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Nations League - England auch gegen Italien ohne Sieg: Nullnummer gegen Europameister in Wolverhampton

Florian Luber

Update 11/06/2022 um 23:46 GMT+2 Uhr

Die englische Nationalmannschaft ist auch nach dem dritten Spiel in der Nations League sieglos. Die Three Lions trennten sich vor fast leeren Rängen in Wolverhampton 0:0 von Europameister Italien und blieben damit in der deutschen Gruppe 3 auf dem letzten Rang. Aufgrund der Ausschreitungen im Rahmen des EM-Finals in London im vergangenen Jahr fand das Spiel vor lediglich 3000 Zuschauern statt.

Raheem Sterling

Fotocredit: Getty Images

Auch die Neuauflage des letzten EM-Finals ging wie so viele Spiele in der Nations League zuletzt Unentschieden aus und blieb dabei auch noch torlos. Die Engländer verpassten damit ihre Chance auf Revanche für die Niederlage im Endspiel und bleiben weiterhin das Schlusslicht der Gruppe A3 - mit nur einem Punkt aus drei Spielen. Italien wiederum bleibt mit fünf Punkten an der Tabellenspitze, weil Ungarn und Deutschland parallel ebenfalls nicht über ein Remis hinauskamen.
Das erste Ausrufezeichen in einer schwungvoll startenden Begegnung setzte Italien, als Davide Frattesi nach einer starken Kombination rechts im Sechzehner zum Abschluss kam, aber knapp links vorbeischoss (3.). Auf der Gegenseite leistete sich Gianluigi Donnarumma einen Fauxpas, der von England aber nicht bestraft wurde. Sein ungenaues Zuspiel wurde zwar von Tammy Abraham abgefangen, Manuel Locatelli konnte ihn aber noch am Einschießen hindern (5.).
Nur drei Minuten musste sich Donnarumma auszeichnen: Raheem Sterling bediente Mason Mount im Sechzehner, dessen Schuss konnte der Schlussmann gerade noch so an die Latte lenken.
In der Folge bestimmte England die Begegnung, auch wenn die Spielanteile weiter ausgeglichen blieben. Dennoch war Italien der Führung näher als die Three Lions, die sich bei Aaron Ramsdale bedanken konnten, dass es weiterhin 0:0 stand. Ein fantastisches Zuspiel von Locatelli beförderte Giovanni di Lorenzo direkt in die Mitte, wo Sandro Tonali aus kürzester Distanz zum Abschluss kam, aber am englischen Torhüter scheiterte (25.).
Kurz vor der Pause ging es dann noch einmal hoch her: Zunächst scheiterte Mount mit seinem Abschluss an Donnarumma (38.), dann folgte die Doppelchance für die Squadra Azzurra. Zunächst scheiterte Matteo Pessina aus zentraler Position am hervorragend reagierenden Ramsdale (44.). Kurz darauf liefen sich Jack Grealish und Abraham gegenseitig über den Haufen, wodurch Pessina erneut abziehen konnte, aber geblockt wurde. Den Nachschuss schnappte sich Locatelli per Volley-Abschluss, doch Ramsdale konnte erneut parieren (45.).
Der zweite Durchgang startete ähnlich verheißungsvoll wie der Erste. Zunächst versuchte es Pessina aus der Distanz, verfehlte den Kasten aber deutlich (47.). Nach einer starken Flanke von Reece James tauchte Sterling auf einmal frei im Fünfmeterraum auf, war davon aber zu überrascht und vergab die Großchance kläglich (52.).
Kurz darauf wurde der Citizen von seinem Teamkollegen Grealish im Sechzehner freigespielt, seinen Flachschuss konnte Donnarumma aber entschärfen (55.). Das Spiel flachte in der Folge extrem ab, Chancen gab es kaum noch. Der eingewechselte Wilfried Gnonto versuchte es noch einmal aus spitzem Winkel, traf dabei aber lediglich das Außennetz (69.).

Die Stimmen zum Spiel

Gareth Southgate (Trainer England): ”Wir haben viele Dinge aus dem Deutschland-Spiel verbessert, wir waren viel besser darin, den Ball zwischen die Linien zu bekommen. Wir hatten zwei oder drei wirklich gute Chancen, und uns fehlte nur ein bisschen Schärfe im letzten Drittel. Aber mit der Gesamtleistung war ich zufrieden, und es gab auch einige gute Einzelauftritte.”
Mason Mount (England): ”Es ist frustrierend. Wir wollten gewinnen. Wir wollen Chancen kreieren und Tore schießen. Ich hätte meine Chance besser nutzen sollen, aber wir hatten auch noch ein paar andere Chancen. Es ist etwas, das wir uns ansehen müssen. Wir haben ein die Null gehalten, das ist positiv, aber wir müssen weiter am Tore schießen, arbeiten.”
Roberto Mancini (Trainer Italien): ”Wir hatten Chancen, vielleicht sogar bessere als England, aber die Jungs im Allgemeinen hatten ein gutes Spiel. In der ersten Halbzeit hatten wir drei Chancen, die wir nicht vergeben dürfen. Wir wissen, dass wir uns verbessern müssen, das ist Teil der Entwicklung.”
Federico Dimarco (Italien): ”Ich bin zufrieden mit unserem Auftritt. Ich denke, wir hatten ein tolles Spiel gegen einen harten Gegner. Wir müssen diesen Weg weitergehen, denn wir haben viel zu beweisen. Wir hatten viele Möglichkeiten, zwei oder drei waren enorm. Das Wichtigste ist aber, dass wir keines kassiert haben.”

Der Tweet zum Spiel

Das fiel auf: Insgesamt zu harmlos

Für England ist der Horrorstart in die Nations League perfekt. Die Three Lions verloren das Auftaktspiel gegen Ungarn und kamen weder gegen Deutschland noch gegen Italien über ein Remis hinaus. Von 15 bisher gespielten Nations League Spielen blieb England in sieben ohne Tor. Schon im letzten Spiel gegen Deutschland war es ein Elfmeter, der den Three Lions zum späten Ausgleich verhalf. Aus dem Spiel heraus fehlte es an der Chancenverwertung. Schon bei der zurückliegenden Europameisterschaft traf man nur in zwei Spielen in 90 Minuten mehr als einmal, in der gesamten Gruppenphase erzielte England nur zwei Tore. Auch am Samstagabend war die Chancenverwertung wieder das größte Manko.

Die Statistik: 25 Jahre und 126 Tage

Dies war der Altersdurchschnitt der heutigen Startelf von Italien. Unter Trainer Mancini gab es nur eine Aufstellung mit einem jüngeren Schnitt - beim letzten Nations League Spiel gegen Ungarn der Fall (25 Jahre und 18 Tage).
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