Inter Mailand nicht zu stoppen: Siegesserie hält gegen Lazio Rom

AC Florenz feierte derweil mit dem früheren Bayern-Star Franck Ribéry in der Startelf einen 2:1-Erfolg gegen Sampdoria Genua und ist nicht länger Schlusslicht. AS Rom, Gruppengegner in der Europa-League von Borussia Mönchengladbach, erlitt beim 0:2 gegen Atalanta Bergamo die erste Saisonniederlage.

Liverpool-Bezwinger SSC Neapel mit dem früheren Bayern-Trainer Carlo Ancelotti musste gegen Cagliari Calcio eine überraschende 0:1-Niederlage hinnehmen.

Nach einer von Taktik geprägten Anfangsphase erzielte Inter Mailand mit der ersten Chance den ersten Treffer. Nach einer Flanke aus dem linken Halbfeld von Neuzugang Cristiano Biraghi tauchte Danildo d'Ambrosia im Fünfmeterraum auf und nickte den Ball an Lazio-Keeper Thomas Strakosha vorbei ins Tor (23. Minute).

Kurz darauf hatte Joaquín Correa den direkten Ausgleich auf dem Fuß, sein sehenswerter Schlenzer aus 18 Metern wurde von Samir Handanovič im Tor von Inter Mailand mit einer Hand pariert (25.).

Auf der anderen Seite meldete sich erstmals Neuzugang Romelu Lukaku zum Dienst, sein flacher Distanzversuch verfehlte das Ziel nur knapp (26.).

Nach einer halben Stunde schien Inter das Geschehen weitestgehend im Griff zu haben, leistete sich dann innerhalb von wenigen Minuten allerdings gleich mehrere defensive Aussetzer. Zunächst hatten die Hausherren Glück, dass Correa freistehend vor Handanovič zum Heber ansetzte und den Ball am Tor vorbeispitzelte (34.). Nur eine Minute später lautete das Duell erneut Handanovič gegen Correa, erneut behielt der slowenische Keeper von Inter Mailand die Oberhand (35.).

Kurz vor der Pause hatte dann auch noch Abwehrspieler Bastos den Ausgleich auf dem Fuß, wieder fischte Handanovič den Schuss aus 13 Metern aus dem linken unteren Eck (45.).

Der zweite Durchgang begann ähnlich wie der erste endete: Inter agierte zu passiv, Lazio machte weiter Druck. Nach einer Ecke von der linken Seite stieg Correa am zweiten Pfosten am höchsten und verfehlte das Tor mit dem Kopf nur knapp (51.).

Aber auch die Hausherren hatten die große Möglichkeit, die Führung auszubauen. Top-Talent Nicolo Barella eroberte gegen Bastos den Ball, scheiterte dann aber im Eins-gegen-eins an Strakosha. Der Ball landete bei Matteo Politano, der sofort aufs Tor schoss. Strakosha war allerdings rechtzeitig zurück und klärte mit einer Fußabwehr (59.).

Lazios anfängliche Angriffsbemühungen ließen mehr und mehr nach, ein Schuss von Correa nach einer Ecke war kein Problem für Handanovič (62.). Stattdessen sorgten die Mailänder immer wieder für Entlastung, Distanzversuche vom eingewechselten Stefano Sensi und Lukaku verfehlten allerdings ihr Ziel (69., 72.).

Die Mannschaft aus der italienischen Hauptstadt konnte sich in der Schlussphase kaum noch Torchancen erarbeiten, ein einziges Mal noch tauchten die Laziali gefährlich im Strafraum von Inter Mailand auf. Correa hatte rechts im Sechzehner viel Platz und spielte knapp vor der Torauslinie nach innen. Am ersten Pfosten rettete Handanovič mit einer Faust vor dem heranstürmenden Ciro Immobile (78.).

Inter hingegen hätte kurz vor Schluss alles klar machen müssen, der eingewechselte Lautaro Martínez kam völlig freistehend im Strafraum zum Abschluss, schoss allerdings knapp am linken Pfosten vorbei (90.+1).

So blieb es beim knappen 1:0-Erfolg der Mannschaft von Antonio Conte, die nach fünf Siegen aus fünf Spielen wieder die Tabellenführung der Serie A übernimmt.

Samir Handanovic (Inter Mailand): "Die Liga ist sehr ausgeglichen und man muss immer am Ball bleiben. Heute haben wir etwas nachgelassen, aber wir würden nicht bestraft. Aber wir glauben nicht, dass wir alles richtig gemacht haben."

Simone Inzaghi, Trainer von Lazio Rom, erklärte nach der Partie:

Nach seiner Auswechslung im Spiel gegen Parma beschwerte sich Ex-Dortmund-Spieler Ciro Immobile lautstark bei seinem Trainer Simone Inzaghi – und der ließ den Stürmer zur Bestrafung prompt auf der Bank schmoren. In der 53. Minute wurde Immobile dann schließlich für Felipe Caicedo eingewechselt, blieb allerdings wie der Rest seines Teams im zweiten Durchgang eher blass.

In seinem 300. Spiel für Inter Mailand zeigte Samir Handanovič eine starke Leistung und vereitelte vor allem in der ersten Hälfte einige hochkarätige Chancen für Lazio Rom.