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Marc-André ter Stegen gegen Claudio Bravo: Der Kampf um Barcelonas Tor beginnt

Marc Hlusiak

Update 04/08/2016 um 15:44 GMT+2 Uhr

Der Kampf um die Nummer eins im Tor des FC Barcelona hat begonnen. Marc-André ter Stegen verkürzte seinen Urlaub, um von Beginn an im Training zu sein und seinem Trainer zu zeigen, dass er sich nicht kampflos mit dem Posten des Champions-League-Goalies zufrieden gibt. Aber: Konkurrent Claudio Bravo schläft nicht. Seine Erfahrung und eine starke letzte Saison sprechen für den Chilenen.

Claudio Bravo und Marc-André ter Stegen

Fotocredit: SID

Nach dem ersten Vorbereitungsspiel gegen Celtic Glasgow (3:1) am 30. Juli im Rahmen des International Champions Cups startete beim FC Barcelona wieder der Trainingsalltag.
Neben ter Stegen waren auch die Spanier Gerard Pique, Sergio Busquets, Andres Iniesta und Jordi Alba, sowie Ivan Rakitic, Thomas Vermaelen, Javier Mascherano und Hauptkonkurrent Claudio Bravo anwesend. Stürmerstar Neymar Jr. wird als letzter Spieler nach den olympischen Spielen in Rio zur Mannschaft stoßen.
Luis Enrique hat also einen Großteil seiner Stammspieler bereits in der frühen Phase der Saisonvorbereitung beisammen. Für den deutschen National-Torwart startet das Vorhaben, Kontrahent Bravo aus dem Kasten der Katalanen zu verdrängen. Der Chilene stand in den letzten zwei Spielzeiten in der Liga zwischen den Pfosten, für ter Stegen blieben Pokal und Champions League.

Berater drängt auf Entscheidung

Sportdirektor Robert Fernandez wird in der Vorbereitung ein wachsames Auge auf das interne Duell haben um zu sehen, ob der Verein auch in der kommenden Saison weiter in Liga und Pokal rotieren kann: "Ich werde dafür kämpfen, dass wir mit beiden Torhütern weitermachen", sagte Fernandez während der Vorstellung von Neuzugang Lucas Digne im Juli.
Er war es auch, der ter Stegen nach der abgelaufenen Saison davon überzeugt hatte, den Verein nicht in Richtung Manchester City zu verlassen, sondern sich an der Costa Brava durchzusetzen. Doch der Ex-Gladbacher ist ambitioniert - zu Recht. Ob er sich auch im dritten Jahr in Folge mit der Nummer zwei bei den Katalanen zufrieden geben wird, ist fraglich.
Wie der "kicker" berichtete, weilte Berater René vom Bruch am Dienstag in Barcelona, um mit den Verantwortlichen zu sprechen und den Standpunkt ter Stegens klar zu machen. Dieser heißt: Nummer 1 oder Vereinswechsel. "Erdbeben ter Stegen", titelte die katalanische Zeitung "Sport" am Mittwoch.

Enrique hat die Qual der Wahl

Trainer Luis Enrique muss sich also bald für einen seiner Torleute entscheiden. Sein Faible für die bisherige Nummer eins, Claudio Bravo, dessen Erfahrung und Persönlichkeit er sehr schätzt, ist bekannt. Ebenso weiß er aber auch, dass er mit ter Stegen ein Riesentalent in seinen Reihen hat, das vor allem eines braucht: Spielpraxis.
"Wir gehen diese Sache mit absoluter Normalität an. Wir haben drei gute Torhüter. Alle stehen unter Vertrag und verhalten sich perfekt", sagte er am Mittwochabend. "Ich mache mir keine Sorgen, dass jemand den Klub verlässt", so Enrique weiter.

Stimmung in Gefahr?

Die Gefahr, dass sich der Kampf um die Nummer eins in schlechte Stimmung in der Kabine umwandelt, ist allerdings allgegenwärtig.
Die "Blaugrana" muss einen Drahtseilakt bewältigen. Einerseits muss ter Stegen bei Laune gehalten werden, indem man ihm ausreichend Spielzeit anbietet, andererseits würden auch die Argumente knapp werden, wenn man Bravo nach seiner starken letzten Saison auf einmal den Stammplatz (in der Liga) wegnimmt.


Gelingt das nicht, könnte schon bald einer der beiden Keeper das Weite suchen. Bravo hat eine Ausstiegsklausel von 40 Millionen Euro. Die "Marca" meldete bereits, dass der FCB ihn auch für knapp die Hälfte gehen lassen würde, falls der Chilene unbedingt weg wolle.

Flüchtet ter Stegen zu Pep?

Auch ter Stegen erfreut sich, spanischen Medien zufolge, großer Beliebtheit bei anderen Klubs. Übereinstimmend wird von einem erneuten konkreten Interesse der "Citizens" am Ex-Gladbacher berichtet. Wie bei Bravo beträgt die kolportierte Ablöse ter Stegens rund 40 Millionen Euro.
Am 12. August wird es einen ersten Fingerzeig geben, in welche Richtung sich das Duell entwickeln könnte. Dann nämlich muss Luis Enrique eine Nummer eins für die spanische Supercopa benennen.
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