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3 Dinge, die bei ManUnited auffielen: Ängstlicher van Gaal, frustrierter Rooney und viel Mittelmaß

Sven Busch

Publiziert 26/12/2015 um 17:24 GMT+1 Uhr

ManUnited hat erstmals seit 54 Jahren in einer Saison wieder vier Pflichtspiele in Serie verloren. Nach dem 0:2 bei Stoke City war für Medien und Fans der Fall schnell klar: Louis van Gaal ist an allem schuld und muss gehen. Der sture Niederländer ließ in seinem Schicksalsspiel sogar Kapitän Wayne Rooney die ersten 45 Minuten auf der Bank. 3 Dinge, die bei der achten Pflichtspielpleite auffielen.

Louis van Gaal (li.) und seine Superstars Bastian Schweinsteiger (Mitte) Und Wayne Rooney (re.)

Fotocredit: Imago

1.) Bye, bye Louis van Gaal

Der 64-Jährige ist angetreten, um wie seine Trainer-Kollegen Giovanni Trappatoni und José Mourinho in vier verschiedenen Ländern Meister zu werden. Es bleibt beim ambitionierten Vorhaben. Stattdessen kann sich der sture Niederländer auf ein Frührentnerdasein mit seiner Frau Truus einstellen. Seine autoritären Methoden sind veraltet, die Spieler murren - Medien und Fans sowieso: Zuviel uninspirierter Gähn-Fußball ohne Tore. Aus dem englischen Rekordmeister ist eine gewöhnliche Mannschaft geworden, die noch nicht einmal die Champions-League-Vorrunde überstand.
Auch van Gaals Personalpolitik verwundert. Seit seinem Amtsantritt im Sommer 2014 hat er mehr als 340 Millionen Euro in neue Spieler investieren dürfen. Trotzdem beklagt er sich über den Kreativstau im Mittelfeld und die geballte Harmlosigkeit im Angriff, der bisher nur 22 Liga-Tore produziert hat. Vor dieser Spielzeit ließ "LVG" gleich drei hochkarätige Angreifer ziehen: Robin van Persie, Javier "Chicarito" Hernández und Radamel Falcao: Das Trio passte wie der Argentinier Angel Di María nicht in seine Philosophie. Welche Philosophie? Der ehemalige Bayern-Coach hat es nicht geschafft, für Ruhe im Umfeld zu sorgen und wurde schnell als die Ursache für die Misere ausgemacht.

2. ) Wayne Rooney ist kein Bank-Angestellter

Der formschwache United-Kapitän saß zu Spielbeginn frustriert auf der Bank - erstmals seit dem 28. Januar 2014. Die goldenen Schuhe des 30-Jährigen waren das Einzige, was im Spiel von ManUnited glänzte. Van Gaal wollte mit der für ihn typischen Erziehungsmaßnahme ein Zeichen setzen - und fabrizierte ein Eigentor. Statt Rooney zu unterstützen, demontierte er ihn und damit auch sich selbst.
Die "Red Devils" begannen lasch, ohne Emotionen und lagen bereits nach 26 Minuten mit 0:2 zurück. Rooney ist zweifellos in einer Schaffenskrise, hat in der Liga erst zwei Saisontore erzielt - aber er ist auch einer, der sein Team durch seine Persönlichkeit mitreißen kann. Nach der Pause durfte er mitspielen, und sofort ging ein Ruck durch die Mannschaft. United wurde im Spiel nach vorn präsenter, aber wie so oft zuletzt fehlten in der "Box" Konsequenz, Präzision und Kaltschnäuzigkeit.

3.) Gesperrter Bastian Schweinsteiger Gewinner der Negativserie

Gegen Stoke musste Bastian Schweinsteiger die letzte Partie seiner Drei-Spiele-Sperre wegen eines Ellbogenchecks gegen West Ham Uniteds Winston Reid absitzen. Alle drei Spiele gingen verloren. Noch Fragen?
Die Präsenz der Bayern-Ikone wurde schmerzlich vermisst. Auch wenn van Gaal seinen Wunschspieler öffentlich rügte, nicht mehr der alte Schweinsteiger zu sein, machte auch diese Partie den Wert des Weltmeisters deutlich. Der 31-Jährige ist für die Statik des ManUnited-Spiels verantwortlich. Der routinierte Ballverteiler fungiert normalerweise als Stabilisator in der Schaltzentrale und kam zuletzt immer besser in Fahrt.
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