große Ziel von Pep ist es ja, das Triple zu holen – wie es Jupp Heynckes vor ihm geschafft hat. Wir wollen dabei speziell beleuchten, was Guardiola dem Verein gebracht hat, vielleicht auch dem deutschen Fußball und was er für ein Typ als Trainer ist. Das wird sicherlich eine spannende Sendung mit tollen Gästen werden.

Hagemann: Ich freue mich auf absolute Hochkaräter, die alle auch eine besondere Beziehung oder Bindung zum FC Bayern haben. Zum einen wird Felix Magath zu Gast sein, der als Trainer mit den Bayern zweimal das Double gewann und somit auch das Innenleben des Vereins aus der Trainerperspektive kennt. Noch besser kennt sich der nächste Gast an der Säbener Straße aus: Oliver Kahn, schließlich hütete er von 1994 bis 2008 das Tor der Roten. Er stand beim Champions-League-Drama gegen Manchester United im Finale 1999 im Kasten, hat dieses Finaltrauma überwunden und dank seiner Paraden im Elfmeterschießen 2001 den Henkelpokal in die Höhe gereckt. Es gibt keinen Zweiten, der den Siegeswillen der Münchner so verkörpert wie Kahn – immer noch. Außerdem darf ich Christoph Daum begrüßen, der jahrelang als Trainer mit seinen Teams den Bayern Paroli bot – ob mit Stuttgart, Köln oder Leverkusen. Komplettiert wird die Runde von kicker-Chefreporter Karlheinz Wild, der seit 1985 über die großen Fußballthemen berichtet. Das ist eine ganz spannende Mischung, ich freue mich riesig darauf. Die Anspannung steigt...

Hagemann: Absolut! Aber ich bin auch vor jedem Kommentar aufgeregt. Ich glaube, wenn man das nicht mehr ist, dann muss man in Frührente gehen. Die Anspannung und das Kribbeln müssen immer da sein. Es kann immer viel passieren, oft auch etwas Unvorhergesehenes. Das erste Mal im Fernsehen eine Live-Talk-Show moderieren zu dürfen, da kann die Anspannung und die Nervosität – positiv gesehen – natürlich nicht größer sein.

Hagemann: Dieter Kürten hat mich stets beeindruckt. Ich bin mit der Sportschau und dem Aktuellen Sportstudio groß geworden. Fast jeder kennt die Szene, als damals im Sportstudio (am 16.10.1971 im ZDF, Anm. d. Red.) Tarzan mit seiner Begleitung zu Gast war. Da hat ein Affe der Frau von Tarzan-Darsteller Johnny Weißmüller die Perücke vom Kopf gezogen, und Dieter Kürten hat diese Szene sehr charmant moderiert. Ich habe ihn leider persönlich noch nicht kennenlernen dürfen. Er war immer ein Moderator, der seinen Gästen sehr viel Raum gegeben hat, sich selbst nicht so wichtig genommen und sich nie in den Mittelpunkt gestellt hat. Die Gäste waren für ihn der wichtigste Bestandteil einer Sendung. Er hat immer mit einem gewissen Charme moderiert, aber auch hier und da ein wenig gestichelt – das hat mir stets sehr, sehr gut gefallen.