PSG: Zinédine Zidane als Ersatz für Mauricio Pochettino? Darum könnte es zum Trainer-Beben kommen

Die Anzeichen für ein Trainer-Beben verdichten sich: Während Paris-Trainer Mauricio Pochettino, der in der französischen Hauptstadt nicht glücklich zu werden scheint, mit einem Engagement bei ManUnited liebäugelt, soll PSG mit Zinédine Zidane einen mit etlichen Pokalen dekorierten Weltstar ins Visier genommen haben. Von einem derartigen Deal könnten alle Parteien profitieren.

Mauricio Pochettino (l.) und Zinédine Zidane

Fotocredit: Getty Images

Eine allzu leidenschaftliche Liaison scheint sich zwischen der Stadt der Liebe und Mauricio Pochettino noch immer nicht entwickelt zu haben. Seit knapp einem Jahr steht der Argentinier bei Paris Saint-Germain unter Vertrag, richtig heimisch fühlt er sich offenbar bis heute nicht.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wohnt der PSG-Trainer in einem Hotel, zuletzt machten Gerüchte die Runde, wonach Pochettino das Erbe des kürzlich entlassenen Ole Gunnar Solskjaer bei Manchester United antreten möchte. Auch, um näher bei seiner Familie zu sein, die nach wie vor in London lebt.
Genährt wurden derlei Spekulationen zudem wegen eines bemerkenswerten Interviews. Unverblümt hatte Pochettino im Gespräch mit der "Daily Mail" zugegeben, wie "brutal" der Druck in Paris ist.
"Jeder denkt, dass wir das Spiel schon gewonnen haben, bevor es überhaupt angepfiffen wurde. Wenn wir nicht in den ersten Minuten drei, vier, fünf Tore schießen, ist die Enttäuschung bei den Fans riesig", sagte er.

Arbeit mit den drei Königen "herausfordernd"

Die Arbeit mit Weltstars wie Lionel Messi, Kylian Mbappé und Neymar deklarierte er zwar als faszinierend, gleichzeitig sei es aber enorm "herausfordernd" mit den unterschiedlichen Bedürfnissen der "drei Könige" zurechtzukommen.
Da PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi ihm im Sommer einen nahezu utopisch namhaften Kader zur Verfügung gestellt hat, wird nichts weniger als der Champions-League-Sieg von Pochettino erwartet. Sollte dies nicht gelingen, habe der 49-Jährige nach eigenen Angaben "versagt".
Nachdem in der vergangenen Saison nicht einmal die fest einkalkulierte Meisterschaft gewonnen wurde, liegt Paris in der Ligue 1 derzeit auf Triumph-Kurs, in der Königsklasse ist das Achtelfinal-Ticket greifbar. Dennoch soll den anspruchsvollen Chefs um Al-Khelaifi und Sportdirektor Leonardo die Art des Fußballs mit Blick auf die vorhandene Qualität zu bieder sein, das Verhältnis zwischen Pochettino und der Führungsetage sei laut diverser Medienberichte angekratzt.

Folgt Zidane auf Pochettino?

Eine Gemengelage, die auf Trennung hindeutet. Doch wer könnte die Mammutaufgabe, die es mit PSG zu bewältigen gilt, erfüllen? "Le Parisien" bringt einen ganz großen Namen ins Spiel: Zinédine Zidane.
Wie die Tageszeitung meldet, habe es in den vergangenen Monaten mehrere Gespräche zwischen dem ehemaligen Coach von Real Madrid und den PSG-Verantwortlichen gegeben, ein Angebot von ManUnited soll der Franzose, der mit den Königlichen sowohl als Spieler als auch als Trainer die Champions League gewann, passenderweise abgelehnt haben. Die spanische "Marca" schreibt sogar, dass in der Kabine bereits davon ausgegangen wird, dass "Zizou" das Zepter von Pochettino übernimmt.
Zidane und PSG, das könnte durchaus passen. Pochettino zog zwar 2019 mit Tottenham Hotspur überraschend ins Endspiel um den Henkelpott ein, die ganz großen Namen und Diven des Weltfußballs standen ihm seinerzeit aber nicht zur Verfügung.

Zidane hat Erfahrung mit Weltstars

Ganz anders als in Zidanes Fall. Der einstige Mittelfeld-Maestro hat Erfahrung damit, einen mit Superstars und Alphatieren gespickten Kader erfolgreich zu moderieren. Während seiner Amtszeit bei Real arbeitete er unter anderem mit Cristiano Ronaldo, Gareth Bale, Karim Benzema und Sergio Ramos zusammen.
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Zinédine Zidane und Sergio Ramos (re.)

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Mit Letzterem würde es in Paris zu einem Wiedersehen kommen, Zidane und Ramos kennen und schätzen sich, gewannen gemeinsam dreimal die Champions League in Serie (2016,2017,2018). Neben dem Spanier soll nach "Le Parisien"-Informationen ein weiterer wichtiger Spieler eine hohe Meinung von Zidane haben: Mbappé.
Der amtierende Weltmeister, der in der jüngeren Vergangenheit immer wieder mit einem Wechsel zu Real in Verbindung gebracht wurde und auch weiterhin als Abwanderungskandidat gilt, könnte durch Zidane von einem Verbleib überzeugt werden, heißt es.
Zidane, der es schafft, auch exzentrische Charaktere von seiner Idee zu begeistern bei PSG und Pochettino, der aufgrund der Last der Großkopferten von der Seine nach Manchester wechselt, wo die Erwartungen qua Name ebenfalls hoch, aber aufgrund der vergangenen Jahre immerhin etwas rationaler ausfallen – auf den ersten Blick eine Rochade, die durchaus sinnvoll erscheint.

Pochettino bedauert PSG-Konzept

Natürlich bekäme es Pochettino bei den Red Devils auch mit dem einen oder anderen Superstar, namentlich Cristiano Ronaldo oder Paul Pogba, zu tun, allerdings würden auch einige junge, entwicklungsfähige Spieler wie Jadon Sancho und Mason Greenwood auf ihn warten. Schon zu Spurs-Zeiten hatte Pochettino unter Beweis gestellt, dass er verheißungsvollen Talenten zum Durchbruch verhelfen kann, formte er doch Harry Kane oder Dele Alli zu gestandenen Fußballern.
Sollte Pochettino tatsächlich bei United anheuern, müsste die Klubführung ihm allerdings mehr Zeit einräumen als sein aktueller Arbeitgeber. Erst kürzlich hatte Pochettino nämlich gegenüber "L'Équipe" bedauert, dass in Paris alles dem sofortigen Erfolg untergeordnet werde: "Man hat uns nicht geholt, um ein Projekt aufzubauen, und uns gefragt, was wir brauchen, um unsere Ideen zu entwickeln, oder was wir mögen", sagte er und schob nach: "Wir sind hierhergekommen, um uns anzupassen und um zu gewinnen, mit der Struktur und den Eigenschaften der Spieler, die hier sind."
Ein weiterer Hinweis, dass die Verbindung zwischen ihm und PSG mehr Zweckehe denn zukunftsträchtige Liebesbeziehung ist.
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Quelle: Perform

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