Mesut Özil beim FC Arsenal nicht mehr gefragt - diese Optionen hat er jetzt
Mesut Özil kommt beim FC Arsenal kaum mehr zum Zug. Türkische Fans hoffen jetzt auf einen Winter-Wechsel zu Fenerbahçe nach Istanbul, ansonsten ist es unangenehm ruhig geworden um den 30-Jährigen. Wie geht es jetzt weiter? Was muss Özil tun, um bei Trainer Unai Emery wieder gefragt zu sein? Sitzt er nun einfach trotzig seinen fürstlichen Vertrag aus oder verlässt er die Gunners? Der Özil-Check.
Mesut Özil - FC Arsenal
Fotocredit: Getty Images
Mesut Özil lacht und sieht zufrieden aus.
Einen Fuß hat er auf einen Hocker vor ihm ausgestellt, die linke Hand zieren silberfarbene Ringe und eine teure Armbanduhr.
Sein Outfit, der kleine Ausschnitt der Wohnung, der Ausblick auf die Metropole hinter ihm, das alles suggeriert: Um diesen Mann muss man sich keine Sorgen machen. Dem geht's ganz gut.
Mesut Özil sammelt Herzchen
Vor einer Woche postete Özil dieses Foto und entfachte damit wieder mal Wechselspekulationen.
Warum "M10" und die türkische Flagge? Bereitet Özil etwa einen Wechsel nach Istanbul, zu Fenerbahçe vor? Vielleicht schon im Winter?
Über 1,1 Mio. Menschen klickten auf "Like", gaben dem 30-Jährigen ein Herzchen. "Komm zu uns", schrieben Fener-Fans unter das Instagram-Bild. "Wann spielst du mal wieder für Arsenal", fragten andere Fans. Antworten darauf gibt es erstmal keine. Özil lächelt nur.
Mesut Özil von Unai Emery ausgebootet
Fakt ist: Auf dem Platz sieht man den ehemaligen deutschen Nationalspieler, der 2018 so unrühmlich aus dem DFB-Team abgetreten war, zuletzt immer seltener.
Diese Saison lief er erst zweimal im Trikot des FC Arsenal auf: Beim 2:2 in der Premier League beim Schlusslicht FC Watford spielte er am 15. September 71 Minuten im zentral-offensiven Mittelfeld, neun Tage später lief er beim 5:0-Sieg im League Cup gegen Nottingham Forest als ältester Gunner sogar mit der Kapitänsbinde auf (ebenfalls für 71 Minuten).
Ansonsten saß er nur noch bei den Ligaspielen gegen Tottenham (2:2) und Aston Villa (3:2) auf der Bank. Sieben Mal gehörte er jedoch nicht zum Arsenal-Kader, ausgebootet von Trainer Unai Emery, der Dani Ceballos und Joe Willock bevorzugt und generell gerade einen Generationenumbruch vollzieht.
Wie geht es also weiter, welche Optionen bleiben? Der Özil-Check.
Option 1: Gas geben
Viel fehlt Özil eigentlich nicht, um bei Emery wieder in die Rotation zu kommen, sagt man in London. Dem Spanier missfalle lediglich Özils laxe Art, die mangelnde Bereitschaft, auch im Training zu den Besten zu gehören und im Spiel etwas energischer Defensivaufgaben zu verrichten.
"Unai hat immer diejenigen spielen lassen, die im Training hart arbeiten", winkte Raul Sanllehi, Arsenals Leiter der Abteilung Fußball, kürzlich auf einer Fan-Veranstaltung mit dem Zaunpfahl: "Unai kann ihn nicht anders behandeln wie andere Spieler."
Für Experte Tom Adams von Eurosport London kann das nur eins bedeuten: "Die Botschaft ist klar: Will Özil noch eine Zukunft bei Arsenal haben, muss er viel, viel härter arbeiten. In der Theorie ist die Tür also noch offen; praktisch hat Özil bisher aber keine große Reaktion darauf gezeigt."
Arsenal-Legende Martin Keown sagte derweil zum "kicker", er finde es "enttäuschend, wenn jemand mit diesem Talent nicht in der Lage ist, seinen Platz im Team zu finden". Für Özil gelte es daher, "auch mal zu schuften. Solange er das nicht tut, wird er nicht zu diesem Team gehören."
Emery selbst sagte vor kurzem: "Ich überlege jedes Mal, welche Spieler für welches Spiel am besten in den Kader passen und uns helfen können. Wenn ich mich entscheide, ihn nicht mit in den Kader zu nehmen, liegt das daran, dass ich finde, dass es andere mehr verdient haben."
Also, Mesut: Gas geben!
/origin-imgresizer.eurosport.com/2019/10/06/2691184-55645990-2560-1440.jpg)
Mesut Özil - FC Arsenal
Fotocredit: Getty Images
Option 2: Vertrag aussitzen
Mit rund 20 Millionen Euro Jahresgage gehört Özil zu den Top-Verdienern bei Arsenal und könnte dies noch bis Sommer 2021 genießen, wenn sein Vertrag ausläuft.
Dass er an einem guten Tag zu den besten Passgebern der Welt zählt, muss er niemandem mehr bewiesen. Wozu also jetzt noch groß Bäume ausreißen?
In London lebt es sich schließlich ganz ordentlich, ab und zu wird er auch noch im Arsenal-Trikot auflaufen dürfen - es geht schlechter.
2021 könnte er sich dann, mit 32, ablösefrei den letzten Verein seiner Karriere aussuchen und gewiss nochmal ein bisschen Handgeld einstreichen. Ein Top-Klub wird's dann zwar nicht mehr, ein paar Jahre auf einem gewissen Niveau wären aber immer noch möglich.
Und wer weiß? Vielleicht bekommt Emery zwischenzeitlich ja auch den Stuhl vor die Tür gestellt und der nächste Arsenal-Trainer baut wieder auf Özil. "Arsène Wenger war der perfekte Trainer für ihn, aber mit Emery passt's einfach nicht", sagt Eurosport-Experte Adams.
/origin-imgresizer.eurosport.com/2019/10/06/2691132-55644955-2560-1440.jpg)
Mesut Özil hat es nicht ins Arsenal-Aufgebot geschafft
Fotocredit: SID
Option 3: Winter-Wechsel
Wahrscheinlicher als ein erneuter Anlauf bei Arsenal ist jedoch, dass sich die Wege nach sechseinhalb Jahren trennen. Laut der Zeitung "Takvim" soll die Özil-Delegation mit Fenerbahçe in Kontakt stehen und einen Wechsel im Januar anpeilen.
"Ich denke, dass Özil zuletzt nicht mal im Kader war, bedeutet das Ende seiner Karriere bei Arsenal", sagte Ex-Spieler Ray Parlour dem "kicker".
Laut "Sun" bietet Özil seine Villa in London bereits zum Verkauf an, Özil ist zudem bereits seit Kindheitstagen Fener-Fan, ein Leih-Wechsel könnte Sinn ergeben. Allerdings könnte das verschuldete Fenerbahçe Özils aktuelles Gehalt nicht zahlen; während der Leihe müsste also Arsenal Teile des Salärs weiter bezahlen - ein beliebter Streitpunkt.
Im vergangenen Sommer hatte sich Fenerbahçe bereits genötigt gefühlt, nach aufkommenden Gerüchten ein Statement in Sachen Özil abzugeben.
"Wir ergreifen bei Mesut Özil keine Initiative", hieß es da von Seiten des Klubs, denn: "Unter den derzeitigen wirtschaftlichen Umständen ist ein solcher Schritt auf beiden Seiten nicht machbar."
Weitere Interessen für einen Winter-Wechsel gibt es aktuell jedoch keine - wenngleich die MLS noch zu einer Option werden könnte. Gerüchte um Kontakte zu DC United gab es schon im August.
Die neue Saison in der Major League Soccer startet im März 2020.
/origin-imgresizer.eurosport.com/2019/10/04/2689640-55615110-2560-1440.jpg)
Mesut Özil und Unai Emery
Fotocredit: Getty Images
Option 4: Sommer-Wechsel
Naturgemäß größer ist die Chance auf einen Wechsel im Sommer, wenn Klubs ihre Kader neu ausrichten und generell mehr Transfers tätigen.
Mit dann nur noch einem Jahr Vertragslaufzeit bei Arsenal würde die für Özil aufgerufene Ablösesumme weiter schrumpfen, ihn auch für Klubs aus dem zweithöchsten internationalen Regalfach interessanter machen.
"Angesichts seines monströsen Gehalts kann es sich Arsenal einfach nicht leisten, ihn als Ergänzungsspieler im Kader zu halten. Kommt ein entsprechendes Angebot rein, werden sich die Verantwortlichen definitiv damit beschäftigen", weiß Tom Adams von Eurosport London.
Das könnte Dich auch interessieren: "Natürlich total unglücklich": So lief der Götze-Wechsel zu Bayern
/origin-imgresizer.eurosport.com/2019/08/18/2657405-54970410-2560-1440.png)
Das muss Özil tun, um wieder eine Chance bei Arsenal zu haben: Trainer klärt auf
Quelle: Perform
Ähnliche Themen
Werbung
Werbung
/origin-imgresizer.eurosport.com/2024/12/18/image-ec453673-a7e8-4c9b-a566-6689a5fb6276-68-310-310.jpeg)