Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Mario Kempes: "WM ohne Argentinien und Messi eine Katastrophe"

VonSID

Publiziert 09/10/2017 um 13:48 GMT+2 Uhr

Verrückte Ausgangslage beim Eliminatorias-Finale: Ein Sieg allein garantiert nicht das WM-Ticket für Vize-Weltmeister Argentinien, bei einer Niederlage wäre aber auch noch nicht alles verloren. Selbst für seine Fußball-Legenden ist das Horrorszenario unvorstellbar. "Eine WM ohne Argentinien und ohne (Lionel) Messi wäre eine Katastrophe", versicherte Mario Kempes.

Mario Kempes im WM-Finale 1978

Fotocredit: Imago

Einen wie "El Matador", der die Südamerikaner 1978 mit seinen sechs Turniertoren zum ersten WM-Titel geschossen hatte, braucht der Vize-Weltmeister beim "Finalissimo" am Dienstag in Ecuador.
Mickrige 16 Tore in 17 Qualifikationsspielen, bei den letzten 73 Torabschlüssen ein einziger Treffer - und das auch noch per Eigentor des Gegners: In Klubtrikots führen Seleccion-Stars derzeit die Torschützenlisten in Spanien (Messi/FC Barcelona), Italien (Paulo Dybala/Juventus Turin) und daheim in Argentinien (Dario Benedetto/Boca Juniors) an. Das blau-weiß gestreifte National-Shirt bewirkt aber Ladehemmung.
Die Torflaute resultiert in Rang sechs vor dem letzten Spieltag der südamerikanischen WM-Qualifikation. Messi, fünfmal zum besten Fußballer der Welt gewählt, wäre im kommenden Jahr in Russland nur Zaungast.
Ein Sieg im 2850 Meter hoch gelegen Quito hievt die Gauchos aber zumindest sicher auf Platz fünf, der immerhin die Hintertür über die Play-offs gegen Ozeaniensieger Neuseeland offenlässt.

Harter Kampf um Direkttickets

Doch alle fünf Partien entscheiden, wer sich letztlich die vier Direkttickets schnappt. Brasilien ist mit 38 Punkten seit langem durch, hat aber den Tabellendritten Chile (26) zu Gast. Und vom Südamerika-Champion hinab beginnt das große Zittern. Denn, dass die davor platzierten Uruguayer (28) mit ihrer deutlich besseren Tordifferenz als die Konkurrenz gegen den Vorletzten Bolivien noch aus den Top 4 fliegen, ist unwahrscheinlich.
Chile muss beim "Finale furioso" auf den gelbgesperrten Mittelfeldmotor Arturo Vidal (Bayern München) verzichten. Und der Leverkusener Charles Aranguiz dürfte nach seinem Muskelfaserriss vor zehn Tagen gegen Schalke nicht einmal eine Option für die Bank sein.
Argentinien (25) hat bei 16:15-Toren aber auch ein Auge auf das "Endspiel" zwischen Peru (25/26:25) und Kolumbien (26/20:18).
So verrückt es klingt: Der zweimalige Weltmeister ergreift selbst bei einer Niederlage gegen Ecuador noch den "Rettungsring" Platz fünf, falls Peru höher gegen die Cafeteros um den Münchner James verliert, und gleichzeitig Paraguay (24) als derzeitiger Siebter keinen Dreier gegen Schlusslicht Venezuela einfährt.

Historisches WM-Aus?

Will man nicht erstmals seit 47 Jahren (WM 1970 in Mexiko) eine Endrunde verpassen - und das nach zuletzt drei (verlorenen) Finals in Folge bei der WM 2014 sowie den Copa-America-Turnieren 2015 und 2016 -, muss Argentinien vor allem das Tor wieder finden. Doch alles deutet darauf hin, dass Coach Jorge Sampaoli erneut Juves Topstürmer Dybala und auch Mauro Icardi, Torgarant bei Inter Mailand, wie gegen Peru zunächst auf die Bank setzt.
Die Bilanz im Estadio Atahualpa von Quito: In sechs Duellen drei Niederlagen, zwei Remis und nur ein Sieg, der aber immerhin vorzeitig das Ticket zur WM 2002 brachte. Pikante Note am Rande: Wie beim 0:0 am vergangenen Donnerstag gegen Peru (Ricardo Gareca) sitzt auch bei Ecuador ein argentinischer Trainer (Jorge Celico) auf der Bank.
Das Kommando auf dem Platz haben mit Ausnahme der Partie der Selecao gegen Chile erneut nur brasilianische Unparteiische. Und wenn der Ball überall zeitgleich (Mittwoch, 1.30 Uhr MESZ) rollt, geht das große Rechnen vom südlichen Kap Hoorn bis hinauf zur Landenge nach Panama los.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Ähnliche Themen
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung