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Ilkay Gündogan über Manchester City, Pep Guardiola, FC Bayern, BVB und seine Entwicklung

Johannes Mittermeier

Update 07/11/2016 um 11:39 GMT+1 Uhr

Im Sommer wechselte Ilkay Gündogan von Borussia Dortmund zu Manchester City und Trainer Pep Guardiola. Auf der Insel fand sich der Mittelfeldspieler schnell und vor allem erstaunlich gut ein - das überrascht ihn selbst ein bisschen. Dabei bewältigte Gündogan eine Entwicklung, die ihn dort hinbrachte, wo er jetzt ist. Für seinen Abschied vom BVB fand er den "absolut richtigen Zeitpunkt".

Ilkay Gündogan (Manchester City)

Fotocredit: Imago

Das Versprechen, sagt Ilkay Gündogan, "steht noch". Bei seinem Abschied von Borussia Dortmund im Sommer 2016 lud er die BVB-Bosse Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc zu einem Spiel seines neuen Klubs Manchester City ein. Noch ist nichts draus geworden, aber "ich würde mich sehr darüber freuen, wenn es klappt. Sie sind mehr als willkommen."
Nach ein paar Monaten auf der Insel fühlt sich der Mittelfeldmann wie in einer anderen Fußballwelt. Im "kicker" spricht er über die Dimensionen bei City.
Das ist nicht einmal mit Bayern München zu vergleichen, sondern nochmal eine andere Hausnummer. Man merkt, dass man hier bei einem Weltverein ist. Das ist schon etwas anderes als in Dortmund.
Beim BVB spielte er seit 2011 und erlebte die Trainer Jürgen Klopp und Thomas Tuchel. Jetzt coacht ihn der mondäne Pep Guardiola, dessen Aura auch Gündogan erfasst hat: "Klopp war anders, sehr emotional. Bei Tuchel gab es Parallelen, aber Guardiola ist etwas ganz Neues."

Gündogan bei City: "Fast ein bisschen unheimlich"

Pep erwarte "extrem viel, die Messlatte liegt sehr, sehr hoch. Er ist darauf fixiert, dass ich möglichst immer das perfekte Spiel mache." Weil dieses Unterfangen tendenziell schwer zu realisieren ist, geht's um die Annäherung ans Optimum. Vom Ex-Trainer des FC Bayern München ist der 26-Jährige beeindruckt.
Man hat das Gefühl, 99 Prozent Sicherheit reichen ihm nicht. Er will 100 Prozent. Und er hat Gedanken, die man als Spieler vielleicht auf Anhieb nicht verstehen kann, die aber perfekt funktionieren. Einzigartig, wie er das macht.
Gündogan hat sich prächtig eingefunden in Manchester, er agiert offensiver als beim BVB, fast als Mutation vom Sechser zum Zehner. Fünf Tore erzielte er in elf Premier-League-Partien, dazu einen Doppelpack in der Champions League gegen den FC Barcelona. Warum läuft's so schnell so gut? Das weiß er selbst nicht genau. "Irgendwie funktionierte alles erstaunlich reibungslos, das war fast ein bisschen unheimlich."
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Ilkay Gündogan bei Manchester City

Fotocredit: AFP

Die Anfänge in England seien "eine Bestätigung" gewesen, "es war ein gewagter Schritt, aber es war lohnenswert, ihn zu gehen". Gündogan glücklich:
Ich glaube schon, dass es der absolut richtige Zeitpunkt war, und ich kann schon sagen, dass Manchester City der richtige Klub für mich ist.
Dabei überrascht ihn seine Frühform durchaus. Im Mai renkte er sich die Kniescheibe aus, das war's mit der EM, nachdem Gündogan bereits die WM 2014 versäumte; von August 2013 bis Oktober 2014 lag er mit einer komplexen Rückenverletzung auf Eis. Seine Retrospektive: "2014 war wesentlich schlimmer, weil es das erste Mal war, weil ich jung und dieses Turnier ein extrem großes Ziel war. 2016 war ich vom Kopf und Charakter her weiter."

Gündogan fit wie nie: Die Ernährung macht's

Die Zwangspausen hätten nicht am Selbstverständnis genagt, Gündogan glaubte stets, sein altes Niveau erreichen oder gar übertreffen zu können - mit kleinen, ganz menschlichen Ausschlägen nach unten: "Ich hatte immer dieses Grundvertrauen in mich, aber es gab eben auch Rückschläge, die mich ein bisschen zweifeln ließen."
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Ilkay Gündogan ist körperlich fit wie nie

Fotocredit: SID

Heute ist er körperlich in besserem Zustand denn je, drahtiger, wendiger, frischer. Wie kommt's?
Ein zentraler Punkt ist die Ernährung, da war ich mit Anfang 20 nicht so verantwortungsvoll. Ich sehe auch bei uns viele junge Spieler, die in Sachen Ernährung so leben, wie ich es früher getan habe. Das geht bei manchen gut, bei manchen nicht.
Erst 18 Länderspiele bestritt dieser begnadete Fußballer, deshalb freut er sich umso mehr auf die Partien in der WM-Qualifikation in San Marino (Freitag) und am Dienstag darauf beim Test gegen Italien. Ilkay Gündogan ahnt, dass er wohl "eine etwas andere Rolle in der Nationalmannschaft innehätte, wenn ich fit gewesen wäre. Aber ich kann ganz gut akzeptieren, dass es ist, wie es ist. Ich habe einen sehr hohen Antrieb, in diesem Team wieder Leistung zu bringen."
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