Mit Video | Traumtor, Siegtreffer - so irre schlug Zlatan Ibrahimovic bei LA Galaxy ein

Zlatan Ibrahimovic has arrived. Der neue Superstar der nordamerikanischen Fußball-Profiliga MLS hat am Samstag einen fabelhaften Einstand für seinen neuen Verein L.A. Galaxy gegeben. Beim 4:3 (0:2) im Stadtderby gegen Los Angeles FC war der 36-Jährige der gefeierte Held. Einwechslung, Traumtor, Siegtreffer - der Verlauf war beinahe schon zu kitschig. Hollywood eben.

Doch der Reihe nach: Die euphorischen Fans mussten sich 70 Minuten gedulden, bis Zlatan endlich eingewechselt wurde. Mit gewohnt breitem Kreuz und begleitet von frenetischem Jubel der Zuschauer betrat der Neuzugang, der zuletzt bei Manchester United unter Vertrag stand, seinen neuen "Arbeitsplatz".

Galaxy lag zu diesem Zeitpunkt mit 1:3 zurück - mit Zlatan an ihrer Seite wirkten dessen Teamkollegen wie aufgedreht. Die ersten Bewegungen von Ibrahimovic wirkten noch etwas hölzern, doch das störte kaum, denn Chris Pontius verkürzte in der 73. Minute auf 2:3.

Vier Minuten später folgte die Sensation. Nach einem langen Ball aus den eigenen Reihen trumpft der Ball kurz hinter der Mittellinie auf, zwei Spieler behindern sich gegenseitig, der Ball springt Zlatan - circa 35 Meter in halblinker Position in den Lauf - der Stürmer fackelt nicht lange und zieht direkt ab. Der Ball hat die perfekte Flugbahn, überrascht den zu weit vor dem Tor stehenden FC-Keeper Tyler Miller total und schlägt unhaltbar im Netz ein. Zlatan reißt sich das Trikot vom voll tätowierten Leib, lässt sich feiern. Das Stadion tobt nach dem Ausgleichstreffer.

In der Nachspielzeit wird es in der Arena sogar noch etwas lauter, denn "Ibra" gelang sogar noch der Siegtreffer per Kopf. Dass er dabei zart im Abseits stand - geschenkt. Hollywood liebt schließlich Happy Endings.

Erst am Tag zuvor hatte sich Zlatan mit gewohnt großen Worten bei seinem neuen Klub vorgestellt. "Ich bin hergekommen, um zu gewinnen. Und ich werde gewinnen, das weiß ich", hatte er gesagt.

Seinen Rhythmus nach zuletzt wenigen Einsätzen bei ManUnited müsse er erst wieder finden, sein recht hohes Fußballeralter sei dagegen kein Problem. "Ich fühle mich wie Benjamin Button", betonte er: "Ich wurde alt geboren, ich werde jung sterben. Schon als ich nach Manchester kam, haben die Leute gesagt, ich sei alt. Ein paar Monate später hatte ich England erobert."

MLS, welcome to Zlatan.