Manchester City: Abgang von Kevin De Bruyne wiegt schwer - Ausfall von Rodri lässt Alarmglocken wieder schrillen

Manchester City leckt seine Wunden - und plant nach einer enttäuschenden Saison den Angriff auf die großen Titel. Die Citizens legten auf dem Transfermarkt mit vielversprechenden Wechseln nach, der Abschied von Klubikone Kevin De Bruyne wiegt dennoch schwer. Darüber hinaus schrillen bei Pep Guardiola die Alarmglocken - denn das Verletzungspech von Rodri weckt bittere Erinnerungen.

Guardiola: "Wird keine Saison auf dem roten Teppich"

Quelle: Perform

Für Manchester City war die Saison 2024/25 nahezu von historischem Ausmaß. Mit Ausnahme des Community Shield, der in England oft nur belächelt wird, blieben die Citizens erstmals seit acht Jahren ohne Titel.
Eine solche Schmach lässt der erfolgsverwöhnte Verein freilich nicht auf sich sitzen, doch das Problem kann man ausnahmsweise nicht nur mit Geld lösen.
Nach dem Abgang von Kevin De Bruyne in Richtung SSC Napoli beginnt in der City-Offensive ein neues Zeitalter - und hinter dem Mittelfeld steht bislang ein großes Fragezeichen.
Darüber hinaus wuchs der FC Liverpool in der Zwischenzeit zu jener Übermacht heran, die Manchester einst selbst verkörperte.

Manchester City: Das ist neu

Aufgerüstet hat ManCity in allen Mannschaftsteilen: Tijjani Reijnders (Mittelfeld/55 Millionen), Rayan Ait-Nouri (Linksverteidiger/36 Mio.), Rayan Cherki (36 Mio.), James Trafford (Torwart/31 Mio.), Sverre Nypan (Mittelfeld/15 Mio.) und Marcus Bettinelli (Torwart/2 Mio.) wurden für knapp 175 Millionen Euro verpflichtet.
Vor allem im Mittelfeld gab es Bedarf, betritt Manchester dort doch ein neues Terrain. Nach zehn Jahren als offensiver Drahtzieher hinterlässt De Bruyne mit seinem ablösefreien Wechsel nach Neapel ein schweres Erbe.
Darüber hinaus gab der zehnmalige Meister Flop-Transfer Jack Grealish ab, der vor vier Jahren für 117 Millionen Euro ins Ethihad Stadium gewechselt war. Der englische Nationalspieler ist zunächst für ein Jahr an Everton verliehen, das eine Kaufoption von 57 Millionen Euro besitzt.
Die Einnahmen belaufen sich bislang auf 33 Millionen Euro: Yan Couto schloss sich für 20 Millionen Borussia Dortmund an, Máximo Perrone spülte mit seinem Wechsel zu Como immerhin 13 Millionen ein.

Manchester City: Die neue Hoffnung

Definitiv der dickste Fisch im Transfernetz ist Reijnders. Während seiner zwei Jahre bei der AC Milan glänzte er sowohl im defensiven als auch offensiven Mittelfeld, in der abgelaufenen Saison zog er mit 15 Toren und fünf Vorlagen in 57 Pflichtspielen regelmäßig den Karren aus dem Dreck.
Die Fußstapfen, in welche er in Manchester folgt, könnten aber kaum größer sein. Für ein Jahrzehnt war De Bruyne der Taktgeber in der himmelblauen Offensive, 108 Tore und 177 Vorlagen in 422 Partien sprechen eine klare Sprache.
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Tijjani Reijnders gilt als neuer Hoffnungsträger bei Manchester City

Fotocredit: Getty Images

Bei der Klub-WM blieb Reijnders noch blass, im einzigen Testspiel der Vorbereitung gegen Palermo (3:0) ließ der Niederländer jedoch erstmals im Dress der Citizens seine Klasse durchblitzen und schnürte einen Doppelpack.
"Wir wussten, dass Tijjani ein besonderer Spieler ist, wenn er in den Strafraum kommt", schwärmte Guardiola auf der anschließenden Pressekonferenz. Vor allem seine Flexibilität zeichnet den 27-Jährigen aus. "Er kann im defensiven Mittelfeld spielen, aber wir wissen, dass er es liebt, in den Strafraum zu gehen und Erling und Omar zu helfen."

Manchester City: Das Fragezeichen

Doch so beeindruckend die Vielseitigkeit des Tijjani Reijnders ist, so groß ist das Fragezeichen im Mittelfeld des Meisterschaftsaspiranten. Trotz seiner offensiven Qualitäten könnte der Neuzugang nämlich eine Reihe zurückrutschen.
"Rodri geht es besser, aber er hat sich im letzten Spiel gegen Al-Hilal schwer verletzt. In den letzten Tagen hat er besser trainiert, hoffentlich ist er nach der Länderspielpause wieder richtig fit", erklärte Guardiola in einem Interview mit "Manchester Evening News".
Ein mittelschweres Erdbeben, wurde doch nach dem sensationellen Aus bei der Klub-WM gegen Al-Hilal (3:4 n.V.) verkündet, dass es sich bei den Leistenbeschwerden des Ballon d'Or-Gewinners von 2024 nur um ein kleineres Problem handeln würde.
Nun fällt Rodri mindestens für die ersten drei Ligaspiele aus und weckt damit Erinnerungen an die vorangegangene Saison, in dem der 29-Jährige so schmerzlich vermisst wurde. Darüber hinaus fehlt Routinier Mateo Kovacic nach einer Achillessehnenoperation für unbestimmte Zeit.
In den entscheidenden Momenten kam ManCity in der vergangenen Saison die Stabilität abhanden. Dieses Szenario gilt es dieses Mal zu vermeiden. Durch die Rodri-Sorgen schrillen jedoch die Alarmglocken wieder.
Reijnders - Cherki - Bernardo Silva oder Ilkay Gündogan - Silva - Reijnders? Oder doch lieber das eingespielte Trio Gündogan - Silva - Phil Foden? Vor dieser Entscheidung steht Guardiola jetzt,
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City-Kader zu groß? Guardiola: "Situation nicht einfach"

Quelle: Perform

Manchester City: Hier ist noch Bedarf

Mittlerweile zählt es zum Allgemeinwissen: Der Kader von Manchester City weist keine Lücken auf. Dennoch gibt es noch zwei Möglichkeiten, auf dem Transfermarkt nachzulegen.
Zum einen verhandelt Manchester zurzeit mit Tottenham Hotspur wegen Savinho, dem brasilianischen Rechtsaußen würde der Klub bei einem realisitischen Angebot keine Steine in den Weg legen. Laut "The Athletic" steht ein Ablösepaket von etwa 50 Millionen Euro im Raum.
Die Einnahmen würde City wohl direkt reinvestieren, so soll sich der Triple-Sieger von 2023 bereits bei RB Leipzig wegen Xavi Simons erkundigt haben.
Darüber hinaus mischen die Skyblues auch im Transfer-Theater rund um Gianluigi Donnarumma mit. Der Vertrag vom langjährigen Stammkeeper Ederson läuft im Juni 2026 aus, die plötzliche Verfügbarkeit eines 26-jährigen Welttorhüters ist eine goldene Chance, mit der sich ein Klub wie ManCity befassen muss.
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Gianluigi Donnarumma

Fotocredit: Getty Images

Manchester City: Das kommt auf Pep Guardiola zu

Pep Guardiola steht vor einer seiner spannendsten Spielzeiten in Manchester. Nach Jahren der Dominanz erfuhr der erfolgsverwöhnte Klub einen schmerzvollen Knick.
Der Umbruch im Mittelfeld stellt den spanischen Trainer vor eine besondere Herausforderung, die zentrale Aufgabe wird die Wiederherstellung der Stabilität sein.
Viel Zeit bleibt Guardiola dafür nicht. Immerhin hat der FC Liverpool mit Ausgaben von rund 330 Millionen Euro mächtig aufgerüstet, die Transfers von Florian Wirtz, Jeremie Frimpong und Hugo Ekitiké stellten in England alles in den Schatten. Darüber hinaus sind die Reds deutlich ausgeruhter, bei der Klub-WM war der LFC nicht am Start.
In den vergangenen Jahren entschieden zumeist nur wenige Punkte, ja schon einzelne Momente das Titelrennen in der Premier League. Demnach könnte bereits eine kleine Schwächephase zu Beginn der Saison entscheidend sein.
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Frank: "Kleine Details haben uns das Spiel gekostet"

Quelle: Perform


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