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Holger Badstuber nach Abschied vom FC Bayern und Schalke 04 in die Premier League?

Johannes Mittermeier

Update 25/05/2017 um 09:35 GMT+2 Uhr

Holger Badstuber verlässt Leih-Verein FC Schalke 04 - und den FC Bayern München, seinen Herzensklub, verlässt er auch. Letzteres ist die Botschaft für Badstuber, der sich nach 15 Jahren beim Rekordmeister neu orientieren muss. "Mich zieht es ins europäische Ausland", sagt der in seiner Kariere so oft und lange verletzte Abwehrspieler. Die Spur soll nach England führen, in die Premier League.

Holger Badstuber

Fotocredit: Getty Images

Das Resümee fällt positiv aus, ohne Gram, mit Erfahrungswerten. "Schalke hat mir gutgetan. Ich hab Schalke gutgetan", twitterte Holger Badstuber, als klar wurde, dass seine Leihe eine Beschäftigung auf Zeit war: sechs Monate.
In Gelsenkirchen geht's nach zwölf Einsätzen nicht weiter, beim FC Bayern München auch nicht, 15 Jahre verbrachte der Innenverteidiger in einem Klub, der für ihn "pure Liebe" bedeutete.
Jetzt ist Schluss, unwiderruflich. Bayern plant nicht mehr mit dem in seiner Karriere so oft und schwer verletzten Badstuber.

Badstuber wechselt wohl nicht nach Stuttgart

"Eine neue Erfahrung, wahrscheinlich im Ausland" werde der gebürtige Memminger laut Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge annehmen. "Es ist gut, dass ich ein komplett neues Kapitel starte", sagt Badstuber im "kicker". Ein Engagement bei Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart, wie kürzlich kolportiert, dürfte nicht zustandekommen.
Mich zieht es eher ins europäische Ausland. Ich habe kein spezielles Land im Fokus und bin offen für alles. Es finden Gespräche statt, bis zu einer Einigung könnte es aber noch ein bisschen dauern.
Laut diversen Berichten führt die Spur zuallererst nach England, in die Premier League. "Um ehrlich zu sein, ist Badstuber hier kein großes Thema", relativiert unser britischer Eurosport-Kollege Alex Chick. "Allerdings wird er mit Manchester City in Verbindung gebracht, was insofern Sinn macht, als dass es ein Band zu Pep Guardiola gibt."
Beide arbeiteten beim FC Bayern zusammen, wenngleich Badstuber in Peps Ära lange fehlte. Dennoch scheint sich der Katalane zu erinnern, laut "Manchester Evening News" dachte er bereits im Winter an eine Leihe, jetzt steht dieses Modell offenbar erneut zur Disposition.

Guardiola baut Manchester City um

Guardiola wird City ja nach seinem Gusto umbauen, gerade in der Defensive. Pablo Zabaleta geht, Bacary Sagna und Gael Clichy könnten genauso folgen wie Eliaquim Mangala (zuletzt nach Valencia verliehen).
Der immer wieder malade Vincent Kompany ist eine City-Legende, aber kein sicherer Planungsfaktor. Als Pep-Kandidaten gelten Leonardo Bonucci (Juventus) und Virgil van Dijk (Southampton).
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Pep Guardiola (l.) im Gespräch mit Holger Badstuber

Fotocredit: Imago

"Die meisten englischen Topklubs außer Tottenham und vielleicht Chelsea werden im Sommer nach Verteidigern suchen", sagt Journalist Chick und nennt einen Vorteil des ablösefreien Badstuber:
Vergleicht man ihn mit den rund 45 Millionen Euro, die jemand für van Dijk wird zahlen müssen (er ist das oberste Transferziel für die großen Klubs), dann wäre Badstuber ein echtes Schnäppchen.
Wenn Meister Chelsea und Vize Tottenham keinen Bedarf haben, bleiben aus der Spitzengruppe nur Liverpool, Arsenal und Manchester United. Jürgen Klopps "Reds" verfügen in Joel Matip, Dejan Lovren, Ragnar Klavan und Joe Gomez über ein solides Innenverteidiger-Quartett - aber ob das für die Champions League reicht?

Schreckt Badstubers Leidenszeit ab?

Der FC Arsenal muss sich diese Frage nicht stellten, erstmals unter Arsène Wenger verpassen die "Gunners" die Liga der Besten. Shkodran Mustafi und Laurent Koscielny bilden ein Duo von gehobenem Format, Gabriel Paulista ist ebenfalls da, während Per Mertesacker am Wochenende sein Comeback feierte. Der Knorpelschaden im Knie ist überwunden, aber Mertesacker schon 32.
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Per Mertesacker vom FC Arsenal

Fotocredit: Getty Images

Schreckt Badstubers Leidenszeit ab? Mit einem Kreuzbandriss begann im Dezember 2012 seine nahezu unheimliche gesundheitliche Malaise. "Ich glaube trotz allem, dass die Vereine ein Risiko wagen würden", sagt Eurosport-Experte Chick.
Es gibt genügend Gründe, warum ein vielseitig einsetzbarer Abwehrmann mit Erfahrung auf höchstem internationalen Niveau und erst 28 Jahren interessant ist.
Vielleicht sogar für United, wo sich mit Chris Smalling, Marcos Rojo und Phil Jones reichlich Durchschnitt neben Eric Bailly tummelt. Validierte Anhaltspunkte für einen Badstuber-Transfer zu José Mourinho gibt's jedoch keine. Zumindest bislang.
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