MLS: Clint Dempsey von den Seattle Sounders und Sebastian Giovinco vom FC Toronto erzielen drei Tore

Der Kampf um die Playoffs ist weiter spannend, es geht heiß her. Die 22. Woche der MLS hielt wieder spannende Spiele, tolle Tore und jede Menge Stars bereit. Die Eastern Conference wurde zunächst vom New Yorker Doppelgespann angeführt. NYCFC lag vier Punkte vor den Red Bulls. Dahinter rangierten Montreal Impact, FC Toronto und Philadelphia Union mit jeweils 30 Punkten, Orlando belegte mit 26 Punkten den letzten Playoff-Platz.

In der Western Conference führte der FC Dallas das Feld mit 44 Punkten an, hatte sechs Punkte Vorsprung vor den Colorado Rapids, jedoch auch drei Spiele mehr. Die Plätze drei bis sechs belegten LA Galaxy, Sporting Kansas City, Real Salt Lake und die Vancouver Whitecaps. Letztere hatten nur sechs Punkte Rückstand auf Galaxy.

Viele Schüsse aufs Tor und viele gute Chancen. Beim Spiel zwischen San Jose und New York City FC ging es hin und her. Ein Tor gelang jedoch keinem der beiden Teams. Weder Earthquakes Toptorjäger Chris Wondolowski noch New Yorks Frank Lampard brachten den Ball über die Linie. Entweder wurden die Schüsse geblockt oder die Torhüter David Bingham oder Josh Saunders waren zur Stelle.

Zehn Spiele musste er auf ein Tor warten, jetzt hat er wieder zugeschlagen und wie! Tranquillo Barnetta glich die Führung von D.C. United in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs mit einem direkten Freistoß aus. Zum Sieg reichte es trotz des Führungstreffers für Philadelphia durch Chris Pontius in der 57. Minute nicht. D.C. schaffte es mit einem Last-Minute-Treffer noch zum Ausgleich und holte noch einen Punkt.

Montreal musste auf Topstürmer Didier Drogba verzichten. Der Ivorer sah vergangene Woche die Rote Karte. Matteo Mancosu ersetzte ihn und wurde zum Matchwinner. In der 76. Minute nahm er einen langen Pass von Marco Donadel erst mit der Brust, dann mit dem Oberschenkel mit und versenkte die Kugel dann im langen Eck. Bitter für Houston: Dynamo konnte bislang noch nie in Montreal gewinnen - das bleibt auch so, die Tordifferenz in allen Spielen beträgt 15:2 für Montreal.

Nur zwei Wochen nach seinem letzten Hattrick vollbrachte es Sebastian Giovinco erneut. Der Italiener traf drei Mal und führte seine Mannschaft zum souveränen Sieg gegen die Revs. Besonders die ersten beiden Tore des Stürmers waren schön, anschließend verwandelte er einen Elfmeter. Seine Statistik liest sich fabelhaft: In den vergangenen vier Spielen erzielte er sieben Tore und bereitete drei vor!

Zuhause sind sie eine Macht! Bislang sind die Rapids noch ungeschlagen und haben lediglich fünf Gegentore im heimischen Stadion kassiert. Gegen die Whitecaps kam keines hinzu. Der Sieg war zu keiner Zeit gefährdet, die Rapids beherrschten das Spiel und ließen Vancouver nicht in die Partie kommen. Die Kanadier brachten in den vergangenen zwei Partien zusammen nun lediglich drei Schüsse aufs Tor - die Offensive bleibt harmlos.

Javier Morales war der Mann des Abends. Zwei Treffer erzielte er selbst, den Ersten legte er Olmes Garcia auf. Danach verwandelte er einen Elfmeter, ehe Chicago durch ein Tor von Arturo Alvarez in der 58. Minute kurzzeitig ran kam. Nur sechs Minuten später gab Morales die Antwort und zwar mit einem Knaller aus 16 Metern an den Pfosten, der dann in die Kiste prallte.

Portland rächt sich für die Niederlage in der vergangenen Woche. Noch vor sieben Tagen gewann Kansas City mit 1:0, jetzt drehten die Timbers den Spieß um, siegten souverän mit 3:0. Aufreger gab es in der ersten Halbzeit, als von beiden Mannschaften je ein Spieler glatt Rot sah. Während der Platzverweis für Portlands Diego Chara eindeutig war, konnte über den von Soni Mustivar diskutiert werden. Portland holte trotzdem den nächsten Dreier und kletterte auf den sechsten Rang in der Western Conference.

Der Erfolg der Sounders über Orlando war an zwei NAmen festzumachen. Clint Dempsey und Nicolas Lodeiro. Der Erste erzielte alle drei Treffer und bestätigte, weshalb er der beste amerikanische Torschütze ist. Letzterer absolvierte erst sein zweites Spiel, leitete aber bereits zwei Tore ein. Auf Seiten Orlandos blitzte nach sieben Minuten der ehemalige Weltfußballer Kaka auf, der die 1:0-Führung durch Seb Hines per Ecke vorbereitete, danach tauchten die Lions aber ab und die Dempsey-Show begann.

Trotz vieler Schüsse passierte in den ersten 60 Minuten nicht viel, danach ging es allerdings rund. Zunächst brachte Gonzalo Veron mit einem schönen Lupfer die Red Bulls in Führung. Sean Davis erhöhte in der 74. Minute auf 2:0, ehe New York den Vorsprung in den letzten zehn Minuten verspielte. LA kämpfte sich ran, verkürzte durch Mike Magee und glich letztlich kurz vor Schluss durch Ashley Cole aus. Beschwerden gab es seitens der Red Bulls, die sowohl in der 85. als auch in der 90. Minute einen Elfmeter forderten, diesen aber nicht bekamen. Das Unentschieden ist am Ende für Galaxy glücklich, für die Red Bulls bitter.