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WM-Quali: Frankreich blamiert sich zu Hause gegen Luxemburg

Celine Jäntsch

Update 04/09/2017 um 00:40 GMT+2 Uhr

Blamage für das französische Starensemble! Die Franzosen kamen in Toulouse gegen Luxemburg nicht über ein 0:0 hinaus. Zwar schnürte Frankreich die Luxemburger in ihrer Hälfte ein, biss sich allerdings an der starken Defensivleistung die Zähne aus. Die Luxemburger konnten nach dem Abpfiff einen der größten Erfolge ihrer Fußball-Historie feiern - erster Punktgewinn gegen Frankreich seit 103 Jahren!

Paul Pogba (Frankreich)

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Nach dem überzeugenden 4:0-Sieg gegen die Niederlande vor drei Tagen war Frankreich im heimischen Toulouse der haushohe Favorit gegen Underdog Luxemburg.
Didier Deschamps setzte dabei im Vergleich zum Holland-Spiel auf den 18-jährigen Kylian Mbappé und belohnte den Youngster so für seinen Debüttreffer in der Nationalmannschaft unter der Woche.
Nach zurückhaltenden Anfangsminuten übernahm die “Equipe tricolore“ die Kontrolle über die Partie und war anschließend haushoch überlegen. Der Weltranglisten-136. verteidigte engagiert mit allen elf Spielern in der eigenen Hälfte, konnte Großchancen für Frankreich im Minutentakt jedoch nicht verhindern. Allerdings scheiterten sowohl Mbappé (12.), als auch seine Kollegen Antoine Griezmann (14.) und Djibril Sidibé (17.).
Die erste Konterchance für Luxemburg geriet da gleich gefährlicher – David Turpel entwischte auf der rechten Seite seinem Gegenspieler Layvin Kurzawa und zwang Hugo Lloris im Tor der Franzosen aus 20 Metern halbrechter Position zu einer sehenswerten Parade (21.).
Kurz vor der Pause hatte das Publikum in Toulouse bereits den Tor-Schrei auf den Lippen, als Griezmanns Freistoß aus 28 Metern halblinker Position von Luxemburgs starkem Keeper Jonathan Joubert mit den Fingerspitzen noch an die Latte gelenkt wurde (40.). Letztendlich ging es aber mit einem 0:0 in die Kabinen.
In der zweiten Halbzeit bot sich ein ähnliches Bild – Frankreich lief an, scheiterte aber immer wieder am eigenen Unvermögen, wie in der 56. Minute, als sich Griezmann und Paul Pogba gegenseitig beim Torabschluss behinderten, oder an Joubert, der unter anderem einen Kopfball von Olivier Giroud entschärfen konnte (63.).
So kam es fast noch, wie es kommen musste: Luxemburg hatte mit seiner zweiten Konterchance der Partie die Führung auf dem Fuß. Auf der linken Außenbahn war der eingewechselte Gerson Rodrigues seinem Gegenspieler Laurent Koscielny enteilt, drang in den Strafraum ein und traf aus kurzer Distanz und spitzem Winkel nur den rechten Pfosten (79.).
Die Schmach einer Niederlage blieb Frankreich zwar erspart, einen eigenen Treffer konnten die Franzosen jedoch auch nicht mehr erzielen und so blieb es nach einer schwachen Offensiv-Leistung von Didier Deschamps Team beim historischen Unentschieden. Frankreich bleibt zwar Tabellenführer der Gruppe A, muss nun jedoch unbedingt gegen Bulgarien punkten, um nicht noch von Schweden abgefangen zu werden.

Die Stimmen:

Didier Deschamps (Frankreich): "Wir hatten klare Chancen, aber gegen ein solch kompaktes Team musst du immer weiter Druck ausüben."
Kylian Mbappé (Frankreich): "Die Enttäuschung ist groß, denn wir hatten mit diesem Spiel die Möglichkeit, die Tabellenführung auszuweiten. Wir sind enttäuscht, aber nicht geschlagen. Wir werden jetzt in unseren Clubs weiterarbeiten, um die letzten beiden Spiele zu gewinnen und uns für die Weltmeisterschaft qualifizieren."
Samuel Umtiti (Frankreich): "Wir haben so oft auf das Tor geschossen, aber jedes Mal war ein Verteidiger, oder der Torwart im Weg. Wir haben versucht, unser Bestes zu geben, aber wir wissen, dass wir mehr drauf haben, vor allem gegen eine Mannschaft wie Luxemburg."

Das fiel auf: Licht und Schatten in Frankreich

Neun Monate vor Beginn der WM in Russland hat Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps die große Aufgabe vor sich, aus vielen hoch veranlagten Spielern eine Einheit zu schaffen. Nur drei Tage nach einem überragenden 4:0 gegen die Niederlande kein einziges Tor gegen einen Fußballzwerg wie Luxemburg zu erzielen, sollte die Erwartungen der "Grande Nation" zunächst einmal wieder gedämpft haben.

Der Tweet zum Spiel:

Die Statistik: 45

So viele Zuschauer haben die Luxemburger aus der Heimat mit in das südfranzösische Toulouse gebracht. Diese glücklichen Auswärtsfahrer dürften wohl noch in vielen Jahren vom historischen Erfolg ihrer Mannschaft berichten.
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