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Neymar von PSG zu Real Madrid? FC Bayern könnte bei Gareth Bale profitieren

Johannes Mittermeier

Update 13/08/2019 um 14:09 GMT+2 Uhr

Noch steht Neymar bei Paris Saint-Germain unter Vertrag, aber das könnte sich bald ändern. Real Madrid hat seinen Hut in den Ring geworfen - und offenbar die besten Karten. Allerdings drängt PSG auf eine schnelle Entscheidung, was den Druck auf Real erhöht: Vor einem Neymar-Deal müssen Spieler verkauft werden, um Platz zu schaffen. An dieser Stelle wird es für den FC Bayern interessant.

Neymar von Paris Saint-Germain

Fotocredit: Getty Images

Das Problem ist hausgemacht, aber lösbar. Eden Hazard trägt jetzt die Trikotnummer 7 bei Real Madrid, nachdem sie Mariano Diaz, der sie im Vorjahr von Cristiano Ronaldo geerbt hatte, schon wieder abgeben musste. Die mythische 10 verbleibt bei Luka Modric, die 9 hat Karim Benzema, die 11 gehört Gareth Bale, vorerst zumindest. Dazu später mehr.
Real Madrid, das ist ja nicht nur ein Klub, eher eine Institution, die Königlichen, die Galaktischen, wie auch immer. Nummern reichen über den Rang stupiden Beiwerks hinaus, die größten Stars haben die legendärsten Ziffern, so soll es sein.
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Karim Benzema (l.) und Eden Hazard von Real Madrid

Fotocredit: Getty Images

Also muss 100-Millionen-Euro-Transfer Hazard etwas Prestigeträchtiges auf dem Rücken tragen. Und Weltfußballer Modric sowieso. Und Benzema. Und Bale. Die seit Michael Jordan und David Beckham salonfähige 23 wurde Ferland Mendy zugewiesen, ein weiterer Neuer, für 48 Millionen von Olympique Lyon geholt.
Was aber, wenn Neymar kommt? Wäre doch töricht, wenn der Mann keine Möglichkeit zur Markenbildung erhält!

Neymar-Abschied von PSG schreitet voran

Noch steht Neymar bei Paris Saint-Germain unter Vertrag, . Die Gespräche über einen Abschied seien "weiter fortgeschritten als jemals zuvor", hat PSG-Sportdirektor Leonardo gesagt.
Beim Ligue-1-Auftakt gegen Olympique Nimes (3:0) fehlte Neymar im Kader, der Pariser Trainer Thomas Tuchel sprach von einem "Schlag" und meinte es tatsächlich im wörtlichen, nicht übertragenen Sinn.
Eine Blessur an den verheerend teuren Neymar-Beinchen soll den Superstar dienstunfähig machen, was natürlich bloß ein Teil der Wahrheit ist. Dementsprechend führte PSG als Grund die "aktuellen Diskussionen" an.
Dass Neymar wechseln will, ist nichts Neues; erstaunlich erscheint die Wende im Poker, weil es nach einem Comeback bei Ex-Klub FC Barcelona ausgesehen hatte. Inzwischen deuten die Anzeichen auf Real, wo Präsident Florentino Pérez als Neymar-Fan gilt und dessen Kauf einer Verpflichtung von Paul Pogba vorziehen soll.

Real Madrid baut sich eine junge Offensive

Laut der spanischen Zeitung "Sport" möchte Pérez den Brasilianer "mit Gold bedecken", kolportiert wird ein Gehalt von 40 Millionen Euro. Netto. Pro Saison. Obszön.
Das französische Blatt "Le Parisien" berichtet über eine PSG-Mindestforderung von 200 Millionen Euro, die englische "Times" nennt das Modell eines Sockelbetrags (158 Millionen Euro) plus Modric, von dem es allerdings heißt, dass er Real nicht verlassen will.
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Luka Jovic bei Real Madrid - Atlético Madrid

Fotocredit: Getty Images

An Verrechnungsobjekten mangelt's nicht; anderswo fallen die Namen von Keylor Navas und Bale. Real muss Spieler veräußern, um Platz und Finanzmasse für Neymar zu schaffen.
Im Sommer wurden neben Linksaußen Hazard (28), Linksverteidiger Mendy (24) und Innenverteidiger Éder Militão (21, für 50 Millionen Euro vom FC Porto) die Angreifer Luka Jovic (21, für 60 Millionen von Eintracht Frankfurt) sowie Rodrygo (18, für 45 Millionen vom FC Santos) verpflichtet.

Real: James, Mariano und Bale sollen weg

Bereits im Vorjahr wechselte Vinícius Júnior für 45 Millionen von Flamengo Rio de Janeiro nach Madrid. "Es soll eine Mannschaft gebaut werden, die über Jahre funktionieren kann - wie am Alter der Neuzugänge zu sehen ist", sagte Toni Kroos zum "kicker". Neymar, 27, wäre ein erfahrener Anker. Und ein schillernder.
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Gareth Bale von Real Madrid

Fotocredit: Getty Images

Aktuell ist Reals Offensivangebot zu üppig bestückt: Hazard, Mariano, Bale, Benzema, Jovic, Rodrygo, Vinicius, zudem Isco, James Rodríguez, Marco Asensio, Brahim Diaz, Lucas Vázquez. Drei Stars sollen weg, bevorzugt James, Mariano und Bale - womit die Sache für den FC Bayern interessant wird. Flügelstürmer gehobener Qualität sind rar gesät auf dem Markt, und Bale soll ein Kandidat sein.
"Je schneller eine Entscheidung fällt, umso besser", sagte PSG-Sportdirektor Leonardo zur Causa Neymar. Nächsten Samstag eröffnet Real gegen Celta Vigo seine La-Liga-Saison, bisher herrscht viel Geschacher und wenig Faktentreue.
Geht Bale, hätte das Ganze für Neymar einen netten Nebeneffekt: Dann wäre die stylische Nummer 11 frei.
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