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Noussair Mazraoui vom FC Bayern München weiter in der Kritik: Zentralrat der Juden fordert Konsequenzen

Eurosport
VonEurosport

Update 23/10/2023 um 20:13 GMT+2 Uhr

Auch der Zentralrat der Juden hat Rekordmeister FC Bayern München für den Umgang mit dem Pro-Palästina-Post von Abwehrspieler Noussair Mazraoui kritisiert. Er fordere "sichtbar harte Konsequenzen gegenüber dem Spieler", sagte Josef Schuster, Präsident des Zentralrats, am Montag in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung": "Bei einem einfachen Rapport kann es nicht bleiben".

Wirbel um Mazraoui: Tuchel verteidigt Bayern-Statement

Schuster erklärte, er habe von Mazraoui erwartet, dass "ein Fußballprofi, der auch eine Vorbildfunktion hat, vor diesem Hintergrund unmissverständlich den Hamas-Terror verurteilt, sich zum Existenzrecht Israels bekennt und Antisemitismus auf deutschen Straßen ablehnt".
Schuster lobte den FC Bayern aber im gleichen Statement auch für seine "stets deutliche Haltung gegenüber Israel und jüdischem Leben in Deutschland".
Bayern-Profi Mazraoui hatte auf Instagram unter anderem einen Post geteilt, in dem es hieß, die "unterdrückten Brüder in Palästina" sollten im Konflikt mit Israel "den Sieg erringen".
Nach einem "ausführlichen und klärenden Gespräch" sah der FC Bayern von Konsequenzen für den Marokkaner ab und betonte in einer Mitteilung, Mazraoui verurteile "jede Art des Terrorismus und jede Terrororganisation". Daraufhin hatte bereits Alon Meyer, Präsident von Makkabi Deutschland, die Reaktion des Klubs als unzureichend bezeichnet.

Mazraoui soll gegen Galatasaray spielen

Am Montagabend verteidigte Trainer Thomas Tuchel seinen Spieler erneut. "Er hat nicht aus Strafe alleine trainiert, sondern weil er verletzt von der Nationalmannschaft zurückgekehrt ist", sagte der 50-Jährige in Istanbul vor dem Champions-League-Spiel bei Galatasaray am Dienstag (18:45 Uhr im Liveticker).
"Wir haben viel mit ihm gesprochen und uns sehr tief und grundlegend mit der Thematik befasst", sagte Tuchel weiter und ergänzte bestimmt: "Der Verein und der CEO haben ein Statement herausgegeben, bei dem es bleibt. Nouss ist im Kader und bleibt unser Spieler."
Mazraoui hatte am vergangenen Samstag beim 3:1 in Mainz wegen muskulären Problemen gefehlt. "Wir haben seinen Regenerationsprozess bis aufs Äußerste beschleunigt", sagte Tuchel. Der Rechtsverteidiger habe am Montagvormittag dann "voll im Abschlusstraining mitgemacht. Wenn da über Nacht keine Reaktion entsteht, kann er spielen", meinte Tuchel.
(SID)
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