Liga-Check (2/4): Minus-Meister, Reds-Revival und das Micky-Mou-Mysterium
Update 11/11/2016 um 11:43 GMT+1 Uhr
Das erste Drittel der Saison ist gespielt, Zeit für ein erstes Fazit. Wir haben die Experten aus dem Eurosport-Netzwerk nach ihrer Meinung zu den Ligen in England, Spanien, Italien und Frankreich befragt. Im zweiten Teil erklärt uns Kevin Coulson von Eurosport UK in London, warum Jürgen Klopps FC Liverpool so stark ist und wirft die Frage auf, was da eigentlich bei Manchester United los ist?
Mann der Saison: Philippe Coutinho
Der FC Liverpool befindet sich in einer herausragenden Form, schießt fast drei Tore pro Ligaspiel und hat schon vier Treffer mehr auf dem Konto als der Zweitplatzierte in dieser Wertung, der FC Chelsea.
Für einen großen Teil der Glanztaten ist Philippe Coutinho verantwortlich. Der brasilianische Spielmacher sammelte in allen Wettbewerben zusammen schon sechs Tore und sechs Vorlagen. Seine Beweglichkeit, sein Auge und sein Passspiel sind herausragend - wie zuletzt beim krachenden 6:1 gegen Watford am vergangenen Wochenende. Dabei kommt Coutinho komplett ohne echten Neuner vor sich aus. Kein Wunder also, dass der 24-Jährige mit dem FC Barcelona in Verbindung gebracht wird.
Größte Enttäuschung der Saison: Leicester City
Niemand, nicht mal jemand in Leicester, hat daran geglaubt, dass die "Foxes" erneut so aufspielen würden wie in der Meistersaison. Doch den Champion nur ein halbes Jahr nach dem Titel gerade einmal zwei Punkte vor den Abstiegsplätzen zu finden, lässt die Meisterschaft wie einen ganz weit entfernten Traum erscheinen.
Das Team scheint sich auf die Champions League zu konzentrieren - nur so lassen sich jedenfalls die bisherigen Resultate interpretieren. Und so schade das ist, es sieht so aus, als würde Leicester die "Königsklasse" auch gewinnen müssen, um im kommenden Jahr wieder mit den großen Jungs spielen zu dürfen.
Team der Stunde: FC Chelsea
Um ehrlich zu sein, es war ein Münzwurf, der zwischen dem FC Chelsea und dem FC Liverpool die Entscheidung in dieser Kategorie gebracht hat. Doch nach dem 5:0-Hammer der "Blues" gegen einen FC Everton, der sich normalerweise auf eine verlässliche Abwehr stützen kann, sind die Londoner auf dem besten Weg zurück zu alter Stärke.
Der Systemwechsel unter Antonio Conte, der nach den Pleiten gegen Liverpool und Arsenal auf ein 3-4-3 umstellte, brachte überraschend schnell die erwünschten Ergebnisse. Der neue Trainer hat Wunder bewirkt, und es sollte uns wundern, wenn Conte mit seinem Team in dieser Saison nicht ein gehöriges Wörtchen im Titelkampf mitsprechen würde.
Größte Überraschung: José Mourinho und Henrich Mchitarjan
Für die aktuelle Situation gibt es keine logische Erklärung. Für die nicht unbedeutende Summe von 42 Millionen Euro holte Mourinho den Armenier als einen seiner Schlüsselspieler nach Manchester.
Dann aber weigerte sich der Portugiese quasi kategorisch, Mchitarjan auch spielen zu lassen. Obwohl es bei United alles andere als rund läuft und obwohl der Mittelfeldspieler endlich fit ist, bekommt er keine Chance auf Einsatzzeit. Sehr merkwürdig.
Transfer der Saison: Sadio Mané
Genau diese Frage haben wir vor kurzem unseren Usern in UK auch gestellt. Das Ergebnis war eindeutig: Sadio Mané vom FC Liverpool. An dieser Wahl gibt es nichts auszusetzen. Sechs Tore und sechs Vorlagen - genau wie Coutinho - steuerte der Flügelstürmer bislang zum Erfolg der "Reds" bei.
Wenn Paul Pogba tatsächlich 105 Millionen Euro wert ist, dann war Mane mit seinen 41 Millionen DAS Schnäppchen des Transfersommers.
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