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Jürgen Klopp taumelt mit dem FC Liverpool: So soll der Befreiungsschlag gelingen

Tobias Laure

Update 28/01/2021 um 13:28 GMT+1 Uhr

Der FC Liverpool geht seit Wochen durch ein Tief, das trotz einiger prominenter Ausfälle nicht so recht erklärbar ist. Teammanager Jürgen Klopp spricht lieber von einer "Herausforderung" als von einer Krise - und geht das Problem auf ganz eigene Weise an. Doch auch der 53-Jährige weiß genau, dass von der Partie gegen Tottenham Hotspur abhängen wird, wie scharf der Wind an der Merseyside weht.

Jürgen Klopp (Teammanager FC Liverpool)

Fotocredit: Eurosport

Eines muss man Jürgen Klopp lassen: Der Tabellenstand und die Ergebnisse der vergangenen Wochen sind ihm nicht anzumerken.
Prächtig gelaunt und mit einer lässigen schwarzen Kapuzenjacke bekleidet stellte sich der Teammanager des FC Liverpool einen Tag vor dem richtungsweisenden Spiel gegen Tottenham Hotspur (Donnerstag ab 21:00 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) den Fragen der britischen Presse.
Es gab einiges zu besprechen.
Liverpool ist seit sechs Pflichtspielen ohne Sieg, der letzte Erfolg in der Premier League liegt mehr als einen Monat zurück, am vergangenen Wochenende ging das Team im FA Cup gegen Manchester United k.o. Da kann die Stimmung, passend zur Jahreszeit, schon mal auf den Gefrierpunkt sinken. Nicht so bei Klopp.
Der 53-Jährige will den Befreiungsschlag mit demonstrativem Optimismus, mit Motivation schaffen. Doch, die Situation sei schon "eine Herausforderung", gab Klopp zu, aber damit komme er gut klar. "Ich denke nicht, dass wir perfekt sein müssen. Die positiven Dinge werden wir positiv betrachten, die negativen kritisch. Ich hoffe, dass sich die Lage im nächsten Monat schon wieder viel besser darstellt", so der Coach, der seine Ausführungen noch mit einem typischen Jürgen-Klopp-Satz garnierte:
"Ich bin nicht nur ein Schön-Wetter-Coach!"

Überraschendes Problem für Klopp

Die Spieler, so darf man annehmen, bekommen das derzeit vermehrt zu spüren. Die Reds warten in der Meisterschaft seit geschlagenen 438 Minuten auf einen Torerfolg. Von Mohamed Salah über Sadio Mané bis hin zu Roberto Firmino - es herrscht Ladehemmung in der Liga.
Ein überraschendes Problem ob der Qualität der Liverpool-Offensive. Öffentlich bemüht sich Klopp indes darum, das Thema auf kleiner Flamme zu kochen. "In dieser Welt verlieren wir nur allzu schnell die Wahrheit und den Glauben. Alles ist großartig oder das Gegenteil davon, aber es gibt so viele Zwischenstufen. Ich sehe doch, wie die Spieler alles versuchen und als Team zusammenarbeiten."
Tatsächlich dürfte sich der Knoten im Angriffsspiel schon bald lösen. Salah traf bei der jüngsten 2:3-Niederlage gegen Manchester United im FA Cup schon wieder doppelt und führt mit 13 Treffern noch immer die Torjägerliste in der Premier League an. Und auch bei Mané oder Firmino ist nicht zu befürchten, dass sie ihren Torriecher nun ganz verloren hätten.

Van-Dijk-Ausfall nicht zu kompensieren

Die Situation in der Defensive ist da schon angespannter, zumal sie sich fast auf die ganze Mannschaft auswirkt. Am härtesten trifft den englischen Meister der Ausfall von Abwehrchef Virgil van Dijk, dessen Comeback nach einem Kreuzbandriss weiter offen ist.
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Virgil van Dijk fehlt dem FC Liverpool an allen Ecken und Enden

Fotocredit: Getty Images

Mit Joe Gomez, der an Patellasehnenproblemen laboriert, fehlt der Innenverteidigung ein weiterer Pfeiler. Bleibt von den arrivierten Kräften noch Joel Matip. Dumm nur, dass der 29-Jährige nach wochenlanger Pause aufgrund einer Adduktorenverletzung noch nicht wieder voll belastbar ist.
Klopp musste und muss umstellen. Die Idee, Jordan Henderson und Fabinho defensivere Aufgaben zuzuteilen, war gut, riss aber eine Lücke im Mittelfeld, da Neuzugang Thiago Alcántara aufgrund einer Corona-Erkrankung und einer Knieverletzung noch nicht wirklich integriert ist ins Spiel der Reds.

Liverpool: Krise oder Befreiungsschlag?

Immerhin konnte Klopp vor dem Duell mit Tottenham vermelden, dass es "keine neuen Verletzungen" gebe. "Hendo und Joel haben voll mit der Mannschaft trainiert."
Die Partie in London wird darüber entscheiden, ob Liverpool sportlich im Krisenmodus bleibt, oder ob der viel zitierte Befreiungsschlag gelingt. Die Spurs liegen, bei einem Spiel weniger, nur einen Zähler hinter der Klopp-Auswahl zurück. Dahinter ist auch der FC Everton, zwei Partien und zwei Punkte weniger, drauf und dran, Liverpool zu überholen.
Bei einer Niederlage wäre die Ligaspitze um die beiden Manchester-Klubs City und United erst einmal enteilt. Die Zielvorgabe richtet sich derzeit aber ohnehin nicht an Platzierungen aus, Klopps Forderung lautet stattdessen: "Wir wollen die Mannschaft sein, gegen die keiner spielen will."
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