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Lionel Messi angeschlagen ausgewechselt - PSG dreht Spiel gegen Meister OSC Lille

David Schunko

Update 30/10/2021 um 01:07 GMT+2 Uhr

Paris Saint-Germain hat das Top-Spiel am 12. Spieltag der Ligue 1 gegen Meister OSC Lille 2:1 (0:1) gewonnen, dabei aber Lionel Messi verloren. Der Superstar blieb zur Pause angeschlagen in der Kabine, Kylian Mbappé fehlte ohnehin erkrankt. So mussten es andere richten: Die Führung der Gäste durch Jonathan David (31.) glich Marquinhos aus (74.). Ángel Di María besorgte spät den Siegtreffer (88.).

Marquinhos jubelt mit Ángel Di María - PSG vs. Lille

Fotocredit: Getty Images

In Abwesenheit von Weltmeister Kylian Mbappé (HNO-Infektion) bildeten Neymar, Lionel Messi und Ángel Di María die Pariser Offensivreihe. Dazu spielte auch der deutsche Nationalspieler Thilo Kehrer von Beginn an.
Paris kam zunächst nur schwer ins Spiel. Die Gäste aus Lille verzeichneten gleich in der zweiten Spielminute die erste Großchance: Nach Vorlage von Jonathan Ikoné aus dem rechten Halbfeld zog der im Strafraum postierte Burak Yilmaz ab. Die Pariser Hintermannschaft konnte sich bei Keeper Gianluigi Donnarumma bedanken, nicht früh einem Rückstand hinterherlaufen zu müssen.
Auch in der Folge zeigte sich die Abwehrreihe der Pariser anfällig. Lille fand immer wieder ihren Wandspieler Burak Yilmaz, der seine Mitspieler in Szene setzen konnte. In der 31. Spielminute folglich der Führungstreffer für OSC: Yilmaz setzte sich im Eins-gegen-Eins gegen Kehrer durch und passte in die Mitte, wo Lilles Topscorer Jonathan David sein achtes Saisontor erzielte.
Für die Pochettino-Elf ergaben sich ab und an Räume, um zu kontern. Das Angriffstrio Messi, Neymar und Di María war in seinen Aktionen jedoch zu ungenau. Wenn man doch mal zum Abschluss kam, landete der Ball zumeist in den Armen von OSC-Torwart Ivo Grbic.
Die beste Chance hatten die Pariser in der 40. Minute: Nach einem Steckpass von Georginio Wijnaldum versuchte Di María, den Ball an Torhüter Grbic vorbeizuschlenzen. Der Ball flog jedoch links am Tor vorbei.
Dass Messi in der Halbzeit in der Kabine blieb und durch Mauro Icardi ersetzt wurde, erklärte Trainer Maurizio Pochettino nach der Partie als "Vorsichtsmaßnahme".
"Wir müssen abwarten. Wir haben mit dem Arzt gesprochen, es war zur Vorsicht. Er hat nicht weiterspielen können, aber es ist keine große Sache. Er wird im nächsten Spiel auflaufen können", versicherte der Coach.
In Hälfte zwei ging es zu Beginn hin und her. Yilmaz und David hatten die 2:0-Führung auf dem Fuß, für Paris schnupperte Di María mit einem Distanzschuss am Ausgleich. Ab der 60. Spielminute übernahm der Gastgeber aus Paris immer mehr das Kommando.
PSG-Coach brachte mit einem Doppelwechsel - Nuno Mendes für Juan Bernat und Colin Dagba für Thilo Kehrer - neuen Schwung für die Außen. PSG drückte, folgerichtig traf Marquinhos in Minute 74 zum Ausgleich: Di María chippte den Ball von der Grundlinie zu Marquinhos, der nur noch seinen Fuß hinhalten musste.
Lille wurde immer müder, Paris nutzte das aus: Di María krönte nach Vorlage von Sturmpartner Neymar seine starke Leistung mit dem Treffer zum 2:1 (88.). PSG kann sich nun in Ruhe auf das Champions-League-Rückspiel bei RB Leipzig am Mittwoch (21:00 Uhr im Liveticker) vorbereiten.

Die Stimmen:

Maurizio Pochettino (Trainer Paris St.-Germain): "Das Gefühl in der ersten Hälfte war, dass jeder verlorene Ball von uns mit einer Chance endete. Wir haben es versäumt, die offensiven Übergänge von Lille zu kontrollieren. Wir haben es geschafft, der Mannschaft in der zweiten Halbzeit diese Sicherheit und Solidität zu geben, damit wir offensiv agieren können. Wir haben dann mit mehr Freiheit angegriffen. Lille spielt sehr kompakt und kontert sehr schnell. Wir konnten den Schlüssel nicht finden, bis wir das Problem behoben haben und flüssiger waren."
Jocelyn Gourvennec (Trainer OSC Lille): "Unser vorherrschendes Gefühl ist: große Frustration. Wir haben auf hohem Niveau gespielt, wir waren diszipliniert, wir standen defensiv gut zusammen, waren präzise und auch offensiv diszipliniert. Wir hätten 2:0 führen müssen, weil wir wissen, dass es mit Paris nie vorbei ist."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Yilmaz trotzt hohem Alter

Lilles Stürmerstar Burak Yilmaz ist trotz seiner mittlerweile 36 Jahre körperlich in einer hervorragenden Verfassung. Nicht nur als Wandspieler ist er für die Mannschaft von Trainer Gourvennec von enormer Bedeutung, auch in Sachen Dynamik steht er der jüngeren Generation in nichts nach. Beispielhaft war die Szene vor dem Lille-Treffer, als er mit einem kurzen Antritt an DFB-Verteidiger Kehrer vorbeizog und das Tor durch Jonathan David mustergültig vorlegte.

Die Statistik des Spiels: 42

In der 26. Spielminute machte sich Yilmaz auf den Weg zum Pariser Tor. Schiedsrichter Amaury Delerue pfiff ihn jedoch aufgrund einer Abseitsstellung zurück. Für Yilmaz war es bereits das 42. Mal in dieser Saison, dass er in einer Abseitsposition angespielt wird.
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