Paris Saint-Germain verpasst Sieg gegen OGC Nizza: Ligue-1-Spitzenspiel endet torlos

Das Aufeinandertreffen des Tabellenführers der Ligue 1, Paris Saint-Germain, und dem Drittplatzierten OGC Nizza entwickelte sich zu einem hochspannenden Duell. Im heimischen Prinzenpark Stadion konnte das Team von PSG rund um den frisch gebackenen Ballon d’Or Gewinner Lionel Messi von Beginn an die Kontrolle übernehmen.

Doch es waren die Gäste, die das erste Ausrufezeichen setzten. Kaspar Dolberg prüfte Gianluigi Donnarumma mit einem Kracher aus knapp 25 Metern, den der Torhüter gerade noch aus der Torecke kratzen konnte (9.). Paris war in der Anfangsphase spielbestimmend, die klaren Chance blieben vorerst aber aus.

Nach knapp einer halben Stunde sorgte dann Kilian Mbappé für Gefahr, doch sein Rechtsschuss aus etwa zwölf Metern konnte von Nizza-Keeper Walter Benitez hervorragend entschärft werden (28.). Kurz darauf hatte Andy Delort das 1:0 für die Gäste auf dem Kopf. Nach einem Konter und der anschließenden Flanke stand der Algerier völlig blank am Elfmeterpunkt, aber sein Kopfball war etwas zu unplatziert, sodass Donnarumma denn Ball mit einem blitzartigen Reflex über die Latte lenken konnte (32.).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs kam PSG wie entfesselt aus der Kabine und baute großen Druck im Angriff auf. Nach einer Kontersituation über Messi und Mbappé lief Ángel Di María alleine auf Keeper Benitez zu, doch der Nizza-Schlussmann behielt erneut die Nerven und parierte mit einem sensationellen Fußreflex aus kurzer Distanz (50.). Nur Sekunden später war Benitez erneut zur Stelle, indem er einen Weitschuss gerade noch um den linken Torpfosten lenken konnte (51.).

Nach etwa einer Stunde hätte Dolberg auf der Gegenseite für die Sensation sorgen können. Nach einem gut vorgetragenen Konter bekam der Däne den Ball am Fünfmeterraum halbhoch serviert, doch sein Kopfball prallte wie durch Hexerei vom Innenpfosten aus dem Tor heraus (59.).

Wenig später hatte dann Mbappé den Treffer auf dem Fuß, aber auch ihm versagten aus kurzer Distanz die Nerven, als er den Ball völlig freistehend aus knapp zehn Metern Entfernung am Tor vorbeischob (64.). In der Schlussviertelstunde sorgte erneut Di María für Furore, aber der Abschluss des Argentiniers strich Zentimeter am Torwinkel vorbei (77.).

In der Schlussphase war es vor allem der guten Defensive rund um Nizzas Routinier Dante zu verdanken, dass die Gäste die Angriffsspieler von PSG gut in Schach halten konnten. Am Ende erkämpfte sich Nizza einen verdienten Punkt im Pariser Prinzenpark.

Mauricio Pochettino (Trainer PSG): "Ich denke, dass wir heute besser als der Gegner waren. Wir hatten viele Chancen aber haben sie nicht genutzt. Wir hätten uns heute den Sieg verdient gehabt, aber solche Spiele gibt es eben auch in einer Saison."

Gianluigi Donnarumma (PSG): "Wir wissen, dass wir mehr können. Wir werden versuchen, noch konstanter zu werden, um solche Spiele wie heute in Zukunft zu gewinnen. Was meine Paraden heute angeht - ich versuche natürlich immer mein Bestes zu geben und dem Team zu helfen, damit wir Spiele gewinnen können."

Dante (Nizza): "Wir sind sehr stolz auf unsere Leistung, auch wenn wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten, selbst noch mehr in die Offensive zu gehen und den Ball besser zu kontrollieren. Das ganze Team hat vollen Einsatz gezeigt und das war heute der Schlüssel zum Punktgewinn."

Vor dem Anpfiff feierte Paris Saint-Germain ihre Preisträger Lionel Messi und Gianluigi Donnarumma. Messi konnte trotz guter Leistung für keinen Treffer sorgen. Donnarumma dagegen hielt mir einigen guten Paraden die Null für PSG fest.

Weder Mbappé noch Di María konnten nahezu 100%-ige Torchancen verwerten. Auch auf der Gegenseite haderten Dolberg und Delort mit dem Schicksal, als sie den Ball aus kürzester Distanz nicht im Tor unterbringen konnten. Ein Kompliment gilt jedoch den beiden Torhütern Benitez und Donnarumma, die mit spektakulären Reflexen aufwarten konnten.

Satte 41 Punkte hat PSG in den bisherigen 16 Ligaspielen geholt und führt die Tabelle mit großem Vorsprung an. Am Mittwoch kam man allerdings gegen Verfolger Nizza trotz zahlreicher Topchancen nicht über ein Unentschieden hinaus und musste zwischenzeitlich sogar zittern.