Julian Weigl bei Busangriff in Lissabon verletzt
VonEurosport
Update 05/06/2020 um 17:50 GMT+2 Uhr
Der frühere Dortmunder Julian Weigl ist bei einem Angriff auf den Bus von Benfica Lissabon verletzt worden. Unbekannte Täter hatten das Fahrzeug nach dem Spiel gegen Tondela (0:0) am Donnerstagabend mit Steinen beworfen. "Julian Weigl und Andrija Zivkovic wurden zur Beobachtung ins Krankenhaus da Luz gebracht, nachdem sie von Splittern getroffen worden waren", teilte der Verein mit.
Die Verletzungen sind anscheinend nicht schwerwiegend. Die Polizei ermittelt, bisher gibt es keine Erkenntnisse zu den Tätern.
Am Freitag gab Julian Weigl höchstpersönlich Entwarnung: "Ich bin okay" - das war die wichtige und erleichternde Nachricht, die der Nationalspieler seinen Followern auf Instagram mitteilte.
Der 24-Jährige glaubt, dass Fans des eigenen Vereins hinter dem Angriff stecken: "Da wurde eine Grenze überschritten. Steine zu werfen, ohne sich Gedanken zu machen, dass jemand verletzt werden könnte? Das sind nicht die wahren Benfica-Fans!" Die Polizei ermittelt, bisher gibt es keine Erkenntnisse zu den Tätern.
Weigl zum zweiten Mal Opfer eines Busangriffs
Aber das Vorkommnis weckte unschöne Erinnerungen bei Weigl. Vor etwas mehr als drei Jahren wurde er bereits Opfer eines feigen Bombenanschlags - damals als Spieler von Borussia Dortmund.
Im April 2017 wurde vor einem Champions-League-Spiel ein Attentat auf den BVB-Mannschaftsbus verübt, bei dem Weigls Teamkollege Marc Bartra eine schwere Verletzung am Arm erlitt. "Es geht mir gut", sagte Weigl ein Jahr darauf beim Gerichtsprozess gegen Sergej W., der wegen 28- fachen Mordversuchs zu 14 Jahren Haft verurteilt wurde.
Weigl spielt seit Anfang des Jahres in der portugiesischen Hauptstadt, suchte nach einer neuen sportlichen Herausforderung. Der DFB-Pokalsieger von 2017 hatte sich prompt einen Stammplatz beim Tabellenzweiten der portugiesischen Liga erobert.
Benfica teilte mit, dass neben Weigl auch sein Andrija Zivkovic (23) ins "Krankenhaus da Luz gebracht wurde, nachdem sie von Splittern getroffen worden waren". Auf dem hochgeladenen Bild von Weigl ist sein serbischer Teamkollege mit einem Verband über dem rechten Auge zu sehen.
Seinen Post schloss Weigl mit einem emotionalen Appell ab: "Besonders die letzten Wochen und Tage hätten uns zeigen sollen, dass es immer die bessere Lösung ist, zusammenzustehen, anstatt sich buchstäblich gegenseitig mit Steinen zu bewerfen. Vielen Dank für eure freundlichen Nachrichten. Ich freue mich über jeden, der sich meldet!"
(SID)
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