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FC Liverpool: Jürgen Klopp und die Reds basteln an der totalen Dominanz

Tom Müller

Update 21/12/2019 um 12:09 GMT+1 Uhr

Der FC Liverpool zieht in der Premier League weiter einsam seine Kreise. Der erste Meistertitel seit 30 Jahren ist fest anvisiert, am Sonntag können die Reds zudem den ersten Klub-WM-Titel ihrer Geschichte gewinnen. Doch nicht nur die Gegenwart strahlt derzeit rot, mit der Vertragsverlängerung von Jürgen Klopp haben die Reds die Weichen auch für die Zukunft auf Sieg gestellt.

FC Liverpool | Jürgen Klopp

Fotocredit: Getty Images

Jürgen Klopp grinste auf dem Podium über beide Backen.
Natürlich, immerhin hatte Roberto Firmino den FC Liverpool kurz zuvor in der Nachspielzeit zum geschossen. Doch das war es nicht, was den Coach am Mittwochabend so glücklich stimmte.
Es war die Nachfrage nach Takumi Minamino, zu diesem Zeitpunkt noch Spieler von RB Salzburg. Mit einem spitzbübische Lächeln wandt Klopp sich gekonnt um eine Antwort, obwohl er und alle anwesenden Journalisten im Presseraum in Doha wussten, dass der Deal schon längst unter Dach und Fach war.
Am Donnerstagmorgen flatterte dann die offizielle Bestätigung herein. Im kommenden Januar wird der Japaner, auf den Klopp im direkten Aufeinandertreffen mit Salzburg in der Champions League aufmerksam geworden war, für läppische 8,5 Millionen Euro an die Anfield Road wechseln.
Nur der jüngste Coup für die Reds, denen aktuell scheinbar alles gelingt.

#Klopp2024: Vertragsverlängerung als Basis des Erfolgs

Denn vor einer Woche konnte Liverpool eine noch wichtigere Unterschrift eintüten. Vielleicht die wichtigste überhaupt. Mit der Vertragsverlängerung von Klopp bis 2024 haben die Reds die Weichen auch zukünftig auf Sieg gestellt.
Nicht wenige hatten befürchtet, der Deutsche könnte dem aktuellen Tabellenführer der Premier League 2021 den Rücken kehren. Ein Sabbatical, der FC Bayern, die deutsche Nationalmannschaft? Doch alle Befürchtungen der Anhänger erwiesen sich als unbegründet. Klopp bleibt "The Kop" treu.
"Es war ein guter Moment, die Zusammenarbeit fortzusetzen", kommentierte der 52-Jährige, der bereits seit Oktober 2015 die Geschicke an der Anfield Road leitet.

Liverpool hält den Luxus-Kern zusammen

Dass das die Untertreibung des Jahres ist, weiß Klopp selbst. Mit Mohamed Salah, Sadio Mané, Roberto Firmino sowie Abwehrchef Virgil van Dijk stehen die vier Aushängeschilder des Vereins noch bis 2023 unter Vertrag.
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Roberto Firmino

Fotocredit: Getty Images

Zudem konnte man im laufenden Kalenderjahr die Hoffnungsträger Trent Alexander-Arnold, Andy Robertson und Keeper Alisson Becker (alle bis 2024) langfristig binden. Genau wie Klopps geschätzte Assistenten Peter Krawietz und Pep Lijnders.
Die Voraussetzungen, um sportlich nicht nur eine Saison, sondern eine komplette Epoche zu prägen, könnten besser nicht sein.

Liverpool: Den ersten Meistertitel seit 30 Jahren fest im Blick

In der Liga haben die Reds den lang ernsehnten Meistertitel (zuletzt 1990) mit zehn Punkten Vorsprung vor den zweitplatzierten Leicester City (und 14 Punkten vor Manchester City) fest im Visier. 16 Siege, ein Unentschieden, noch keine Niederlage.
In der Champions League ist die Klopp-Elf (zwar mit etwas Mühe) in die K.o.-Phase eingezogen, dazu winkt am Sonntag der erste Klub-WM-Titel der Geschichte des Traditionsvereins.
Dass man aufgrund von Terminchaos den ohnehin belächelten League Cup (0:5 bei Aston Villa) mit einer B-Elf quasi schon im Vorfeld abhakte: Geschenkt!

Das hat Liverpool den anderen Top-Klubs voraus

Während Liverpool die Erfolgswelle surft, straucheln die anderen Top-Klubs auf der Insel.
City und Pep Guardiola befinden sich nach drei Jahren in der ersten kleinen Beziehungskrise. Es wird bereits darüber spekuliert, dass der Spanier die Skyblues schon vor Vertragsende 2021 verlassen könnte. Ausgeschlossen hat er es nicht.
Der FC Chelsea und Manchester United befinden sich bereits mitten im Umbruch, der FC Arsenal hat gerade erst mit Mikel Arteta seinen neuen Trainer gefunden. Von rosigen Aussichten kann also keine Rede sein.
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"Wer hat das gesagt?" Klopp entlarvt Journalisten und lässt ihn auflaufen

In Nordlondon versuchen sich die Tottenham Hotspur derweil am Experiment José Mourinho. Ausgang offen.
Und in Liverpool? Da fühlen sich selbst die Ersatzspieler wohl.
"Warum sollte ich Liverpool verlassen? Es ist ein ganz spezielles Team und hier gibt es viel zu erreichen", sagte der Schweizer Xherdan Shaqiri jüngst in einem Interview mit "The Athletic".
Auch zur Stimmung innerhalb des Teams ist damit alles gesagt.

Liverpool investiert still und heimlich in die Zukunft

Dass Liverpool sich trotz der komfortablen Situation nicht auf den Lorbeeren ausruhen darf, wissen sie selbst.
Laut Informationen von "Bleacher Report" hat der Verein Klopp deshalb signalisiert, dass ihm, nachdem man sich im vergangenen Sommer auf dem Transfermarkt dezent zurückgehalten hatte, die Geldschatulle 2020 wieder geöffnet sein wird.
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Jürgen Klopp vom FC Liverpool

Fotocredit: Getty Images

Minamino war also nur der Anfang. Mit Jadon Sancho und Ousmane Dembélé tauchen zwei interessante Namen immer wieder im Umfeld der Reds auf, die optimal zu Klopps schnellem Umschaltfußball passen würden.
Mit Super-Talent Rhian Brewster könnten die beiden bereits die Generation nach der goldenen Generation bilden.
"The future is bright" würde der Engländer dazu sagen.
Gut möglich, dass Klopp sein breites Grinsen für längere Zeit nicht mehr absetzen muss.
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