Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Union Berlin feiert dank Julian Ryerson bei Maccabi Haifa den zweiten Sieg und wahrt Chance auf K.o.-Runde

Raffael Reisdorf

Update 25/11/2021 um 21:42 GMT+1 Uhr

Union Berlin bekommt sein "Endspiel" um den Einzug in die Zwischenrunde der Conference League. Der Bundesligist gewann das Auswärtsspiel bei Maccabi Haifa mit 1:0 (0:0) und verhinderte nur mit Mühe das vorzeitige Aus in der Gruppenphase. Das Siegtor für lange Zeit enttäuschende Unioner erzielte Verteidiger Julian Ryerson in der 66. Minute.

Julian Ryerson feiert sein Siegtor - Maccabi Haifa vs. 1. FC Union Berlin

Fotocredit: Imago

Ohne den gesperrten Kapitän Christopher Trimmel ging Union in das erste zweier möglicher Endspiele der Conference League. Ein Sieg sollte her, um sich am letzten Spieltag ein Endspiel um den Einzug in die Endrunde offen zu halten. Daher wechselte Urs Fischer offensiv und brachte mit Julian Ryerson, Tymoteusz Puchacz und Kevin Möhwald frische Kräfte - das Tor hütete anstelle von Andreas Luthe wie im Hinspiel wieder Frederik Rönnow.
Das Team kam trotz der Kampfansagen des Trainers eher holprig in die Partie, viele Ungenauigkeiten im Aufbauspiel sorgten für Umschaltgelegenheiten der Gastgeber. Die erste Chance ging so auf das Konto von Haifa. Nach einem gravierenden Fehlpass von Rönnow zog Dean David direkt ab, der Ball flog aber ein gutes Stück neben das Tor (13.).
So richtig wollte Union nicht ins Spiel finden - die Eisernen fielen besonders in der Anfangsphase durch wiederholte Fehlpässe auf. Eine symptomatische Szene ereignete sich in der 38. Minute: Nach einer scharfen Hereingabe von Puchacz hatten sowohl Ryerson als auch Möhwald eine Menge Platz - die beiden Berliner bedrängten sich aber gegenseitig und kamen so gar nicht erst zum Abschluss.
Die zweite Hälfte begann dagegen gleich mit einer gefährlichen Chance für Haifa. Nach einer schönen Kombination im Strafraum zwischen Godsway Donyoh und Raz Meir landete der Ball beim zentral einlaufenden David, dessen Schuss aus kürzester Distanz flog aber über die Latte (47.).
In der Anfangsphase der zweiten Hälfte agierte Haifa so sehr viel zielstrebiger und mit mehr Durchschlagskraft. Das rüttelte Union nun endlich wach - erst näherte sich Kruse mit einem Versuch aus der Distanz an (56.). Der erste Schuss auf das Tor erfolgte dann in der 66. Minute: Der eingewechselte Sheraldo Becker flankte mit seiner ersten Aktion in den Rückraum zu Ryerson, der den Ball aus 13 Metern zur Führung ins lange Eck köpfte.
In der Folge zog sich Union zurück und agierte eher abwartend. Für Maccabi wurden die Räume so noch enger, nur durch Standards wurde es hin und wieder gefährlich: Rami Gershons Abschluss segelte jedoch knapp am linken Pfosten vorbei (80.).
So brachte Union den Sieg über die Bühne. Am nächsten Spieltag wartet damit das erhoffte Endspiel gegen Slavia Prag, das einen Punkt vor den Berlinern (6) auf Rang zwei der Gruppe liegt - ein Sieg muss also her, um in Europa zu überwintern. Platz eins und damit der Achtelfinal-Einzug geht an Feyenoord Rotterdam (11). Haifa (4) ist ausgeschieden.

Die Stimmen zum Spiel:

Max Kruse (Union Berlin): "Wir hätten das Spiel dominanter gestalten können. Wir hatten zwar viele Ballgewinne, haben die Kugel dann aber auch direkt wieder hergegeben. Aber es ist auch nicht einfach hier, die Temperaturen sind wir aktuell nicht gewohnt. Schon ganz andere Mannschaften haben hier allerdings nicht gewinnen können, wir haben schon eine gewisse Leistung gebracht."
Marvin Friedrich (Union Berlin): "In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Fehler gemacht, haben Haifa immer wieder zu Kontern eingeladen. Es war nicht unser bestes Spiel, aber durch den Sieg hier und das Remis von Prag und Feyenoord haben wir genau das Spiel, das wir wollten."
Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Wir haben nicht viel zugelassen, wirkliche Möglichkeiten hatte der Gegner nicht. Allerdings haben wir uns im Spiel mit dem Ball heute unnötig schwergetan. Zu viele unnötige, einfache Ballverluste aber ich glaube es ist auch nicht einfach, hier in Haifa zu gewinnen. Wir haben es geschafft und jetzt haben wir dieses Endspiel zuhause."

Der Tweet zum Spiel:

In einem Geduldsspiel erlöste Julian Ryerson sein Team und traf mit dem ersten Schuss auf das Tor gleich in die Maschen.

Das fiel auf: Becker brachte Schwung

Gerade einmal zwei Minuten war Sheraldo Becker im Spiel, als sich der eingewechselte Stürmer stark an der Grundlinie durchsetzte und mit seiner Flanke auf Ryerson das entscheidende Tor vorlegte - Joker-Effekt!

Die Statistik: 2

Nur zweimal schoss Union in 90 Minuten auf das Tor - das reichte für einen wichtigen Sieg in Haifa.
picture

#SotipptderBoss: Bayern und BVB bleiben auf Kurs

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung