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Ilkay Gündogan hat bei Pep Guardiolas Manchester City das Zeug zum Schlüsselspieler

Sebastian Dirschl

Update 19/09/2016 um 14:48 GMT+2 Uhr

Ilkay Gündogan hat bei Manchester City einen guten Einstand hingelegt. Bereits bei seinem Debüt in der Champions League konnte der von Borussia Dortmund gekommene Mittelfeldspieler überzeugen, bei seinem ersten Auftritt in der Premier League gelang dem 25-Jährigen dann sogar ein Treffer. Doch welche Rolle nimmt Gündogan im System Guardiola bei den Skyblues ein? Eurosport.de wagt eine Prognose.

Ilkay Gündogan hat sich bei Manchester City gut eingelebt.

Fotocredit: AFP

Wurde Pep Guardiola während seiner drei Jahre beim FC Bayern München nach einem seiner Spieler gefragt, antwortete er in der Regel folgendermaßen: "Super!" Alternativ kamen ihm auch die Worte "super, super" oder "super, super, super" über die Lippen.
Als Guardiola, inzwischen bekanntlich in Diensten Manchester Citys, nach dem 4:0-Sieg in der Champions League gegen Borussia Mönchengladbach auf das Debüt Ilkay Gündogans angesprochen wurde, griff er wieder auf seine in München antrainierte Antwort zurück. Er fügte nur einen einzigen Buchstaben hinzu: Gündogan war "superb", meinte Guardiola - hervorragend.

Gegenseitige Zuneigung

Klar, Gündogans Leistung war gegen zugegeben völlig überforderte Gladbacher anständig, er holte sogar den Elfmeter heraus, den Sergio Agüero zum zwischenzeitlichen 2:0 verwandelte. Was aber sollte Pep Guardiola auch anderes über den Spieler sagen, den er unbedingt gewollt hatte. Guardiola schätzt den deutschen Nationalspieler so sehr, dass er sich bei dessen Verpflichtung auch nicht von einer schweren Knieverletzung, die ihn ab Mai über vier Monate außer Gefecht gesetzt hatte, abschrecken ließ.
Die Zuneigung beruht jedoch auf Gegenseitigkeit, denn auch Gündogan ist ein großer Fan von seinem neuen Coach. Es war vor allem der Spanier, der ausschlaggebend dafür war, dass Gündogan im Sommer den Schritt auf die Insel zu Manchester City gewagt hat. Nach seinen Beweggründen gefragt, erklärte der gebürtige Gelsenkirchener.
Mit Pep Guardiola als Trainer bin ich der Meinung, dass bei Manchester City die nächsten Jahre Großes entstehen kann. Es ist kein Geheimnis, dass genau der Ballbesitzfußball, den Guardiola spielen lässt, sehr meinen Stärken zu Gute kommt.

Gute Auftritte zu Beginn

Dass dem tatsächlich so ist, hat Gündogan in seinen ersten Minuten im himmelblauen Trikot bereits angedeutet. Die "Daily Mail" schrieb nach dem Gladbach-Spiel sogar: "Sein erster Einsatz war ein Hinweis darauf, dass er bei Manchester City ein Schlüsselspieler sein wird." Nach dem Startelf-Debüt in der Liga inklusive Premieren-Treffer legte das Blatt nach:
Gündogan hat bei seinem Premier-League-Debüt gezeigt, warum Guardiola bereit war, ihn zu kaufen, obwohl er wegen der Knieverletzung auf ihn warten musste. Eine kontrollierte Vorstellung krönte er mit einem schönen Tor.
Ein merklich zufriedener Gündogan ("Ich bin müde, aber sehr, sehr glücklich") wandte sich nach dem Spiel per Twitter an seine Fans.
Doch wie bereichert der 25-Jährige nun das Spiel von Manchester City? Kann er sich in Guardiolas Starensemble durchsetzen und hat er wirklich das Zeug zu einem Schlüsselspieler? Durchaus, denn Gündogan bringt vieles mit, was dazu nötig ist!

Gündogan als balancegebendes Metronom

Zum einen ist es natürlich so, dass Gündogan der Guardiola'schen Idealvorstellung eines Mittelfeldspielers nahezu hundertprozentig entspricht. Gündogan ist technisch versiert, ball- und passsicher sowie mit einer hervorragenden Übersicht ausgestattet. Zudem ist er aber auch in der Lage, mit Tempo und Ball am Fuß in die Spitze vorzustoßen.
Für City kann Gündogan, ein klassischer Box-to-Box-Spieler, mit diesen Eigenschaften vor allem für die Balance wichtig werden. Bei eigenem Ballbesitz soll er als Taktgeber Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Skyblues sein, gleichzeitig aber auch im Umschaltmoment einen Gegenpol zu den eher vertikal ausgerichteten Offensivkräften Agüero, Sterling, Nolito oder de Bruyne bilden.
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Ilkay Gündogan ist Manchester Citys Taktgeber im Mittelfeld.

Fotocredit: Eurosport

Als klassischer Achter hat er gemeinsam mit dem aufgebotenen Sechser – der in der Regel Fernandinho sein dürfte – auch die Aufgabe, nach hinten abzusichern. Mit dem erfahrenen Brasilianer im Rücken hat Gündogan aber ebenso die Freiheit, sich jederzeit ins Offensivspiel einzuschalten.
Grundvorraussetzung dafür, dass Gündogan tatsächlich zu einem Schlüsselspieler bei Manchester City werden kann, ist natürlich, dass er frei von schwerwiegenden Verletzungen bleibt. Ein Blick in die Vita des 25-Jährigen verrät, dass das nicht unbedingt selbstverständlich ist. Kommt er aber sorgenfrei durch die Saison, kann Ilkay Gündogan bei Manchester City zu einem entscheidenden Faktor werden und zu einer erfolgreichen Saison beitragen. Dann würde Pep Guardiola ihm vielleicht auch mal folgendes Prädikat verleihen: "Superb, superb, superb."
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