La Liga: Messi mit Doppelpack bei Barça-Sieg gegen Real Betis

Das Spiel begann munter und mit viel Tempo. Die Gäste aus Sevilla, bei denen mit Claudio Bravo im Tor, Marc Bartra in der Abwehr und Cristian Tello sowie Antonio Sanabria im Sturm, gleich vier ehemalige Barcelona-Spieler auf dem Platz standen, spielten mit viel Selbstvertrauen Richtung Barça-Tor, das heute erstmals in dieser Liga-Saison wieder von Marc-Andre ter Stegen gehütet wurde.

Bei Barcelona sorgte in der Offensive das Trio Ousmane Dembele, Ansu Fati und Antoine Griezmann für mächtig Dampf. Besonders Letzterer kam gleich in der Anfangsphase zu zwei dicken Gelegenheiten, die das Tor jeweils nur knapp verfehlten. Konsequenter in Sachen Torabschluss zeigte sich sein Offensiv-Partner Dembélé, der in den Strafraum zog und aus gut 15 Metern herrlich ins linke Eck traf (22.).

In Minute 33 zeigte Schiedsrichter Cuadra Fernandez zurecht auf den Punkt, nachdem Assia Mandi bei einem Klärungsversuch im Strafraum Fati von den Beinen holte. Griezmann legte sich die Kugel zurecht und trat zum Elfmeter an. Es sollte jedoch auch vom Punkt aus vorerst nichts werden mit einem Tor für den Franzosen, denn Betis Keeper Bravo streckte sich und parierte den Strafstoß.

Diese fehlende Kaltschnäuzigkeit wurde kurz vor der Pause von den Gästen bestraft. Da war der Ball gerade noch auf der anderen Seite – Dembélé vergab eine aussichtsreiche Chance - da leitete Betis mit Cristian Tello einen schnellen Konter ein, der den Ball gefährlich in den Strafraum brachte, wo Sanabria aus zehn Metern zum 1:1 traf (45.+2). Mit dem Unentschieden ging es dann auch in die Kabinen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte Ronald Koeman dann Lionel Messi in Spiel. Wie gut er dem Spiel tat, zeigte sich gleich nach Wiederanpfiff. Es waren gerade mal vier Minuten gespielt, da brachte Jordi Alba eine wunderbare Hereingabe in den Strafraum, Bravo konzentrierte sich nur auf Messi, doch der Argentinier ließ den Ball durch auf Griezmann, der zum 2:1 traf (49.).

Messis Spielfreude war kaum zu übersehen. Und damit steckte er auch seine Kollegen auf dem Platz an. Barcelona agierte nun viel dominanter und mit deutlich mehr Zug zum Tor. Das wurde folglich auch belohnt. Bei einer Doppelchance konnte Betis-Verteidiger Mandi noch vermeintlich auf der Linie klären, doch die Wiederholung zeigte, dass der Ball genau auf seinem Arm landete. Der Schiedsrichter entschied nach VAR-Begutachtung auf Strafstoß und zeigte folglich auch Mandi die Gelb-Rote Karte.

Messi ließ sich nicht zweimal bitten und traf vom Punkt zum 3:1 (59.). Bei Betis schien die Luft raus zu sein. Doch dann, wie aus dem Nichts, tankte sich Alex Moreno auf der linken Seite herrlich in den Strafraum, ließ Clement Lenglet stehen und hatte das Auge für den eingewechselten Loren Moron im Zentrum, der den 2:3 Anschlusstreffer erzielte (73.).

Das Team von Manuel Pellegrini durfte kurz Hoffnung schöpfen, doch rund zehn Minuten später erzielte Messi, nach wunderbarer Vorlage von Sergi Roberto, das 4:2 (82.). Es war das erste Tor aus dem Spiel heraus für Messi in dieser Saison. Kurz vor Schluss erzielte der erst 17-jährige Pedri, ebenfalls nach Vorlage von Roberto, den 5:2 Endstand (90.).

Ronald Koeman (Trainer FC Barcelona): "Wir haben den Sieg verdient und hätten auch zur Halbzeit höher führen können. Wir hatten viele Chancen und haben den Elfmeter verpasst. So stand es zur Halbzeit nur 1: 1. In der zweiten Hälfte haben wir dann den Teamgeist bewahrt und fünf Tore erzielt, es hätte aber auch mehr sein können."

Manuel Pellegrini (Trainer Betis Sevilla): "Ich denke, dass die Mannschaft heute gut gespielt hat, aber es gibt einige Spielzüge, die wir verbessern müssen und wir werden weiterhin Woche für Woche daran arbeiten. Sowohl heute als auch gegen Real Madrid und Atlético Madrid sind wir auf einem guten Weg gewesen und haben über weite Strecken ebenbürtig mitgespielt."

So manch ein Fußballfan dürfte wohl zweimal hingesehen haben. Kein Messi von Beginn an? Ja, Ronald Koeman wollte dem Argentinier nach zuletzt intensiven Wochen eine Pause gönnen – und wohl auch einmal experimentieren, wie das Team ohne seine Nummer 10 agiert. Das Resümee: Nach einem durchwachsenen Auftritt in den ersten 45 Minuten sorgte die Einwechslung von Messi zur Pause und die damit verbundene starke zweite Halbzeit für einen verdienten 5:2-Sieg von Barca über Real Betis.

Es schien wahrlich nicht ganz sein Tag zu sein. Antoine Griezmann war durchaus bemüht spielte letztlich eine solide Partie. Dennoch ließ der Franzose dieser Tage oftmals seine Torjäger-Qualitäten aus alten Zeiten vermissen.

Bereits zum fünften Mal in seiner Karriere wurde Messi eingewechselt und traf anschließend doppelt. Auf diesen Burschen ist eben Verlass.