Fan-Eklat in der Türkei bei Trabzonspor gegen Fenerbahce - Fans stürmen Spielfeld und treten Gewalt-Spirale los
VonEurosport
Update 18/03/2024 um 11:35 GMT+1 Uhr
Fan-Eklat in der Türkei: Nach dem Süper-Lig-Spiel zwischen Trabzonspor und Fenerbahce aus Istanbul (2:3) haben gewalttätige Anhänger der Gastgeber für einen Skandal gesorgt. Nach dem Ende der Partie liefen mehrere Fans auf den Rasen des Trabzonspor-Stadions, anschließend kam es zu mehreren körperlichen Auseinandersetzungen mit jubelnden Spielern und Betreuern der Gäste.
Bilder zeigen unter anderem, wie ein Zuschauer einen Istanbuler Spieler mit einer Eckfahne bedroht.
Fenerbahce-Torwart Dominik Livakovic bekam Medienberichten zufolge einen Faustschlag ins Gesicht.
Der belgische Nationalspieler und frühere Dortmunder Michy Batshuayi, der den Sieg Fenerbahces in der Schlussphase mit dem 3:2 (87.) gesichert hatte, trat einen auf den Rasen laufenden Fan, wie auf einem weiteren Video zu sehen ist.
Der türkische Innenminister Ali Yerlikaya kündigte eine Untersuchung der Vorfälle an.
Regierung und Verband kündigen Konsequenzen an
Der türkische Fußballverband (TFF) hat harte Strafen angekündigt. Die Randale verurteilte der Verband als "inakzeptabel". Man werde "die Verantwortlichen für diese Vorfälle mit den erforderlichen strafrechtlichen Sanktionen belegen", hieß es in einer Erklärung.
Zuvor hatte bereits Yerlikaya eine eingehende Untersuchung zur Identifizierung der Fans angekündigt, die das Spielfeld gestürmt hatten. "Es ist unter keinen Umständen akzeptabel, dass es auf Fußballplätzen zu Gewalt kommt", schrieb er auf dem sozialen Netzwerk X.
Auch FIFA-Präsident Gianni Infantino sprach von "inakzebtabler Gewalt. Sie hat keinen Platz in unserem Sport oder unserer Gesellschaft", sagte er. Im Fußball müssten "ausnahmslos alle Spieler sicher sein. Ich fordere die zuständigen Behörden auf, dafür zu sorgen, dass dies auf allen Ebenen respektiert wird und dass die Verantwortlichen für die schockierenden Ereignisse in Trabzon für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden."
Laut türkischen Medienberichten mussten die Spieler von Fenerbahce nach dem Spiel fast drei Stunden im Stadion ausharren. Die Polizei sicherte zudem jeden einzelnen Zugang zur Schnellstraße ab, die zum Flughafen der Stadt führt. Um Zusammenstöße innerhalb des kleinen Flughafens zu vermeiden, durfte der Mannschaftsbus direkt auf das Rollfeld fahren, wie lokale Medien berichteten.
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(SID)
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