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FC Arsenal: Klopp spricht von "Weltklasse", Aubameyang vom Titel

Johannes Mittermeier

Update 24/08/2019 um 17:46 GMT+2 Uhr

Der FC Arsenal ist mit zwei Siegen in die Premier-League-Saison gestartet und steht zumindest temporär da, wo er sich nach eigenem Selbstverständnis wähnt: auf den Champions-League-Plätzen. Die Londoner haben einen ermutigenden Transfersommer hinter sich, Liverpools Jürgen Klopp spricht von "Weltklasse" und Pierre-Emerick Aubameyang sogar indirekt vom Titel. Nur: Wie gut ist Arsenal wirklich?

Pierre-Emerick Aubameyang vom FC Arsenal

Fotocredit: Getty Images

Pierre-Emerick Aubameyang liegt im Soll. "Mein Ziel sind mehr Tore als in der vergangenen Saison", sagte der Stürmer des FC Arsenal zu "Sky Sports", was eine durchaus ambitionierte Marke ist nach 22 Treffern, die 2018/19 gemeinsam mit Mohamed Salah und Sadio Mané zum Torschützenkönig gereicht hatten.
Bei Arsenals Premier-League-Auftaktsiegen über Newcastle United (1:0) und den FC Burnley (2:1) steuerte Aubameyang zwei Tore bei, so stehen die Londoner zumindest temporär dort, wohin sie die Überzeugung des Vereins wie selbstverständlich verpflanzt: auf einem Champions-League-Platz.
Womit wir bei Aubameyangs allumfassenden Saisonzielen wären. "Was auch immer passiert, das Wichtigste ist, zurück in der Champions League zu sein", sagte der Gabuner zu "Canal+". Fünfter, Sechster, Fünfter wurden die ehemals glorreichen "Gunners" seit 2017, ein schleichender Absturz trotz Europa-League-Finale 2019, jedenfalls weit entfernt von Henry/Bergkamp/Wenger-Weihen.

Wie der FC Arsenal sein Team umbaut

Aubameyang ist inzwischen 30, er hat keine Meisterschaft gewonnen in seiner Karriere und merkt, dass die Zeit begrenzt ist. Deshalb formulierte er nach ermutigendem Transfersommer sogar Ansprüche in ganz oberster Richtung:
Wir wissen sehr gut, dass die großen Klubs bereit sind, um den Titel zu kämpfen - aber wir sind ebenfalls bereit und werden alles geben, um mit ihnen mitzuhalten.
Hoppla! Hat da einer vom Titel gesprochen?
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Pierre-Emerick Aubameyang vom FC Arsenal

Fotocredit: Getty Images

Rund 150 Millionen Euro investierte Arsenal in Rekordeinkauf Nicolas Pépé (80 Millionen) sowie William Saliba (30), Kieran Tiemey (27), David Luiz (8,7), Gabriel Martinelli (6,7) und Dani Ceballos (Leihe von Real Madrid). Auf der Gegenseite sind unter anderem die Abgänge von Aaron Ramsey, Alex Iwobi, Laurent Koscielny, David Ospina, Stephan Lichtsteiner, Petr Cech verzeichnet.
Ein Verein stellt sich neu auf. Das muss er auch.

Liverpool wird erster Gradmesser für Arsenal

Wie erheblich die Kluft zur Elite geworden ist, zeigt simple Mathematik: Im Vorjahr holte Arsenal mit 70 Punkten fast 30 Zähler weniger als Manchester City (98) und der FC Liverpool (97), sowas lässt sich in wenigen Wochen kaum wettmachen. Trotzdem hatte LFC-Trainer Jürgen Klopp vor Saisonstart keinen erneuten Zweikampf mit City prophezeit: "Jeder, der das denkt, ist ein Idiot."
Als da wären: Tottenham Hotspur? "Weltklasse, und sie werden noch besser", sagte Klopp. Arsenal? "Weltklasse, und sie werden noch besser". Manchester United? "Dasselbe." Chelsea? "Dasselbe." Aha.
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Alexandre Lacazette vom FC Arsenal

Fotocredit: Getty Images

Die Zeiten einer in sich geschlossenen Phalanx von Englands Top Vier (United, Arsenal, Liverpool, Chelsea) sind lange vorbei. Ein Sextett, ergänzt um City und Tottenham, hat sich vom Rest gelöst, obgleich United zuletzt nur neun Punkte vom Siebten Wolverhampton trennten.
Insofern wird der Kracher zwischen Liverpool und Arsenal (am Samstag ab 18:30 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) zum ersten Gradmesser für Unai Emerys Mannschaft, von der noch niemand weiß, wie gut sie wirklich ist. Ceballos inspiriert das Spiel, Pépé akklimatisiert sich ("Er wird kontinuierlich besser", lobte Emery), und Aubameyang trifft.

Mustafi nicht mehr erwünscht - was ist mit Özil?

Dabei will der Ex-BVB-Star kein Alleinunterhalter sein. Liverpools Sturm-Dreizack mit Salah, Mané und Roberto Firmino, "eines der besten Trios der Welt", ließ Aubameyang für eine Adaption mit ihm, Pépé sowie Alexandre Lacazette plädieren:
Warum machen wir das nicht? Ich denke, wir können es schaffen. Ich sehe viele Gemeinsamkeiten. Pépé und ich sind schnelle Spieler wie Mané und Salah, während Lacazette einer ist, der wirklich gut mit seinen Füßen ist wie Firmino. Wir können also sagen, dass wir nah genug dran sind.
Indes hat sich die Erfolgsbeteiligung der beiden Deutschen wohl endgültig erledigt. Shkodran Mustafi ist verzichtbar geworden, Mesut Özil könnte gegen Liverpool sein Saisondebüt feiern - sofern sich die Dauergerüchte um einen Transfer (nach Amerika?) nicht doch bewahrheiten.
Sicher scheint: Die blühendste Zukunft hat Özil bei Arsenal nicht mehr.
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