Flieht Mario Götze vom FC Bayern München nach London zum FC Arsenal?

Das Rückspiel im Halbfinale der Champions League gegen den FC Barcelona war ein Sinnbild für die Saison von Mario Götze beim FC Bayern.

Fans, Spieler und Vereinsführung hofften auf das Wunder und einen unvergesslichen Fußball-Abend. Ein Spiel, das große Protagonisten fordert und herausfordert.

Und Mario Götze blieb außen vor. Statt einer Hauptrolle im großen Fußball-Drama wies ihm Pep Guardiola die Rolle eines Statisten zu. Wieder einmal.

Und es kam sogar noch schlimmer. Götze schmorte den Großteil des Halbfinal-Rückspiels frustriert auf der Bank, um sich dann eine halbe Ewigkeit lang warmzumachen. Wie bereits im Hinspiel und wie im Pokal-Halbfinale gegen Dortmund. In der 87. Minute schenkte ihm Bayern-Coach Pep Guardiola einen Gnadeneinsatz.

"Hätten Sie gedacht, dass Sie früher ins Spiel kommen?", hatte ihn Focus Online nach der Partie gefragt. Götzes Antwort sagte alles: "Ja. Ich hätte gedacht, dass es anders für mich läuft."

Diese enttäuschte Erwartungshaltung, so wird mittlerweile auch in England gemunkelt, könnte ihn nun zur Flucht antreiben. Vor allem, nachdem klar ist, das Guardiola seinen Vertrag in München bis 2016 erfüllen wird. Mindestens. Denn falls er mit dem Umbau des Kaders beauftragt wird, wäre es reichlich sinnfrei, wenn er dabei nicht auch mittelfristig in der Verantwortung gehalten werden würde.

Das, so schreibt nun der "Daily Express" könnte bei Mario Götze die Wechselabsichten forcieren. Und das Blatt nennt bereits ein neues Ziel: den FC Arsenal. Arsene Wenger soll die Diskussionen um Götze in München mit gesteigerter Neugier verfolgt haben und nun bereit sein, den 22-Jährigen nach England zu locken. Da die Bayern 2013 rund 37 Millionen Euro für den Nationalspieler an Borussia Dortmund überwiesen haben sollen, wäre Wenger bereit, den Münchnern den Verkauf mit einem Angebot von 42 Millionen Euro schmackhaft zu machen.

Der "Telegraph" legt noch nach, nennt neben Arsenal und dem FC Chelsea auch noch Manchester United als Kandidaten und schreibt hierbei über ein Tauschgeschäft mit Angel Dí Maria.

EUROSPORT-CHECK: Fakt ist, dass Mario Götze unter Pep Guardiola nicht dazu kommt, sich als feste Größe beim FC Bayern zu etablieren. Was sich daraus ableiten lässt, ist aber schwer zu sagen. Alles hängt davon ab, ob Guardiola über 2016 hinaus in München bleiben wird. In diesem Fall dürfte auch der Spieler ins Grübeln geraten: "Should I stay or should I go?".

In der Vereinsführung allerdings, wo Götze entgegen den Wünschen des Trainers als Wunschsspieler gehandelt worden war, wird man sich den Wechsel von Mario Götze nicht als Fehlschlag schlechtreden lassen wollen. Ein Verkauf wäre allerdings das Eingeständnis eines gescheiterten Transfers. Hier könnte eine hohe Ablöse aus England aber eventuell wirklich Überzeugungsarbeit leisten. Denn zur neuen Saison wird man deutlich in den Kader investieren. Transfer-Wahrscheinlichkeit: 35 Prozent.