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Manchester City: Phil Foden lässt nach Derby-Gala den FC Liverpool zittern - Pep Guardiola adelt "Legende"

Christoph Niederkofler

Update 04/03/2024 um 07:37 GMT+1 Uhr

Manchester City hat seinen Kopf im Derby gegen Manchester United gerade noch aus der Schlinge gezogen und im Titelrennen der Premier League mit dem FC Liverpool Schritt gehalten. Beim 3:1-Sieg über den Erzivalen avancierte wieder einmal Phil Foden zum Helden. Mit seinem Doppelpack sprang der eiskalte "Sniper" für Superstürmer Erling Haaland in die Bresche - und lässt so die Anfield Road zittern.

"Der beste Spieler": Guardiola adelt Foden nach Derbysieg

Phil Foden lebte am Sonntagnachmittag im Etihad Stadium den Traum vieler tausend Kinder.
Für den Klub der eigenen Stadt spielen? Längst Normalität. Mit dem eigenen Jugendklub den wichtigsten Titel auf Vereinsebene gewinnen? Abgehakt. Aber die entscheidenden Tore im Stadt-Derby erzielen? Einzigartig.
"Ich weiß, welche Bedeutung es für die Fans hat", stellte Foden im Anschluss an den 3:1-Erfolg über Manchester United klar. "Ein Derby im Etihad - das bedeutet mir alles. Dabei zu treffen macht es noch einmal besser, aber heute ging es nur um den Sieg."
Dass ManCity im Titelrennen der Premier League wieder auf einen Punkt an den FC Liverpool herangerückt ist, lag vor allem an Foden. Manchesters Goldjunge, der einst im zarten Alter von vier Jahren zu den Citizens gestoßen war und seitdem den Sprung zum Weltklassespieler geschafft hat, drehte die Partie nach 0:1-Rückstand aus eigener Kraft - und überstrahlte dabei sogar Superstar Erling Haaland.

ManCity verlässt sich auf "Sniper" Foden

Etwas von Arjen Robben hatte sein Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 dabe auch: In der 56. Minute stieß Foden von der rechten Seite in Richtung Zentrum vor, United-Verteidiger Victor Lindelöf ließ der 23-Jährige nicht einmal in die Nähe des Balles. Ohne überhaupt den Kopf zu heben, knallte er den Ball schließlich aus 20 Metern trocken in den Winkel. Und das Etihad explodierte.
Wie einst auch Robben war Foden in dieser Situation nicht zu verteidigen, sein Signature Move hat ihm bei seinen Mitspielern sogar einen Spitznamen beschert. "Wenn er mit dem linken Fuß reinkommt, nennen wir ihn den Sniper, weil er gerne schießt", verriet City-Kapitän Kyle Walker und lieferte damit auch die passende Erklärung für Fodens Torjubel. "Wenn er mit links reinkommt, weiß man, dass er die Ruhe und Gelassenheit hat, den richtigen Platz zu finden."
Trotz seines jungen Alters zählt Foden beim Triple-Sieger aus Manchester zu den absoluten Leistungsträgern. "Wir verlassen uns auf ihn, wir brauchen Spieler wie ihn", so Walker weiter. "In dieser Saison war er einfach nur erste Sahne. Das ist der Maßstab, den er sich setzt - und wir für ihn."
Umso erstaunlicher, wie unantastbar seine Spielweise Foden erscheinen lässt. "Er ist cool wie Eis", schlussfolgerte Ex-United-Spieler und heutiger "Sky"-Experte Gary Neville. "Er ist hier und wird auch bleiben. Ein solch wunderbarer Spieler."
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Phil Foden in seiner Jubelpose als "Sniper"

Fotocredit: Getty Images

Guardiola adelt Foden: "Bester Spieler der Liga"

In der Tat ist Fodens Saison nicht von schlechten Eltern, 18 Tore und 10 Vorlagen in 40 Pflichtspielen sprechen für sich. Zuletzt machte er mit seinen Torbeteiligungen gegen den FC Kopenhagen (ein Tor und eine Vorlage), AFC Bournemouth (ein Tor) und nun auch ManUnited stets den entscheidenden Unterschied.
Nun sind Superlative das gewohnte Stilmittel von Pep Guardiola. Im Fall von Foden sind die Lobeshymnen jedoch allemal gerechtfertigt. "Wenn man Spiele entscheidet, wird man ein Weltklassespieler", lautete das Fazit des City-Coaches.
"Er war schon immer talentiert, aber jetzt ist er reifer und versteht das Spiel besser", so Guardiola weiter. "Er kann in der Mitte und auf Rechts spielen, Chancen kreieren, nach innen ziehen, auf links ausweichen und dort Tore schießen."
Die beeindruckende Vielseitigkeit des englischen Nationalspielers ließ Guardiola schließlich tief in die Prädikats-Kiste greifen. "Was soll ich sagen? Er ist momentan der beste Spieler der Premier League. Unglaublich."
Laut des ehemaligen Bayern-Trainers befindet sich Foden bereits jetzt auf dem Weg zu einer Legende. "Er lebt, um Fußball zu spielen. Er ist wie ein 8-, 9- oder 10-jähriges Kind. Ich glaube nicht, dass er viele Bücher liest, ich weiß nicht, ob er ins Kino geht. Aber er wird ein legendärer Spieler sein."

Liverpool, aufgepasst! Foden dreht auf

Der Trubel um seine Person steigt Foden indes nicht zu Kopf. Immerhin hat der Publikumsliebling in der bislang besten Saison seiner Karriere noch einiges vor.
"Mein Ziel ist es, in den großen Spielen abzuliefern", meinte Foden bei "Sky Sports" und richtete damit den Fokus bereits auf den Kracher am kommenden Wochenende. Am Sonntag geht es nämlich an die Anfield Road in Liverpool - und um die Tabellenführung (ab 16:45 Uhr im Liveticker).
Aktuell liegt der LFC nur einen Punkt vor dem Titelverteidiger, gegen ManCity muss die Truppe von Jürgen Klopp gehörig auf der Hut sein. Zumal Foden auch am Sonntag unter Beweis gestellt hat, dass eine Ladehemmung bei Haaland nicht unbedingt ein Vorteil für den Gegner sein muss.
Denn während der Norweger eine Großchance nach der anderen vergab, sprang der quirlige Foden für seinen Teamkollegen eindrucksvoll in Bresche. Selbst wenn ManCity ausnahmsweise ins alte Muster des ständigen und starren Strafraum-Belagerns zurückfällt, gibt es nun mit Foden den ultimativen Unterschiedsspieler.
"Mit allem Respekt vor den anderen unglaublichen Spielern, aber niemand war so entscheidend für uns in dieser Saison wie er", unterstrich Guardiola.
Wie im Derby könnte Foden nun auch im Top-Duell wieder eiskalt zum Zünglein an der Waage avancieren - und lässt deshalb die Fans an der Anfield Road vor dem großen Showdown zittern.
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