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Robert Lewandowski mit Seitenhieb gegen Lionel Messi nach Ballon d’Or Auszeichnung: "FIFA-Auszeichnung ist wichtiger"

Thomas Schurl

Publiziert 19/02/2022 um 14:29 GMT+1 Uhr

Robert Lewandowski ist Weltfußballer 2021 - zumindest, wenn es nach der FIFA geht. Der Stürmer von Bayern München gewann im Januar dieses Jahres die Auszeichnung des Weltverbandes. Wenige Wochen zuvor hatte der Pole bei der Wahl zum Ballon d’Or noch das Nachsehen gegenüber Lionel Messi von PSG. Wie Lewandowski nun verrät, stuft er seinen Titel höher ein als den prestigeträchtigen goldenen Ball.

Robert Lewandowski poses after winning the FIFA Men's Player 2020 trophy during the FIFA The BEST Awards

Fotocredit: Getty Images

"Ich habe in letzter Zeit über diese beiden Auszeichnungen nachgedacht: FIFA the Best und den Ballon d‘Or. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die FIFA-Auszeichnung wichtiger ist als der Ballon d‘Or. Bei letzterem stimmen nur Journalisten ab – es gibt keine klare Überprüfung. In der FIFA stimmen, neben Fachleute und Journalisten, auch Spieler ab. Sie können unsere Leistungen realistischer und objektiver einschätzen, weil sie wissen, wie viel uns jedes Spiel, jede Bilanz, jede Verletzung kostet", sagte er dem polnischen Maganzin "Pilka Nozna".
Lewandowski spielte damit auf den Abstimmungsmodus an. Bei der Wahl des Ballon d'Or, der seit 1956 von der französischen Zeitschrift "France Football" verliehen wird, gibt es eine von der Radaktion zusammengestellte Shortlist von 30 Kandidaten. Der Award wird im Anschluss von einer internationalen Jury aus Fachjournalisten mit einem Vertreter pro Land vergeben.
Anders ist der Modus bei der FIFA-Auszeichnung: Hier bestimmt ein Gremium aus Fußballexperten der FIFA und externer Interessensgruppen eine Liste von zehn Spielern, welche anschließend von den aktuellen Kapitänen der Nationalmannschaften, aller aktuellen Nationaltrainer, sowie je einem Fachjournalisten pro Land und auf FIFA.com registrierten Fans geranked werden. Die Stimmen jeder Jury-Gruppe zählen zu einem Viertel.
Lewandowski setzte sich - wie bereits 2020 - bei der FIFA-Wahl durch. Dass er seinen Titel damit verteidigen konnte, macht den 33-jährigen besonders stolz: "Der Ballon d‘Or mag höher eingestuft werden als der FIFA-Fußballer des Jahres, aber zu wissen, dass ich bei der Abstimmung von Trainern und Spielern zum zweiten Mal in Folge die Auszeichnung zum besten Fußballer der Welt erhalten habe, erfüllt mich mit Stolz, denn ich weiß, wie hart ich seit vielen Jahren dafür arbeite."

Messi: Keine Punkte für Lewandowski

Lewandowski, der als Kapitän der polnischen Nationalmannschaft für den FIFA-Award stimmberechtigt war, gab seinem argentinischen Kontrahenten die volle Punktzahl, umgekehrt gab es von Messi als Argentinien-Kapitän keine Punkte für den Polen. Eine Entscheidung, die der Bayern-Star nur bedingt nachvollziehen kann:
"Es fällt mir schwer, dazu etwas zu sagen. Ich habe für Messi gestimmt, weil ich schätze, was er 2021 und natürlich früher getan hat. Messi hat für mich beim Ballon d‘Or gestimmt, und warum sich sein Standpunkt danach geändert hat - ich weiß es nicht", sagte Lewandowski und betonte: "Ich bereue jedoch nichts, ich beschwere mich nicht, ich habe es akzeptiert. Am Ende ist es seine Entscheidung. Umso leichter fiel es mir, mich über den Preis zu freuen."
Bei der diesjährigen Auszeichnung des Ballon d'Or hatte der Bayern-Angreifer das Nachsehen gegenüber "La Pulga", im Jahr davor wurde die Auszeichnung aufgrund von Corona erstmals ausgesetzt. Bei der Zeremonie von "France Football" sagte der Argentinier damals tröstend in Richtung Lewandowski: "Jeder weiß, dass du letztes Jahr der Gewinner warst. Ich finde, "France Football" sollte dir den Preis für 2020 noch geben. Du hast ihn verdient und solltest ihn auch zu Hause haben."
Für die Verleihung im kommenden Jahr gibt sich Lewandowski weiterhin äußerst ambitioniert: "Ich möchte mich ständig verbessern, jeden Tag. Ich will mich immer weiterentwickeln. Stillstand ist mein Feind. Ich möchte auch im nächsten Jahr das beste herausholen und alles gewinnen."
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