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Joel Matip vom FC Liverpool droht Sperre: Kamerun muss Erlaubnis erteilen, FIFA schaltet sich ein

Johannes Mittermeier

Update 17/01/2017 um 12:48 GMT+1 Uhr

Im Streit um die Spielberechtigung von Joel Matip droht dem Innenverteidiger des FC Liverpool möglicherweise eine Sperre. Obwohl er - trotz vorläufiger Nominierung - auf seine Teilnahme am Afrika-Cup verzichtete, braucht Liverpool das Einverständnis des kamerunischen Verbands, um Matip während der Abstellungsperiode einzusetzen. Die FIFA droht mit Untersuchungen ihrer Disziplinarkommission.

Joel Matip gewann mit dem FC Liverpool beim FC Chelsea und David Luiz

Fotocredit: Imago

Sein letztes von 26 Länderspielen bestritt Joel Matip im September 2015. Von seinem Heimatland Kamerun wurde der Ex-Schalker trotzdem für den Afrika-Cup 2017 nominiert, er stand im vorläufigen, nicht jedoch endgültigen Kader. Matip wollte lieber für seinen Verein ran, den FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp.
Und damit gingen die Probleme los.
Am vergangenen Wochenende trauten sich die "Reds" nicht, den Innenverteidiger in der Premier League bei Manchester United (1:1) einzusetzen. Eine Vorsichtsmaßnahme, weil Liverpool nichts von etwaiger Spielfreigabe bzw. -erlaubnis wusste. "Ziemlich frustrierend" nannte Klopp die verworrene und reichlich dubiose Angelegenheit.

Klopp: "Wir können nicht ewig warten"

Artikel 5 der FIFA-Regularien besagt, dass Matip aufgrund der Nominierung während der Abstellungsperiode nicht in Klubwettbewerben auflaufen darf - es sei denn, Kamerun zeigt Kulanz und erteilt ein offizielles Einverständnis. Dieses steht aus.
Inzwischen schaltete sich die FIFA in den Fall ein, laut "AFP" wurde Liverpool vor einem Einsatz des 25-Jährigen gewarnt; bei Missachtung kündigte der Weltverband eine Untersuchung durch seine Disziplinarkommission an. Bedeutet: Matip droht eine Sperre.
Wörtlich heißt es in Artikel 5:
Ein Spieler, der von seinem Verband für eine seiner Auswahlmannschaften aufgeboten wurde, darf vorbehaltlich einer gegenteiligen Vereinbarung mit dem betreffenden Verband für die im Sinne der Bestimmungen dieses Anhangs geltende Dauer seiner Abstellung in keinem Fall für den Verein spielen, dem er angehört. Das Spielverbot wird im Weiteren um fünf Tage verlängert, falls der betreffende Spieler aus irgendwelchen Gründen dem an ihn ergangenen Aufgebot nicht Folge leisten konnte oder wollte.
So harrt Liverpool der Dinge, die Ungeduld wächst. "Wir brauchen so schnell wie möglich eine Antwort, weil wir am Mittwoch wieder ein Spiel haben - und dann noch eins und noch eins. Wir können nicht ewig warten", sagte ein miesepetrig gelaunter Klopp schon sonntags.
Ohne Zustimmung könnte Matip (je nachdem, wie weit Kamerun beim Afrika-Cup kommt) schlimmstenfalls bis 10. Februar sechs weitere Liverpooler Pflichtspiele versäumen - obwohl fit, gesund und absolut willens…
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