João Félix fliegt bei Debüt für FC Chelsea gegen FC Fulham vom Platz: Der Druck ist jetzt schon spürbar
João Félix erlebte beim FC Chelsea ein maximal unglückliches Debüt. Nur 58 Minuten dauerte sein erster Auftrit im Trikot der Blues, dann flog er mit glatt Rot vom Platz. Der Druck auf den 23-Jährigen, der als Hoffnungsträger bei den kriselnden Londonern gilt, ist von Beginn an spürbar. Dem Portugiesen bleibt nur ein halbes Jahr, um seine ins Stocken geratene Karriere wieder in Schwung zu bringen.
Potter reagiert auf Félix' Aussetzer: "Wirklich enttäuschend"
Quelle: Perform
Das hatte sich João Félix sicherlich ganz anders vorgestellt.
Gerade einmal 24 Stunden nach Bekanntwerden der spektakulären Leihe von Atlético Madrid zum FC Chelsea stand der Portugiese zum ersten Mal für seinen neuen Klub auf dem Feld. Trainer Graham Potter schickte sein neues Offensiv-Prunkstück im Stadtderby beim FC Fulham von Beginn an auf den Rasen - und sah ihn selbigen nach nur 58 Minuten mit hängendem Kopf wieder verlassen.
Eine kniehohe Grätsche gegen Kenny Tete ließ Schiedsrichter David Coote letztlich keine Wahl. Der Referee schickte den sündhaft teuren Leihspieler beim Stand von 1:1 mit glatt Rot vom Feld und legte so den Grundstein für die wettbewerbsübergreifend dritte Blues-Pleite in Folge (1:2).
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Bitter, denn eigentlich verlief das Debüt des neuen Hoffnungsträgers an der Stamford Bridge wie geschmiert.
Félix Qualitäten sofort sichtbar
Félix kam bestens in die Partie, leitete mit einer starken Aktion auf dem rechten Flügel schon nach etwas mehr als zwei Minuten die erste Großchance für die Blues ein. Der Portugiese brauchte keine Anlaufzeit im neuen Umfeld, war sofort ins Kombinationsspiel mit den Kollegen eingebunden und bis zu seiner Hinausstellung bester Mann auf dem Platz. Félix gab sechs Torschüsse ab und bereitete vier Abschlüsse vor - beides Bestwerte.
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João Félix sieht für dieses Foul an Kenny Tete die Rote Karte
Fotocredit: Getty Images
Auf seine nächsten Minuten wird er nun jedoch etwas länger warten müssen. Drei Spiele Sperre heißt das Urteil der FA, das Félix' Preis pro Ligaspielspiel von 523.809 Euro um fast 100.000 auf 611.111 Euro erhöht. Satte elf Millionen Euro ließ sich der FC Chelsea die Dienste des Offensivmannes bis zum Saisonende kosten, auf die reine Dauer gerechnet mit fast zwei Millionen Euro pro Monat der teuerste Leih-Deal der Fußballgeschichte.
Man habe Félix' Qualitäten und den Einfluss auf das Spiel der Blues sofort sehen können, sagte Coach Potter auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Es sei daher sehr "enttäuschend, ihn nun für drei Spiele zu verlieren".
Félix gilt als Hoffnungsträger im Süden Londons. Mit ihm soll es gelingen, eine bisweilen verkorkste Saison noch zu retten. Chelsea steht nach 18 Spieltagen nur auf Rang zehn der Premier League, der Rückstand auf Champions-League-Qualifikationsplatz vier beträgt bereits zehn Punkte und könnte sogar noch auf 13 anwachsen, sollte Manchester United (aktuell Vierter) sein Nachholspiel bei Crystal Palace (18.01.2023) gewinnen.
FC Chelsea: Druck auf Graham Potter wächst
Eine Misere, die zwangsläufig dazu führt, dass Potter nach nur 19 Pflichtspielen als Trainer des FC Chelsea schon wieder um seinen Job bangen muss. Sieben Niederlagen in den vergangenen zehn Spielen sind für Fußballtrainer grundsätzlich bedrohlich - im Besonderen bei ambitionierten Klubs wie dem FC Chelsea.
In den Medien wird schon seit längerem über ein schnelles Aus des ehemaligen Brighton-Trainers gemutmaßt. Oliver Glasner, seines Zeichens Übungsleiter bei Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt, soll auf der Liste möglicher Nachfolger aktuell ganz oben stehen. Aktuell genießt Potter laut Informationen der "BBC" jedoch weiterhin das Vertrauen der Verantwortlichen - fragt sich nur, wie lange noch.
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Graham Potter
Fotocredit: Getty Images
Erst Mitte September hatte Potter überraschend den Job von Thomas Tuchel übernommen und seine Amtszeit mit einer beachtlichen Serie von neun Spielen ohne Niederlage (fünf Siege, vier Remis) begonnen. Seitdem ist jedoch der Wurm drin, weshalb im Winter nun Félix zum Team stieß.
João Félix: Der Druck ist schon spürbar
Die Karriere des 23-Jährige, der einst für die Rekordsumme von 127 Millionen Euro von Benfica zu Atlético Madrid wechselte, war in der spanischen Hauptstadt zuletzt ins Stocken geraten. Unter Diego Simeone stand er in 15 Ligaspielen der aktuellen Spielzeit nur sieben Mal in der Startelf (vier Tore, drei Assists).
In England will er nun wieder Fahrt aufnehmen, sich für einen neuen Klub empfehlen. Denn auch wenn Félix seinen Vertrag bei Atlético aus bilanztechnischen Gründen erst kürzlich um ein Jahr bis 30. Juni 2027 verlängerte, gilt es als eher unwahrscheinlich, dass er noch einmal für die Rojiblancos aufläuft - zumindest so lange dort Simeone rein sportlich das Sagen hat.
Sollte sich der Stürmer an der Stamford Bridge beweisen und ein längerfristiger Verbleib von beiden Seiten angestrebt werden, müsste die Ablöse jedoch komplett neu verhandelt werden. Eine Kaufoption besitzt der FC Chelsea nicht, Atlético hält alle Trümpfe in der Hand.
Genau wie Trainer Potter steht also auch Félix vom Start weg unter Druck - was nicht zuletzt seine übermotivierte Grätsche gegen Tete eindrucksvoll dokumentiert.
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