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DFB | Oliver Bierhoff will wieder Nähe zu Fans aufbauen

VonSID

Update 29/08/2018 um 15:00 GMT+2 Uhr

Oliver Bierhoff hat seine Kosequenzen aus dem desaströsen Vorrunden-Aus bei der WM 2018 in Russland gezogen. Bei der WM-Analyse am Mittwoch mit Bundestrainer Joachim Löw machte der Nationalmannschaftsdirektor deutlich, dass man in Zukunft wieder mehr "Nähe" zu den Fans Fans aufbauen müsse und gestand ein, in Russland "selbstgefällig" aufgetreten zu sein.

Joachim Löw; Oliver Bierhoff

Fotocredit: Imago

Bierhoff sagte in München:
Vor der WM 2006 haben wir einen Verhaltenskodex entwickelt. Der wurde gelebt, das war selbstverständlich. Das haben wir ein bisschen schleifen lassen. Wir werden künftig wieder eine klare Richtung vorgeben.
Dem DFB-Team war vor und bei der WM eine gewisse Entfremdung von den Fans vorgeworfen worden. "Das hat mich besonders getroffen. Das ist ein wichtiger Aspekt, den ich sehr ernst nehme", sagte der Europameister von 1996. Man werde versuchen, "Nahbarkeit und Bodenständigkeit wieder zu intensivieren. Wir müssen wieder Nähe aufbauen."

Bierhoff: DFB in Russland "selbstgefällig" aufgetreten

Grundsätzlich sei man in Russland "selbstgefällig aufgetreten. Wir haben die Unterstützung für zu selbstverständlich erachtet, geglaubt, dass das ein Selbstläufer ist. Da waren wir nachlässig." Er ärgere sich, "dass ich gewisse Entwicklungen und Muster unterschätzt und nicht konsequent genug eingegriffen habe".
Kritik gab es auch an den kommerziellen Auswüchsen. "Wir müssen den Spagat zwischen Kommerz und ehrlicher Arbeit schaffen. Wir werden die mannschaftsrelevanten Tätigkeiten betrachten, anders und dezenter auftreten", kündigte Bierhoff an. In diesem Zusammenhang stehe auch der umstrittene Begriff "Die Mannschaft" auf dem Prüfstand. Man werde "das analysieren und dann eine Entscheidung treffen".

DFB verkleinert Trainerteam um Löw

Sicher ist, dass der Stab um die Mannschaft verkleinert wird. "Wir wollen den Personenkreis so klein wie möglich halten und die Abläufe optimieren", sagte Bierhoff. Bei einem Turnier werden künftig elf Personen, bei Länderspielen sieben weniger zum "Team hinter dem Team" gehören.
Nicht mehr dabei sind künftig Assistent Thomas Schneider, der in die Scouting-Abteilung wechselt, Chefscout Urs Siegenthaler, der andere Aufgaben wahrnimmt, Nationalmannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt und Physiotherapeut Klaus Eder (beide aus Altersgründen). Darüber hinaus wurde eine Stelle im Teammanagement und in der Medienabteilung gestrichen.
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