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Manchester United - Es wird Zeit für einen teuflischen Angriff auf Stadtrivale Manchester City

Thomas Gaber

Update 11/08/2023 um 10:29 GMT+2 Uhr

Nach Jahren der Tristesse meldete sich Manchester United in der letzten Saison (zaghaft) zurück. Zur Spitze der Premier League fehlt den Red Devils immer noch ein gutes Stück, doch für die Anhänger gibt es Hoffnung, dass ihre Lieblinge Stadtrivale ManCity wieder auf die Pelle rücken. Erik ten Hag drehte United mit teuren Stars auf links - jetzt muss der Trainer aber auch liefern.

Manchester United: Red Devils endlich wieder meisterlich?

7., 4., 5., 6., 2., 6., 3., 2., 6., 3. - das sind die Platzierungen von Manchester United in der Premier League seit der Saison 2013/14. Mit Ryan Giggs, Louis van Gaal, José Mourinho, Ole Gunnar Solskjaer und Ralf Rangnick verschliss der Verein in dieser Zeit fünf Trainer.
Seit Juli 2022 ist Erik ten Hag der neue starke Mann an der Seitenlinie und nach dem Willen der United-Bosse soll der Niederländer langfristig bleiben und zumindest im Ansatz eine Ära im Stile von Sir Alex Ferguson prägen.
Die nötigen Mittel hat der Coach zur Verfügung gestellt bekommen. 435 Millionen Euro hat United seit ten Hags Amtsantritt in neue Spieler investiert, was - die Einnahmen eingerechnet - ein Transferminus von 400 Millionen Euro macht.
In der letzten Saison durfte Manchester mit dem Einzug ins FA-Cup-Finale (1:2 gegen Manchester City) nach längerer Zeit wieder mal an einem großen Titel schnuppern. Doch der Welpenschutz für ten Hag ist jetzt vorbei. Er muss Silberware einheimsen - die Weichen dafür wurden gestellt. Das ist von Manchester United in der Saison 2023/24 zu erwarten.

Manchester United: Das ist neu

Die Nummer eins, der Kapitän und der Mann, der die Tore schießen soll. Manchester hat David de Gea, der immerhin zwölf Jahre lang das United-Wappen auf seiner Brust trug, mehr oder weniger rausgeekelt und im Gegenzug 52,5 Millionen Euro für André Onana an Inter Mailand überwiesen. Der 27-Jährige ist die klare Nummer eins der Red Devils.
Bereits Ende der letzten Saison deutete sich an, dass Harry Maguire die Kapitänsbinde los ist. Schon weit vor dem am Mittwoch quasi fix gemachten Wechsel von Maguire zu West Ham United bestimmte ten Hag Bruno Fernandes zum neuen Boss. Der Trainer bezeichnete den Portugiesen, der vier Sprachen fließend spricht, als "Spiegel" für seine Teamkollegen.
Ganz vorne soll nach vielen gescheiterten Versuchen endlich wieder der Knoten platzen. Ob Anthony Martial, Zlatan Ibrahimovic, Edinson Cavani, Romelu Lukaku oder zuletzt Wout Weghorst - mit seinen Mittelstürmern hatte ManUnited in der jüngeren Vergangenheit kein Glück. In der letzten Saison schoss United in der Premier League bescheidene 58 Tore - 30 weniger als Arsenal und 36 weniger als Stadtrivale City.

Manchester United: Die neue Hoffnung

Mason Mount. In der letzten Saison wurde die Offensiv-Last auf den Schultern von Marcus Rashford abgeladen. Cristiano Ronaldo spielte erst schwach und provozierte später seinen Rauswurf. Jadon Sancho kam auch in seinem zweiten Jahr in Manchester nicht so richtig aus dem Quark, worauf kurzzeitig sogar die Rückkehr nach Dortmund im Gespräch war. Leihspieler Weghorst erzielte in 17 Premier-League-Einsätzen nicht ein einziges Tor.
Chelsea-Import Mount stand bei ten Hag jahrelang unter Beobachtung, seit er in der Saison 2017/18 auf Leihbasis bei Vitesse Arnheim in den Niederlanden spielte. Obwohl er in der Rückrunde der letzten Saison wegen einer Beckenverletzung nur noch selten zum Einsatz kam, legte United 64 Millionen Euro für den 24-Jährigen auf den Tisch.
Mount gibt Manchester im Mittelfeld mehr Flexibilität. Er ist als Zehner torgefährlich und kann den Ball in hohen Positionen verteidigen. Er kann auch tiefer auf der Acht oder den Flügeln spielen, was Rashford die Möglichkeit geben würde, weiter nach vorne zu rücken.
Ten Hag gab an, aus Manchester eine "Pressing-Maschine" machen zu wollen. Der vielseitige Mount passt ideal in diesen Plan.

Manchester United: Das Fragezeichen

82 Millionen Euro ließ sich United Rasmus Højlund kosten. Viel Geld für einen 20-Jährigen, der bislang noch nicht nachhaltig als Knipser in Erscheinung getreten ist. 2022/23 erzielte der Däne elf Tore in 36 Serie-A-Spielen für Atalanta Bergamo. Besser lief es in der Nationalmannschaft, für "Danish Dynamite" traf Højlund in seinen ersten sechs Spielen sechs Mal.
Doch Gegner wie Manchester City, Arsenal, Liverpool oder Newcastle sind eine andere Hausnummer als Finnland, Kasachstan oder Nordirland. Højlund steht angesichts der hohen Ablösesumme von Anfang an unter einem gewissen Druck.
Die United-Bosse sind jedenfalls total überzeugt vom neuen Mittelstürmer. "Rasmus ist ein wahres Ausnahmetalent. Er verfügt über technische und physische Eigenschaften, die ihn zu dem besten Spielern der Welt in seiner Altersklasse machen", sagte Fußballdirektor John Murtough.
Der Start in seiner neuen Heimat verläuft für Højlund allerdings denkbar ungünstig. Anfangs harmlose Rückenbeschwerden entpuppten sich bei einer MRT-Untersuchung als schwerwiegende Belastung, die sich zu einer Stressfraktur entwickeln könnte. Auf den Premier-League-Start muss Højlund schon mal verzichten. Rashford wird ihn in der Sturmmitte ersetzen.

Manchester United: Hier ist noch Bedarf

United hat seine Hausaufgaben erledigt. Allenfalls in der Innenverteidigung könnte sich nach dem Abgang von Maguire noch etwas tun. Dort sind Raphael Varane und Lisandro Martínez gesetzt, dahinter lauert Victor Lindelöf.
Nach Informationen von Transferexperte Fabrizio Romano hat sich Manchester bei OGC Nizza nach Jean-Clair Todibo erkundigt. Der 23-jährige Franzose absolvierte 2019/20 acht Bundesligaspiele für Schalke 04 und stand auch schon beim FC Barcelona unter Vertrag.
In den letzten beiden Jahren war Todibo Stammverteidiger in Nizza und spielte sich dort in den Dunstkreis der Nationalmannscnaft. Die kolportierte Ablösesumme beträgt etwa 25 Millionen Euro.

Manchester United: Das kommt auf Erik ten Hag zu

Der 53-jährige Niederländer hat Manchester United in den letzten 13 Monaten ganz nach seinem Gusto umgekrempelt. Alte Zöpfe (Ronaldo, de Gea, Maguire) wurden abgeschnitten, jede Menge neue Spieler verpflichtet. Nach einer guten ersten Saison mit dem Gewinn des Ligapokals, Platz drei in der Endabrechnung der Premier League und dem Einzug ins FA-Cup-Finale wird vom Coach nichts anderes erwartet als der nächste (große) Schritt.
Die Fans lechzen nach (großen) Titeln. Die letzte Meisterschaft ist über zehn Jahre her, der letzte FA-Cup-Triumph sieben. Offensive Ziele gibt man in Manchester jedoch nicht aus, angesichts von 14 Punkten Rückstand auf Meister City in der letzten Saison auch verständlich.
Den Anhängern (und Geldgebern) des Vereins reicht es aber nicht mehr aus, nur die zweite, dritte oder vierte Geige in England zu spielen. Ten Hag muss liefern: Siege und Titel. Und zwar hurtig.
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