FC Arsenal setzt makellose Heimserie fort: Gunners drehen Begegnung gegen West Ham United

Die Gunners waren von Anfang an die überlegene Mannschaft und gingen vermeintlich nach fünf Minuten bereits in Führung. Doch in der Entstehung des 1:0 durch Bukayo Saka stand Edward Nketiah im Abseits, sodass der Treffer zurecht nicht zählte (5.).

Arsenal dominierte auch in der Folge das Geschehen und drückte die Hammers in die eigene Hälfte, doch am Ende fehlte immer wieder die letzte Genauigkeit in den Aktionen. West Ham genügte dann ein langer Ball, um William Saliba in Bedrängnis zu bringen. Der Franzose verlor zuerst das Duell mit Michail Antonio und brachte dann Jarrod Bowen im Sechzehner zu Fall. Den folgerichtigen Elfmeter verwandelte Said Benrahma souverän (27.).

Arsenal tat sich in der Folge deutlich schwerer, gute Chancen herauszuspielen und ging mit dem 0:1-Rückstand in die Pause. Den Hammers gelang kurz nach Wiederanpfiff dann fast der nächste Lucky Punch, als Antonio nach 40 Sekunden frei im Sechzehner zum Abschluss kam, doch Aaron Ramsdale war zur Stelle (46.).

In der Folge spielten dann aber nur noch die Gunners. Erst versuchte es Thomas Partey aus der Distanz, scheiterte aber an Lukasz Fabianski (48.). Keine fünf Minuten später erzielte Arsenal den mehr als verdienten Ausgleich: Ein missglückter Distanzschuss von Martin Ödegaard landete vor den Füßen von Saka, der frei vor Fabianski auftauchte und einnetzte.

Die Gunners entdeckten in dieser Phase ihre Kaltschnäuzigkeit und gingen mit der nächsten Chance direkt in Führung. Granit Xhaka steckte den Ball für Gabriel Martinelli durch, der aus spitzem Winkel ins kurze Eck traf (58.). Die Mannschaft von Mikel Arteta spielte sich regelrecht in einen Rausch. Ödegaard leitete ein Zuspiel direkt weiter zu Nketiah, der Thilo Kehrer mit einer wunderschönen Drehung einfach stehen ließ und eiskalt ins lange Eck traf (69.).

In der Schlussphase verpasste es Arsenal gleich mehrmals, das Ergebnis noch zu erhöhen, allen voran Ödegaard fehlte am Montagabend die Präzision in den Abschlüssen. Gleich zweimal verfehlte er das Tor aus aussichtsreicher Position (81./85.). Auf der Gegenseite hatte Pablo Fornals die beste Chance der Gäste aus dem Spiel heraus, doch er scheiterte mit seinem Schlenzer aus 20 Metern an Ramsdale (90.+3).

Gabriel Martinelli (FC Arsenal): "Ich bin sehr glücklich. Wir hatten eine sehr gute erste Halbzeit, wir haben einen Elfmeter bekommen, aber man konnte sofort sehen, wie unsere Fans uns nach dem Tor unterstützt haben. Das hat uns Energie gegeben. Ich bin sehr glücklich über den Sieg und das Comeback. Im Fußball kann viel passieren und wir müssen auf alles gefasst sein."

Bukayo Saka (FC Arsenal): "Es war in Durchgang zwei viel besser als in der ersten Halbzeit, in der wir erst mal wieder in unseren Rhythmus finden mussten. Wir hatten viel Ballbesitz, aber wir waren nicht effektiv, und in der zweiten Halbzeit waren wir viel besser. Das kann man an den drei Toren sehen."

Eddie Nketiah (FC Arsenal): "Als wir einen Treffer erzielt hatten, konnten wir alle die Atmosphäre im Stadion spüren. Es gibt diese echte Einheit und Verbindung mit den Fans."

Wenn man sich vor dem Spiel die Tabelle angeschaut hat, konnte man bereits sehen, dass die Hammers die beste Defensive in der unteren Tabellenhälfte hatten - im Gegenzug aber auch eine der schwächsten Offensiven auf den Platz bringen. Dies wurde im heutigen Spiel ein weiteres Mal verdeutlicht. Abseits des Elfmeters und des gefährlichen Distanzschusses von Fornals strahlte West Ham kaum Gefahr in der Offensive aus. Rechnet man den Elfmeter heraus, kommen sie gerade einmal auf 0,18 xG, also zu erwartende Treffer.

Bukayo Saka traf im dritten Boxing-Day-Spiel in Folge und ist damit der erste Arsenal-Spieler seit Thierry Henry, der dreimal hintereinander treffen konnte. Henry schaffte dies zwischen 2002 und 2004.