DFB-Team feiert bei Löw-Abschied Schützenfest gegen dezimiertes Liechtenstein

Die deutsche Nationalmannschaft hat im vorletzten WM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein nichts anbrennen lassen. Beim Abschied von Ex-Bundestrainer Joachim Löw siegte das DFB-Team in Wolfsburg 9:0 (4:0). Nach einer frühen Roten Karte für die Gäste (9.) trafen Gündogan (11.), Sané (22., 49.), Reus (23.), Müller (76., 86.) und Baku (80.). Zudem erzielte Liechtenstein zwei Eigentore (20., 89.).

Deutschland ist für die WM 2022 qualifiziert

Fotocredit: Getty Images

Vor ausverkauftem Haus sahen die 26.000 Zuschauer in Wolfsburg einen von Beginn an dominanten Auftritt der bereits für die WM qualifizierten DFB-Elf, die ihrem Favoritenstatus gegen Fußballzwerg Liechtenstein früh gerecht wurde. Liechtensteins Jens Hofer traf im eigenen Strafraum Leon Goretzka unabsichtlich, aber heftig mit den Stollen am Hals und musste nach nicht einmal zehn Minuten mit Rot vom Platz (9.). Goretzka konnte nach kurzer Behandlung weiterspielen, den fälligen Strafstoß verwandelte Ilkay Gündogan sicher zur Führung für die DFB-Elf (11.).
Das Team von Trainer Hansi Flick blieb in der Folge weiter auf dem Gaspedal und legte innerhalb von drei Minuten drei weitere Tore gegen vollkommen hilflose Gäste nach. Beim 2:0 in der 20. Minute lenkte Liechtensteins Abwehrchef Daniel Kaufmann einen scharfen Günter-Pass unglücklich ins eigene Tor (20.), nur kurz darauf erhöhte Leroy Sané nach einer tollen Kombination über Marco Reus und Goretzka auf 3:0 (22.).
Die Gäste aus dem Fürstentum sahen in dieser Phase kein Land und mussten nur eine Minute später erneut mit gesenkten Köpfen zum Anstoßpunkt schreiten. Einen Chippass von Thomas Müller in den Strafraum auf Sané konnte Gästekeeper Benjamin Büchler nicht entscheidend klären, sodass Reus mühelos ins leere Tor einschob (23.).
Deutschland hätte das Ergebnis noch vor der Pause deutlich in die Höhe schrauben können, aber Gündogan (25./38./41.) und Sané (35.) vergaben weitere hochkarätige Chancen für die gnadenlos überlegene deutsche Mannschaft.
Die DFB-Elf blieb auch nach der Pause am Drücker und erhöhte durch Sané auf 5:0. Reus hatte den Treffer von der Grundlinie vorbereitet, der vor der Linie hampelnde Müller ließ den Ball durch die Beine hindurch ins Netz (49.).
In der Schlussviertelstunde zog die deutsche Mannschaft nach einer gut 20-minütigen Phase ohne Treffer das Tempo nochmal an und schraubte das Ergebnis deutlich in die Höhe. Müller drückte den Ball nach einer Ecke aus einem Meter zum 6:0 über die Linie (76.), vier Minuten später baute der Wolfsburger Ridle Baku in seinem Wohnzimmer die Führung mit einem traumhaften Schlenzer in den linken Winkel weiter aus (80.).
Ein abgefälschter Müller-Abschluss unter die Latte (86.) sowie ein weiteres Eigentor der Gäste durch Maximilian Göppel (89.) besiegelten das 9:0-Schützenfest.

Die Stimmen:

Thomas Müller (Deutschland): "Es ist aktuell bei den Heimspielen eine super Atmosphäre. Wir wollten immer das nächste Tor. Man kann von einem harmonischen Abend für uns sprechen."
Hans Flick (Trainer Deutschland): "Mich freut es, dass Jogi bei seinem Abschied neun Tore gesehen hat. Die Stimmung im Stadion war fantastisch wie bei unseren letzten drei Heimspielen."
Marco Reus (Deutschland): "Wir wollten vor ausverkauftem Haus eine gute Leistung zeigen und mehr Tore erzielen als im Hinspiel. Das haben wir heute eindrucksvoll gezeigt. So wie heute hat es Spaß gemacht."

Der Tweet zum Spiel: Löw feierlich verabschiedet

Das fiel auf: Deutscher Dauerschwitzkasten

Nach dem eher holprigen 2:0-Sieg beim Flick-Debüt in Liechtenstein merkte man der DFB-Elf von Beginn weg an, dass sie etwas klarstellen wollte. Das mehr als 80 Minuten in Unterzahl agierende Liechtenstein kam in der ersten Hälfte zwei Mal über die Mittellinie, schaffte im zweiten Durchgang aber zumindest noch vier Abschlüsse. Dem deutschen Dauerdruck mit insgesamt 42(!) Torschüssen hatten die Halbprofis wenig entgegenzusetzen und waren mit dem 0:9 am Ende noch gut bedient – die Flick-Elf ließ sechs weitere Großchancen liegen und traf zudem noch zwei Mal ans Aluminium.

Die Statistik: 6

Mit seinem sechsten Sieg aus seinen ersten sechs Länderspielen als Bundestrainer hat Hansi Flick einen neuen Startrekord aufgestellt. Die bisherige Bestmarke hielt Flick-Vorgänger Joachim Löw mit fünf Siegen zu Beginn der Amtszeit.
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Flick: "Ohne Löws Anruf wäre mein Leben wahrscheinlich anders verlaufen"

Quelle: Perform

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