Baumann feiert starkes Debüt in Nationalmannschaft gegen die Niederlande - Nagelsmann lobt: "Tick stärker" als Nübel

Oliver Baumann war geradezu beseelt, der deutsche Torhüter fand nur mühsam Worte für das wunderbare Ende seiner jahrelangen DFB-Durststrecke. "Geil war's. Perfekter hätte der Tag nicht sein können. Es ist ein Traum in Erfüllung gegangen und ich bin sehr, sehr stolz drauf", sagte der Torhüter der TSG Hoffenheim nach seiner Premiere in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Niederlande.

Nagelsmann lobt DFB-Kader und "Gegenpressing wie Manchester City"

Quelle: Perform

Oliver Baumann war geradezu beseelt, der Torhüter fand nur mühsam Worte für das wunderbare Ende seiner jahrelangen DFB-Durststrecke.
"Geil war's. Perfekter hätte der Tag nicht sein können. Es ist ein Traum in Erfüllung gegangen, und ich bin sehr, sehr stolz drauf", sagte der Schlussmann der TSG Hoffenheim nach seiner überzeugenden Premiere in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.
Als sicherer Rückhalt beim 1:0 in der Nations League gegen die Niederlande sammelte der mit 34 Jahren und 134 Tagen nun drittälteste Debütant der deutschen Länderspielgeschichte einige Argumente für weitere Einsätze.
"Sie haben ihn alle gefeiert für sein Debüt in der Kabine", sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann über den Spätberufenen, "seine Medaille fürs erste Länderspiel war vier Jahre lang im Koffer - jetzt hat er sie endlich."

Nagelsmann hebt Baumann hervor: Stärker als Nübel

Und es dürfte niemanden überraschen, wenn in Vertretung des langzeitverletzten Stammkeepers Marc-Andre ter Stegen ab November weitere Erinnerungsstücke hinzukämen. "In dieser Saison", sagte Nagelsmann, "ist Olli einen Tick stärker als Alex."
Soll heißen: Baumann hat im Ringen der Stellvertreter mit dem Stuttgarter Alexander Nübel leicht die Nase vorne. "Aber ich kann nicht hellsehen, wie das in den nächsten Wochen aussieht", schränkte Nagelsmann ein.
Es kann ja immer was passieren, letztlich zähle "die Leistung in der Liga". Und falls einer der beiden Kandidaten da "zehn Tore kriegt", wie Nagelsmann nach Nübels ordentlichem Einstand am vergangenen Freitag gegen Bosnien und Herzegowina scherzte, dann wird er "eher nicht" mehr spielen.

Baumann verhindert Ausgleich durch Malen

Spielt Baumann wie am Montagabend, ist das nicht zu befürchten. 26-mal hatte er seit 2020 auf der DFB-Bank gesessen, doch als er endlich auf den Platz durfte, spielte er vor den Augen des verabschiedeten Rio-Helden Manuel Neuer, als hätte er nie etwas anderes getan. Baumann wurde wenig gefordert - wenn aber, war er da. Und wie!
Einen Schuss des Leipzigers Xavi Simons fingerspitzelte er über die Latte, mit einer starken Parade gegen den Dortmunder Donyell Malen hielt er in der 90. Minute den Sieg fest.
Auch fußballerisch überzeugte Baumann, scheinbar inspiriert von "Manu, dem Libero", der ihm vor dem Anpfiff noch Mut gemacht hatte. Deutschland, sagte Neuer zuletzt, könne seinen Torhütern "vertrauen" - ob Baumann oder Nübel.

Baumann winken weitere Einsätze

Das stellte Baumann eindrucksvoll unter Beweis, erst nach dem Spiel begann er leicht zu schwächeln. "Das muss ich erst mal wirken lassen", sagte er mit wackligen Knien.
An die nächsten Spiele im November gegen Bosnien und Ungarn, wenn ein fester Ersatz für ter Stegen ernannt werden könnte, wollte er noch nicht denken: "Jetzt lassen wir erst mal das Spiel so stehen - und was kommt, das kommt."
Gibt es denn noch keine Absprache mit Nagelsmann? "Nein", sagte Baumann, "die gibt es nicht." Sprach's - und fuhr mit Debütanten-Kollege Jamie Leweling im Aufzug zur Abschiedsparty der letzten Weltmeister.
Dort hatte auch Baumann allen Grund zum Anstoßen.
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(SID)
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"Außergewöhnliches Debüt": Leweling begeistert Nagelsmann

Quelle: Perform


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