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Rudi Völler soll Nachfolger von Oliver Bierhoff werden: Wird der Ex-Nationaltrainer zum "Retter der Nation"?

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 12/01/2023 um 20:07 GMT+1 Uhr

Rudi Völler soll wohl die Nachfolge von Oliver Bierhoff beim DFB antreten. Dort wartet jede Menge Arbeit auf ihn - was den ehemaligen Nationaltrainer jedoch nicht abschrecken dürfte. Immerhin avancierte Völler bereits vor rund zwanzig Jahren zum "Retter der Nation" und führte die Nationalmannschaft ins WM-Finale 2002. Beim DFB erhofft man sich einen ähnlichen Effekt.

Rudi Völler

Fotocredit: Getty Images

Der Blick in den vollen Terminkalender könnte Rudi Völler einen Vorgeschmack auf den künftigen Stress geben. Am Dienstag der Neujahrsempfang der Deutschen Fußball Liga (DFL), zwei Tage später das Treffen der Taskforce, am 27. Januar die Präsidiumssitzung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Danach könnte feststehen, dass "Rudi Nationale" das "Rentnerdasein" aufgibt und als Wohlfühl-Manager den krisengeplagten Verband inklusive der Nationalmannschaft bis zur Heim-EM 2024 aus dem Stimmungstief befreien soll.
Offenbar liegt es nur noch an Völler selbst, ob er die Nachfolge von Ex-Geschäftsführer Oliver Bierhoff antreten will. Der "kicker" berichtet von einer Bedenkzeit, in der sich der 62-Jährige befinde. Demnach wünsche sich die DFB-Spitze um Präsident Bernd Neuendorf ein Engagement des Weltmeisters von 1990 für die nächsten eineinhalb Jahre.
Im Anschluss könnte Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic übernehmen, der dann - anders als derzeit - ablösefrei zu haben wäre. Vorher steht der frühere Nationalstürmer wohl nicht zur Verfügung, laut "Sky" bleibt Bobic zumindest vorerst in Berlin.

Völler könnte erneut zum Retter werden

Dass es offenbar auf Völler hinausläuft, machen die Aussagen von Hans-Joachim Watzke klar - auch wenn der DFB-Vize die Berichte über die Personalie noch als "hochspekulativ" bezeichnet. Er selbst habe von Völler "eine sehr, sehr gute Meinung", sagte Watzke bei "Sky". "Rudi Völler ist wichtig für den DFB, weil er mit dem DFB schon Weltmeister geworden ist, schon Nationaltrainer war und Vizeweltmeister geworden ist."
Obwohl eine Berufung Völlers sicher auch Kritik an der ausbleibenden personellen Erneuerung auslösen dürfte, könnte sich der frühere Torjäger als gute Wahl erweisen. Schließlich kennt sich Völler mit Krisen nur zu gut aus - und hat diese in diversen Rollen durchlebt.
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Rudi Völler griff dem DFB bereits vor über zwanzig Jahren als Retter unter die Arme

Fotocredit: Getty Images

Im Jahr 2000 übernahm der gebürtige Hesse eine ebenfalls am Boden liegende Nationalmannschaft und führte sie zwei Jahre später als Teamchef ins WM-Finale. Später musste Völler als Sport-Geschäftsführer von Bayer Leverkusen über viele Jahre hinweg sportliche Rückschläge managen, bevor er den Job am Ende der vergangenen Saison aufgegeben hat.
Da der DFB wahrscheinlich seine Strukturen ändern wird, könnte sich Völler als eine Art Sportchef nur um die Nationalmannschaft kümmern. Dem früheren Publikumsliebling ist es zuzutrauen, in dieser exponierten Stellung mit seiner nahbaren Art in den rund 500 Tagen bis zur EM-Endrunde die bitter nötige Aufbruchstimmung zu erzeugen.

Völler soll Entfremdung auflösen

Völler könnte die Entfremdung zwischen Fans und Nationalelf, für die Bierhoff verantwortlich gemacht wird, überwinden. Als Gesicht der DFB-Auswahl würde der Routinier zudem große Aufmerksamkeit auf sich ziehen und damit den angeschlagenen Bundestrainer Hansi Flick sowie die nach dem erneuten WM-Vorrundenaus heftig kritisierten Profis aus der Schusslinie nehmen.
All diese Gründe könnten dazu führen, dass Völler trotz seiner "grundsätzlich anderen Lebensplanung" beim nächsten Treffen des externen DFB-Expertenrats - in dem er neben Karl-Heinz Rummenigge, Matthias Sammer, Oliver Mintzlaff und Oliver Kahn sitzt - nichts anderes übrig bleibt, als für sich selbst zu stimmen.
"Die Entscheidung trifft nicht die Taskforce, sondern am Ende das DFB-Präsidium", sagte Watzke zum möglichen Ablauf: "Die Taskforce macht maximal einen Vorschlag." Wie der lautet, scheint mittlerweile aber klar zu sein.
(SID)
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