Portugal erfüllt Pflicht: Cristiano Ronaldo mit Dreierpack gegen Faröer in der WM-Qualifikation

Wie man die Färöer Inseln auseinander nimmt, hatte Portugal bereits im Hinspiel beim 6:0 eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Und auch die Partie im Estádio do Bessa Século XXI in Porto, der eigentlichen Heimstätte von Boavista, begann wie gemalt für den amtierenden Europameister. Bernardo Silva hatte auf rechts viel Zeit, um sich die Kugel auf den starken linken Fuß zu legen. Die anschließende Flanke auf den zweiten Pfosten fand punktgenau Cristiano Ronaldo, der technisch perfekt per Seitfallzieher zum frühen 1:0 abschloss.

In der Folge ließ Portugal das Geschehen etwas ruhiger angehen, kam durch Ronaldo und Joao Moutinho aber dennoch fast im Spaziergang zu weiteren Möglichkeiten. Joao Mario wurde schließlich nach 28 Minuten etwas plump von Roaldur Jakobsen von den Beinen geholt. Ronaldo nahm das Geschenk an und hämmerte den Ball zum 2:0 in den rechten Torwinkel.

Für riesigen Jubel auf Seiten der Gäste sorgte dann völlig aus dem Nichts Rogvi Baldvinsson, der nach einem langen Einwurf sieben Meter vor dem Tor vollkommen blank stand und das Spielgerät unhaltbar für Rui Patricio in die Maschen hämmerte (38.). Mit diesem Erfolgserlebnis für die Gäste ging es zum Seitenwechsel.

Nach der Pause konzentrierte sich alles noch mehr auf eine Person – CR7. Letztlich war der bei Real Madrid gesperrte Superstar an jedem Treffer seiner Portugiesen und fast jeder gefährlichen Aktion direkt beteiligt. Beim 3:1 legte er nach einer kurz ausgeführten Ecke mit links perfekt für William Carvalho auf, der per Kopf aus sieben Metern sein zweites Länderspieltor erzielte (58.).

Diese Kombination funktionierte sechs Minuten später auch umgekehrt, als Ronaldo einen Steilpass von Carvalho überlegt zum 4:1 ins linke Eck schob. In der 84. Minute war der überragende Mann auf dem Platz noch einmal als Vorbereiter zur Stelle. Seine Hereingabe von rechts konnten die Färinger nur unzureichend klären. Der eingewechselte Nelson Oliveira bedankte sich, in dem er aus sechs Metern problemlos zum 5:1-Endstand einschob.

Während Portugal mit dem Sieg an Spitzenreiter Schweiz dran blieb und sich alles auf einen großen Showdown gegen die Eidgenossen um den Gruppensieg zuzuspitzen scheint, können die Färinger mit ihrem erzielten Tor dennoch zufrieden die Heimreise antreten.

José Mourinho durfte nicht die einzige Person gewesen sein, die sich in der 38. Minute verwundert die Augen reiben musste, denn Rogvi Baldvinsson erzielte just in dieser Minute das erste Länderspieltor in der Geschichte der Färöer Inseln gegen Portugal.

Durch seine Rote Karte im spanischen Supercup ist Cristiano Ronaldo in der Primera Division derzeit zum Zuschauen verdammt. Das kam der portugiesischen Nationalmannschaft zweifelsohne zugute, denn der Weltfußballer sprudelte geradezu vor Spielfreude, ließ sich ins Mittelfeld fallen, verteilte die Bälle und war stets auch vor dem Tor wieder der Mann mit den Abschlüssen und nicht nur wegen seiner drei Tore der überragende Mann auf dem Platz. Mit zwei zusätzlichen Vorlagen war Ronaldo an allen fünf portugiesischen Toren entscheidend beteiligt.

Mit nunmehr 14 Toren steht Cristiano Ronaldo einsam und allein an der Spitze der Torjägerliste in der europäischen WM-Qualifikation